Da mir zwischenzeitlich die Lust für meine anderen derzeit laufenden Projekte vergangen war, wollte ich ein bisschen Abwechslung haben. Die Idee kam mir beim einem Modellbautreffen, wo mir ein Kumpel den Tipp für Filmdosensockel gab.
Ich wollte schon seit Längerem einen SS-Soldaten, sowie Regen- und Wassereffekte darstellen. Daher leitet sich auch der Name "Regentage" ab ... die Szene spielt im April 1943 kurz nach den Kämpfen bei Charkow. Das Aufschmelzen des Schnees hinterließ riesige, für Fahrzeuge nicht passierbare Schlammpisten.
Ich habe einen Filmdosendeckel in "Bestial Brown" von Citadel Color lackiert und mit schwarzer Ölfarbe "gewaschen". Mit einer Mischung aus Kaffeepulver, Holzleim, Wasser und Spüler hab ich den Boden dargestellt. Darauf kamen getrocknetes Moos aus eigenem Anbau und Statikgräser, welche mit Weißleim und Noch-Modellwasser befestigt wurden. Mit letzterem, welches durch Pigmente gefärbt wurde, stellte ich auch die Pfützen her.
Die Figur ist von Preiser aus dem Satz "Vorgehende Infanterie". Lackiert wurde sie mit Email- und Acrylfarben und mit Ölfarben gewaschen. Es sollte ein trockener Effekt vermieden werden. Wenn überhaupt Drybrushings aufgetragen wurden dann nur sehr sparsam mit Emailfarben. Zu den üblichen Prozeduren kam noch der Wassereffekt an den Kleidungsstücken und an der Ausrüstung hinzu. Hier mussten auf textilen, wasseraufsaugenden Materialien mit relativ matten, dunklen Farben nasse Partien erzeugt werden. Auf wasserabweisenden Zonen wie z.B. allen Holz- und Metallgegenständen wurde Noch-Modellwasser oder glänzender Klarlack verwendet. Das Wasser erzielt automatisch einen etwas dunkleren, natürlichen Farbton.
Jetzt musste nur noch eine stabile Verbindung zwischen Figur und Display erstellt werden. Diese eigentlich simple Frage stellte mich doch vor leichte Probleme. Die ursprüngliche Verbindung mit Modellwasser war nicht stabil genug; die Figur knickte mehrfach ab. Mein Sekundenkleber schien ebenfalls nicht hierfür geeignet zu sein. Auch hier kippte die Figur. Erst beim letzten Modellbautreffen half mir Mario, dessen Sekundenkleber irgendwie stabiler war.Bis jetzt hält der Soldat jedenfalls... bis jetzt.
Philip Koch, Schwerin