Jagdpanzer 38(t) Hetzer

Tamiya - Maßstab 1/48

Ich möchte mal 'was Neues ausprobieren und eine Art "online build" dieses Modells machen. Derzeit habe ich noch nicht alle Teile für dieses Projekt zusammen, aber ich hoffe das die Ätzteilsätze von Hauler bald eintreffen.

08.Mai 2005

Gestern habe die das Rohr und die Saukopfblende von Armour Workshop(HK) und den Bausatz bekommen. Den Kitreport mit den Spritzlingen gibt es hier ⇒ Tamiya Hetzer. Die Blende muss eigentlich nicht ersetzt werden, da Tamiya hier ein durchaus brauchbare Gußstruktur modelliert hat, aber Armour WS hat diese wegen des zum Modellteil unterschiedlichen Durchmessers des Rohres beigefügt (gemeint ist hier die Aufnahme in der Panzerblende). Die Teile ersetzen die Bausatzteile. Der Service dieser Firma ist sehr gut. Man ordert die Teile über die Website und die Zahlungsabwicklung läuft via Paypal™. Die Lieferzeit betrug bei mir 2 Wochen und die Versandkosten (für diesen Satz und die Einzelgliedkette für den Tiger I) sind nicht höher als für einen innerdeutschen Transport (ca. 7 US $ ) !

Hier sind die ersten Plastikteile mit Sekundenkleber am Metall-Chassis befestigt. Wie man sieht werde ich noch etwas spachteln und schleifen müssen .... Ich kann mich einfach nicht an diese Metallwannen gewöhnen. Unten sind noch 2 Fotos von einer ersten Passprobe. Wie von Tamiya nicht anders zu erwarten, fällt diese sehr positiv aus. (Die Dachschräge hinten und die Kanonenausbuchtung vorn liegen nur lose auf!) Eine Inneneinrichtung liegt wieder nicht bei! Mehr demnächst.



03. Juli 2005

Endlich sind die Ätzteile eingetroffen. Die "kleinen" Sätze werten das Fahrzeug jedoch ungemein auf, so dass sich das warten gelohnt hat. Zumindestens den Erwerb der Schürzen sollte man in Erwägung ziehen, da diese im Modell recht stark sind und die Teile auch einzeln erhältlich sind. Der Austausch ist recht einfach. Für den Detailsatz braucht man Literatur oder ein gebautes Modell als Vorlage (z.B. bei Hauler, Quarterkit oder Track48 zu sehen), da die Bauanleitung doch sehr rudimentär ist und die genaue Positionierung der Teile oft unklar bleibt.

Links ist der Satz 48019 zu sehen, der das Detailset und die Schürzen enthält. Der Satz 48021 rechts enthält die Kotflügel/Schmutzfänger über der Kette. Hier habe ich schon mit dem Durchdrücken der Sicken begonnen.

04. Juli 2005



Ich habe gleich begonnen die Hauler Sets zu verbauen. Zunächst habe ich das Chassis verklebt. Dann sind die hinteren Kettenabdeckungen drangewesen. Hier hat mir erstmals mein schon lange untätiges "Hold'n'fold" Set geholfen. Zangen und Pinzetten sollte man auch in Reichweite haben. Auch der Fibreglas Radierstift hat sich bereits bewährt, um in Ätzteilnähe übergetretenen Sekundenkleber zu entfernen.



Aus der Oberwanne habe ich die vorderen Kettenabdeckungen ausgesägt und geglättet (bevor diese mit der Unterwanne verklebt wurde!). Am Bug habe ich auch schon einige Teile für das Treibrad ergänzt.

05. Juli 2005



Heute sind die vorderen Kotflügel dran. Dabei sollte man immer überlegt handeln. Beim rechten (Bilder oben vom Betrachter aus) hatte ich die Sicken schon durchgedrückt, dann gedacht es wäre andersherum richtig -- mit entsprechender Korrektur -- um schließlich festzustellen, dass der erste Gedanke meist doch der beste ist, was zu nochmaliger Korrektur und dem jetzigen Aussehen führte.



Die Kotflügel bestehen übrigens aus 3 Teilen und die Montage ist ganz schön fummelig. Der Satz 48021 ist damit verbaut. Hier ist auch noch mal das verwendete Werkzeug: Hold'n'Fold, Ätzteilschere von Xuron (Blau), Flachzange, Pinzetten, Skalpell, Radierstift

06. Juli 2005

Jetzt habe ich mich einigen leichteren Details beschäftigt. Die Werkzeugkiste war recht schnell mittels der Biegewerkzeuge erstellt. Für das Lüftergitter mit Schieber habe ich die Fotos von der Hauler website konsultiert, die Flügelschraube ist allerdings so klein, dass sie mir gleich abhanden kam. Außerdem habe ich den Auspuff montiert und mit dem Lochblech-Ätzteil versehen.



Schlußendlich wurden auch einige Plasteteile ergänzt. Das Periskop war etwas kompliziert, aber eigentlich soll man es ja auch vor der Chassismontage einbauen. (mehrere Anleitungen parallel zu lesen, war noch nie meine Stärke ;-) )

18. Juli 2005

Die letzten Tage ware so warm und die Aufgabe vor mir so diffizil, dass ich erst mal die Finger vom Modellbau gelassen habe. Heute war das Wetter wieder angenehmer, so dass ich mich an den Neuaufbau der MG Lafette herangemacht habe. Hier ist erst mal die Lafette von Tamiya (es fehlen natürlich die "Schutzbleche".

