Hier mal wieder ein Modell aus meinem 1/48er Fuhrpark. Dieser Spähwagen entstand durch einen Italeribausatz für den Sd.Kfz.234/2 Puma, einem Umbausatz von Gasoline und Ätzteilen von Hauler. Aber immer schön der Reihe nach.
Der Bausatz von Italeri machte eigentlich keine großen Probleme. Die Montage gestaltete sich recht einfach, Passungenauigkeiten gab es nur wenige. Was die Formgebung und die Qualität der Teile anbelangt, ist es ein typischer Italeribausatz. Der größte Fehler waren wohl die Räder, deren Dimensionen nicht stimmten. Abhilfe schaffte hier Gasoline, die einen Satz neue Räder anboten, den ich nur wärmstens empfehlen kann.
Wo wir gerade beim Thema sind. Von Gasoline stammte auch der Umbausatz für den Turm. Ganz im Gegensatz zu den Rädern war der Turm eine reine Katastrophe. Die Turmwandungen waren viel zu dick, verzogen und unsauber gegossen. Das Resin war derart brüchig und spröde, dass ein Dünnerschleifen des Turmes scheiterte. Ganz zu schweigen von dem Rahmen für das vergitterte Turmdach.
So blieb mir nichts anderes übrig, als die Turmwandungen auf dem Resinunterteil aus entsprechend dünnem Aluminiumblech neu aufzubauen. Der Rahmen für das Dach besteht zusätzlich zu einigen Alustreifen noch aus Messingdraht und Kunststoffprofilen. Für die Gitter war von Gasoline ein Stück eines labbrigen Netzes vorgesehen, welches man in den Rahmen kleben sollte. Ich bekam nichts Brauchbares dabei heraus. Kompliment dem Modellbaukollegen, der das gut hinbekommt. Ich griff somit auf Photogeätzte Gitter der Firma Aber zurück. Damit waren vernünftige Gitter nun kein Problem mehr.
Das Innere des Turmes besteht teilweise aus Resin, jedoch auch aus Teilen aus der Grabbelkiste und Eigenbauten. Hervorzuheben ist das schöne, aus Messing gedrehte Geschützrohr von Gasoline.
Für weitere Details kamen nun die Ätzteile von Hauler für diverse Details dazu. Vor allem die Lamellen auf der Rumpfoberseite machen einen sehr guten Eindruck.
Lackiert wurde mit Acrylfarben von Vallejo. Alterungen erfolgten mit diversen Mittelchen von MIG und AK, Ölfarben aus der Tube und diverse Kreiden.
Die beiden Figuren sollten vernünftig auf den Staukästen am hinteren Turmrand Platz nehmen können. Dazu war es nötig, die Beine und auch Arme neu zu modellieren um die gewünschte Haltung zu erreichen.
Nun wanderte das Modell noch auf eine Grundplatte. Ich spachtelte ein wenig Gelände auf, begrünte das ganze und fertig.
Lars Kolweyh, Weyhe (2015)
Bremer Modellbau Club