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Panzerkampfwagen VI Tiger I Ausf.E (Sd.Kfz.181)

"Initialproduktion" - Deutsches Afrika Korps

Tamiya - 1/48

Und hier, wie beim Panzer III bereits angedroht, ein weiterer Versuch von mir, was militärisches zu basteln ... diesmal der gute alte Tiger I in der gerade von Tamiya neu herausgebrachten "Initial-Produktion" Variante im Maßstab 1/48. Sehen wir mal hinein ...

Wie bei Tamiya üblich, sind die Gußäste sauber und sehr gut detailiert. Gußnähte sind so fein, dass man schon genau hinsehen muß um sie zu entdecken.Es liegt auch wieder die obligatorische Metallwanne für den Unterboden bei, weiß der Fuchs, was sich die Entwickler von Tamiya dabei gedacht haben ...

Dank der übersichtlichen Bauanleitung, bei der ich diesmal auch keine Fehler feststellen konnte, ist der Zusammenbau einfach und bei mir innerhalb von zwei Abenden erledigt! Auch hier war ich wieder von der Kette beeindruckt, es macht wirklich Spass, sie zusammenzusetzen. Ist man einmal herum, fügt sich das letzte in das erste Glied nahtlos ein ... echt toll!

Der "initial" Bausatz ist vom Inhalt her mit dem des vorher erschienenen "early" identisch, es liegt aber ein separater Gußast bei, an dem alle Teile der "initial" Variante zu finden sind! Dazu gehören unter anderem die rechte Seitenwand des Turms ohne seitliche Ladeluke, andere Staukiste, Rohrblende, seitliche Schürzen, Kotflügel vorn und hinten, vordere Blende mit MG, Feifelanlage, eckige Auspuffabdeckungen ... und natürlich der Kommandant, der als Vollfigur ausgearbeitet ist so das man ihn auch neben den Panzer stellen kann(so als würde er sich lässig an sein Fahrzeug lehnen).

Obwohl dies ein Besprechungsmuster war, hatte ich zuerst vor, es mit Fotoätzteilen aufzuwerten, verwarf den Gedanken aber wieder. Stattdessen versuchte ich, einige kleinere Details selbst hinzuzufügen ... Die Scheinwerfer erhielten Kabel, die Staukiste Schlösser, beide Turmluken Griffe, die Abgasrohre auf dem Hinterdeck Halteklammern und zum Schluß kam eine Antenne dazu. Um den Panzer abgenutzter erscheinen zu lassen, wurden die Seitenbleche verbogen und die Auspuffabdeckung verbeult und durchlöchert.

Bis dahin war ich ganz zufrieden mit dem Ergebnis ... doch dann kam die Bemalung, die mir echt Kopfschmerzen bereitete! Dummerweise wollte ich unbedingt ein Fahrzeug des Afrika Korps darstellen, deren "schwere Panzerabteilung 501" 1942 in Tunesien teilweise nicht Sandgelb sondern in einem eigenartigen Olivton gestrichen worden war. Ich versuchte deshalb, den Farbton nach der Zeichnung an der Seite des Kartondeckels selbst anzumischen. Zuerst sah der Ton auch wirklich gut aus, auch auf dem Modell ... deshalb arbeitete ich munter weiter, trug Decals auf und alterte den Panzer, bis ich fertig war. An etwas wichtiges hatte ich aber überhaupt nicht gedacht ... Kunstlicht!

Ich hatte das Modell im Licht einer normalen Glühbirne bemalt in der Nacht ... und am folgenden Morgen erwartete mich eine kleine Katastrophe ... bei Tageslicht sah das Modell fast Lindgrün aus ... und so erntete ich von der ersten Person, die es sah auch entsprechenden Spot!

Statt das fertige Modell aber so zu lassen, wusch ich die Pigmente mit Wasser wieder ab und begann vorsichtig verschiedene Washings mit Oliv und Sandgelb in dünnen Schichten aufzupinseln, um wenigstens ansatzweise auf den Ton zu kommen. Am Schluß fing ich dann mit den Pigmenten noch einmal von vorn an ...

Soviel zu diesem ansonsten recht schönen Bausatz. Eines weiß ich aber jetzt schon, sollte ich nochmal einen Panzer bauen ... wird er GRAU!!!

Mario Kanzenbach, Schwerin