Hier mein Jagdpanzer IV, inklusive eines Schwimmwagens in 1:48.
Zuerst zum Jagdpanzer. Ein Flakpanzer IV von Tamiya bildete das Grundgerüst und ein Umbausatz von Gasoline sollte dann die nötigen Änderungen beinhalten. Über den Tamiyabausatz ist im Grunde nichts zu sagen. Gewohnt schöne Teile, perfekte Passgenauigkeit und so weiter. Zu bemerken ist ausschließlich, dass es für das von mit favorisierte Fahrzeug nötig war, die oberen Stützrollen für die Kette zu modifizieren. An Stelle der Panzer IV-typischen vier Rollen, benötigte ich nur drei. Hier rächt sich nun, dass die Wanne von Tamiya aus Metall ist, was die Bearbeitung erschwerte.
Was Tamiya so toll macht, kann Gasoline allerdings nicht so gut. Die Rede ist von der Passgenauigkeit, von der allerdings eigentlich keine Rede sein kann. Nach endlosem Anpassen konnte das obere Chassis nur mit Mühe, viel Spachtelmasse, Sekundenkleber und nicht zuletzt der zwei Schrauben, die zum Glück, wie von Tamiya geplant, auch bei Gasoline Berücksichtigung fanden, befestigt werden. Die Lukendeckel von Gasoline mussten durch Eigenbauten ersetzt werden, da die Resinteile verzogen und unbrauchbar waren. Ebenso die Teile für die zusätzliche Seitenpanzerung am Heck, die mit dünnem Aluminiumblech nebst Halterungen neu erstellt wurden.
Probleme gab es auch mit den, für diesen Typ Jagdpanzer benötigten Stahllaufrollen, welche sich optisch von den normalen Laufrollen unterscheiden. Die Rollen von Gasoline waren nicht nur kleiner als die restlichen Tamiyateile, sondern auch noch oval. Gott Lob brauchte ich für mein Fahrzeug nur zwei, daher beschloss ich, zwei Tamiya-Laufrollen zu verspachteln und mit Hilfe einer Bohrmaschine in die richtige Form zu drechseln.
Das beste am Gasolinesatz ist das schöne Geschützrohr aus Aluminium, der Rest, nun denn, ich hatte mir das ganze einfacher vorgestellt. Um das Fahrzeug zu komplettieren, kamen Ätzteile von Aber und Eduard zum Einsatz, um z.B. die Klammern für das Werkzeug schöner darzustellen. Die Kette ist eine Zinnkette von Friul. Diese Ketten sind zwar ziemlich teuer, aber eben einfach gut. Einige Details kamen noch aus der Grabbelkiste hinzu, das war es dann aber auch. Lackiert wurde mit Acrylfarben von Vallejo und AK. Die Alterung erfolgte mit Ölfarben, Kreide und Pigmenten.
Der Schwimmwagen ist ebenfalls von Tamiya, wurde jedoch mit Ätzteilen von Eduard, neuen Rädern von DEF.Model und Teilen aus der Restekiste aufgewertet. Alles in allem ging der Bau des Schwimmwagens sehr gut von der Hand.
Die Figuren sind, bis auf die sich stehend vorbeugende Figur auf dem Panzer, welche von Hecker&Goros ist, ein Mix aus Teilen diverser Hersteller und eigens modellierter Gliedmaßen. Wie im Falle des Schwimmwagenfahrers, wo nur noch der Kopf und die Ausrüstung aus gekauften Teilen besteht. Es gibt zwar mittlerweile einige, auch gute Figuren auf dem Markt, diese jedoch miteinander interagieren zu lassen ist oft nur durch Umgestaltungen möglich.
Abschließend hat mir das ganze wieder sehr viel Spaß gemacht, wenn ich auch zugeben muss, dass mir der Gesamtaufwand zu Baubeginn nicht ganz klar war.
Lars Kolweyh, Weyhe (2014)
Bremer Modellbau Club