Vor kurzem erschien von Tamiya ein weiteres Modell ihrer 1/48 Modellreihe, der Panzer III/L. Da Steffen den Bausatz und dessen historische Daten in seinem First Look schon kurz vorgestellt hatte, werde ich diesen Teil überspringen.
Nach so vielen Mangafiguren in der letzten Zeit wollte ich endlich mal wieder etwas anderes bauen, da kam mir der Panzer III gerade recht. Ich bin zwar nicht gerade der große Militär-Fan und hab von den Modellen auch nicht so viel Ahnung, aber den Panzer III hab ich schon immer gemocht und in der Vergangenheit in 1/72 auch schon einmal gebaut...
So, nun also in 1/48 ! Zuerst einmal fällt die in Metall gegossene Wanne des Fahrzeugs auf, für mich eher ungewöhnlich, aber ohne Probleme mit dem Rest des Modells zu verbinden.
Die Gußäste, bzw die Teile daran sind hervorragend gestaltet. Alles passt gut zusammen. Besonders haben mir die Ketten gefallen. Die Mischung aus Einzelgliedern und zum Teil durchhängend gestalteten langen Stücken ist sinnvoll umgesetzt und die Montage innerhalb kurzer Zeit abgeschlossen!
Überhaupt war der Zusammenbau recht einfach und inclusive aller anfallenden Feil- und Schleifarbeiten für die Grate an zwei Abenden erledigt!
Großes Manko aus meiner (Leien-)Sicht, es fehlen die Abdeckgitter über den Abluftschächten des Motors links und rechts am Heck! Das man von oben dort hinein sehen kann, empfinde sogar ich als störend! Sicher wird es dafür bereits Fotoätzteile geben, aber Tamiya hätte zumindest versuchen können, diese Gitter als Spritzguß umzusetzen...ich habe etwas im Netz gestöbert und nicht ein einziges Foto gefunden, wo der Panzer III ohne diese Gitter unterwegs war!
Desweiteren ist mir in der Bauanleitung in Phase 10 und 12 ein Fehler aufgefallen...dort wird das Ersatzrad mehrfach als "Scheinwerfer" bezeichnet. Ich weiß ja nicht, wie es früher so war, aber ich hab noch nie ein Ersatzrad leuchten sehen...
OK, Spass beiseite, ansonsten bin ich mit dem Kit vollkommen zufrieden, ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bei einem der Fotos habe ich ein Streichholz dazu gestellt, einfach um das Größenverhältnis einmal sichtbar zu machen. Da ich die DAK Variante bauen wollte, mußte unbedingt eine Wasserkanister mit auf_s Modell. Da der Bausatz leider keinen enthielt, kramte ich in meinem Fundus an Bitz...und fand tatsächlich Kanister in 1/48 von irgendwelchen alten Flugzeugkits!
Die Bemalung erfolgte über einer Grundierung aus Citadel-Primer mit Acrylfarben, wobei der Sandton mit der Airbrush aufgetragen wurde.Da ich keine "echten" Militärfarbtöne von Revell oder Humbrol usw besitze, sondern mit Acrylfarben aus dem Bastelshop arbeite, habe ich versucht, diesen Ton nach dem Deckelbild des Kartons so gut wie möglich selbst anzumischen...ich hoffe, mit dem Ergebnis nicht allzusehr daneben zu liegen?
Als nächstes kamen einige Washings mit Dunkelbraun und Schwarz um die Rillen und Vertiefungen hervor zu heben, dazu die Bemalung der Räder und Ketten.
Darauf folgte ein Drybrushing mit Hellgrau und Weiß und das Anbringen der Decals. Nun setzte ich einige Pigmentpulver ein um Rost und Staub darzustellen. Diese hatte ich mir gerade erst gekauft und der Panzer stellt somit meinen ersten Versuch dar, mit soetwas zu arbeiten! Ich bin überrascht von dem guten Ergebnis, welches man mit diesen Pigmenten erzielen kann!
Das fertige Modell stellt übrigens ein Fahrzeug der 10.Panzer Division in Tunesien vom Februar 1943 dar.
Es hat echt Spass gemacht, den Panzer III zu bauen und von daher ist es nicht auszuschließen, dass eventuell noch einmal etwas in dem Maßstab von mir kommt...
Mario Kanzenbach, Schwerin