Nachdem ich mit dem Komatsu echt viel Spaß hatte, wollte ich gleich noch ein Militärfahrzeug bauen. Der Marder lag noch ganz oben auf dem Stapel und da dies auch wieder direkt aus der Kiste gebaut sein sollte, bot sich das Modell an.
Zum Bausatz habe ich ja schon einen Bausatzreport geschrieben. Wer daran interessiert ist, kann ihn noch einmal hier nachlesen:
Sd.Kfz. 138 Marder III Ausf.M First Look
Konstruktion: Natürlich ist dieses in der Komplexität deutlich „schwieriger“ dennoch bietet der Bausatz nicht wirklich große Probleme. Für die Farbgebung in Sandgelb sollte man zwischendurch mal eine Pause machen und wer weiter detaillieren oder korrigieren möchte hat natürlich auch einigen Planungsaufwand.
Ich fing einfach mit der Wanne an und habe mich entlang der Bauanleitung durchgehangelt. Die Ketten ließ ich zunächst noch ab und habe sie später (nachdem sie schwarzbraun grundiert waren) auf das Laufwerk aufgezogen. Die mittels Gummimuffen gelagerten Treibräder sind dabei sehr hilfreich. Irgendwie scheint mir die Kette ein halbes Glied zu lang zu sein, was sich durch die Segmentbauweise auch nicht gut kaschieren lässt .. zumindest habe ich es nicht geschafft.
Farbgebung: Nach der Grundierung mit Sandgelb von Lifecolor (die Farben hatte ich noch von meinem F-5E Projekt übrig) habe ich das Modell weitestgehend komplettiert und mit dem Auftrag der Tarnung per Pinsel begonnen. Die komplizierteste Bemalung gefiel mir natürlich am Besten - auch wegen der Abschussringe am Rohr, aber nicht nur. In den Bauphasen sieht dieser Pinselauftrag furchtbar aus. Das liegt zum einen an meiner Ungeduld, andererseits aber auch durch den unterschiedlichen Glanz- und Trocknungsgrad der Farben bedingt ist .. insbesondere auch bei dem Foto mit Glanzlacküberzug.
Nach dem Mattlack sieht das Ganze schon freundlicher aus. Zuvor brachte ich aber die Decals auf und versiegelte sie. Die Hervorhebung der Strukturen erfolgte durch Washes (Devlan Mud und Badab Black von Citadel/GW). Dazu habe ich noch „Regenstreifen“ mit Ölfarben aufgebracht und verschieden Pigmente von MIG für die Simulation von Staub und getrocknetem Modder benutzt. Hier war ich etwas übereifrig und habe ein paar kleine Stellen weniger gut behandelt .. na ja mir reicht es so, da ich hier wirklich nur Motivation tanken wollte. Einen Hitzeschild für den Auspufftopf imitierte ich mit Alufolie und einem Rändelrad (Tamiya sieht lediglich ein Abziehbild vor) und die Antenne ist aus Stahldraht .. vielleicht bastele ich irgendwann noch mal ein kleines Diorama drumherum, dann würde ich natürlich noch Gepäck, Ausrüstung und Munition ergänzen.
Fazit: Wie der Komatsu war dies ein sehr kurzweiliges Projekt für zwischendurch. Die Bauzeit verteilte sich über eine Woche mit täglich ca. 1h Bauzeit (am Wochenende etwas mehr). Wegen der Tarnung und des etwas komplexeren Modells ist es nicht ganz so einfach wie der Bulldozer gewesen, aber ich bin bis auf wenige Details ganz zufrieden mit dem Ergebnis.
Steffen Arndt, Ettlingen (Mai 2010)