21 cm Mörser 18

Revell - 1/72

Das Vorbild: Mit 3 teilweise motorisierten Batterien am 7. Oktober 1943 im Wehrkreis VIII aufgestellt wurde die schwere Artillerie Abteilung 998 am 20. Dezember in Frankreich mit 21cm Mörsern 18 ausgestattet und vollmotorisiert. Am 22. Januar 1944 unterstellte man sie der 14. Armee in Italien, wo sie im Raum Anzio / Nettuno aushelfen sollte. Während einer Kampfpause, Ende April, wurde das Verteidigungssystem um den Landekopf weiter ausgebaut. Erst am 23. Mai gelang den Alliierten mit massiver Luft- und Artillerieunterstützung der Durchbruch. Die Artillerie Abteilung 998 blieb, trotz tw. harter Abwehrkämpfe, bis zur Kapitulation im Mai 1945 in Italien stationiert.

Nun zu meinem Mörser:

Das Modell ist von Revell in 1:72 und sollte theoretisch ein Musterbausatz sein, den ich allerdings etwas spät erhalten und zusammengebaut habe. Der Bau machte (zuerst) viel Spaß, jedoch muss man beim Raustrennen der meist sehr filigranen Teile höllisch aufpassen. Nach der Montage sind mir dann auch noch sehr viele Teile abgebrochen. Wie üblich sollte man besser auf Drähte zurückgreifen, um diverse Griffe, Hebel und die Spiralfedern am Heck des Modells nachzustellen Diese Federn sind nämlich verzogen und sehen so aus, als hätten sie einen langen Grat (vermutlich lagen die Gussformen nicht ordentlich aufeinander) Die Trittbleche sind zu dick und nicht durchbrochen. Ätzteile währen eine sinnvolle Ergänzung, genauso wie ein Metallrohr Revells Mörserrohr ist, wie auch schon bei der Hummel, zweitgeteilt und neigt bei der Montage dazu, sich zu verziehen. Schade, dass Revell keine Slide-Molds nutzt.



Nach dem Bau begann die Lackierung mit einer Vorschattierung in Dunkelbraun. Danach kam die Grundschicht in Tamiya XF-60 Dunkelgelb (danke an Mario, der mir beim Lackieren geholfen hat). Anschließend trug ich einen Filter mit stark verdünnter Ölfarbe (Siena und Umbra) auf dem ganzen Modell, sowie ein Washing mit Umbra und Dunkelbraun in Vertiefungen auf. Weitere Abtönungen erzeugte ich mit einem Fading. Dabei werden diverse Ölfarben in kleinen Punkten auf dem Modell aufgetragen (dunklere Farben in Kantenbereichen) und mit einem in Terpentin getränkten Pinsel verwischt.

Nach dem Durchtrocknen konnten Farbabplatzer (Testors 2053 Sand ANA 616, Vallejo 822 Schwarzbraun und Humbrol 53 Metall) folgen. Mittels eines Schwämmchens trug ich die sandgelben und mit einem Pinsel die schwarzbraunen / metallfarbenen Kratzer auf. Diesen verpasste ich noch ein paar verlaufende Rostflecken aus Ölfarbe (gebr. Siena). Jetzt erfolgte erst die Endmontage auf der Base Zuletzt verwendete ich Pigmente und in verschiedenen Brauntönen um ein verstaubtes Finish und, in Verbindung mit Weißleim, Schlamm zu erhalten



Die Montage benötigte 4 Tage, die Alterung erfolgte während einer Modellbauausstellung innerhalb von 2 Tagen Dauerarbeit. Für die Bemalung der Preiser-Figuren benötigte ich 2 Tage, allerdings folgen noch ein oder zwei weitere Figuren, die ich noch modellieren möchte. Das derzeit nicht sehr günstige Licht und die Fotoqualität retuschieren leider die Gesichterbemalung.

Philip Koch, Schwerin