Das MG habe ich abgetrennt und die Lafette bis auf die erste kreisrunde Schicht abgeschliffen. Dieses entfernte Teil wurde dann durch ein Ätzteil ersetzt und um die geätzten Bleche ergänzt.



Nun ging es an den Aufbau der Lafette. Mit Hold'n'fold und Zange wurden die 4 (z.T. sehr kleinen) Teile zurechtgebogen und mit Sekundenkleber montiert. Ich dachte eigentlich, ich hätte Detailfotos gemacht, aber das vergaß ich wohl im Eifer des Gefechts. Auf den Bildern von der komplettierten Lafette sieht man aber hoffentlich noch genügend Einzelheiten.





Da ich noch etwas Muße hatte, brachte ich gleich noch die Schutzbügel für das Periskop und die Winkelspiegel an und ersetzte die Griffe - die eigentlich auch als Fotoätzteile vorgesehen sind - durch Draht.





25. Juli 2005

Ich komme im Moment nicht recht vorwärts. Der viele Kleinkram der mir noch bevorsteht motiviert auch nicht besonders. Ich habe deshalb erst mal die Lauf- und Antriebsrollen montiert.



03. August 2005

Tja, gestern Abend hatte ich noch einen kleinen Motivationsschub. Dabei konnte ich größere Fortschritte erzielen. Eigentlich wollte ich die Kette ja erst nach erfolgter Bemalung anbringen, aber da ich etwas viel Kleber für die Vormontage benutzt hatte und die Kette an der Montagehilfe am Gußrahmen festzukleben drohte, habe ich sie gleich aufgezogen. Man muss das obenliegende Segment mit etwas Kleber und Druck zum Aufliegen/Durchhängen überreden (ich hab dafür einen Q-Tip dazwischen gesteckt), ist aber kein Problem. Die vorgeschlagen Montageweise hat bei mir nicht ganz funktioniert, aber es liegen ausreichend einzelne Glieder bei, mit denen man einen "flüssigen" Verlauf der Kette erzielen kann.





Dann habe ich mit einem Großteil der restlichen Hauler-Teile befasst. Der Notek-Scheinwerfer wurde mittels der Ätzteile verfeinert. Auf dem rechten Frontkotflügel wurde der Unterlegklotz neu aufgebaut. Weiter hinten habe ich das Rohrreinigungsgerät neu gestaltet, da mir das Abschleifen zu mühselig und mit zu großer Bruchgefahr verbunden war. Die Klappen auf dem Rumpf wurden montiert (eine mit neuem Drahtgriff), wie auch das Scherenfernrohr. Die 3 Kettensegmente auf der Heckschräge bzw. am Heck wurden mit je 4 Ätzteilen verfeinert. Beim Abschleppseil sind es 6 Teile. Auch wurden noch einige Kleinteile aus dem Bausatz ergänzt. Wichtigste noch ausstehende Teile sind der Wagenheber und die Schürzen, diese werde ich aber erst nach der Lackierug anbringen, hoffentlich ohne Unfall!



06. August 2005

Es geht also dem Ende entgegen, langsam, aber stetig. Zunächst habe ich das Modell mit einer Email-Farbe von Revell grundiert (374 oder so, jedenfalls hellgrau).

Dann habe ich von hell nach dunkel mit Tamiyafarben gespritzt. Da ich nicht alle Farben zur Hand hatte, wurde etwas passendes gemischt. Das Sandgelb besteht ungefähr aus Wüstengelb, Weiß und gelb. Anschließend habe ich mit Maskol die sandgelben Bereiche abgedeckt. Dann habe ich das Rotbraun ("freihändig" aus Dunkelbraun und Rot gemischt) aufgetragen und nach trocknen ebenfalls mit Maskol abgedeckt. Der Farbauftrag war etwas nachlässig (es schimmert teilweise etwas sandgelb durch), aber die später noch folgenden Schichten "Waschen" und "Filtern" gleichen das noch aus. Den Abschluss bildet das bauanleitungsgemäße grün (etwas zu oliv für meinen Geschmack).



Nach der Durchtrocknung habe ich die Maskolschichten mit Pinzette und einem alten kurzgeschorenen Pinsel entfernt. Achtung! hier gibt es viele Farbsplitter, die vom Modell entfernt werden müssen. Dabei habe ich gleich noch den Ätzteilgriff der einzig offenen Klappe weggesäbelt, zum Glück ist noch genügend Ersatz da. Dann habe ich die vielen kleinen Tarnpunkte mit dem Pinsel aufgetragen.







Nebenbei habe ich schon an einer kleinen Dioramenplatte gearbeitet. Die Struktur ist aus Styropor und Pappe aufgebaut und mit Heißkleber mit der Holzplatte verbunden. Diese ist aus dem Bastelbedarf (vielleicht für Lötkolbenarbeiten oder so?). Mit Holzspachtel von Clou erhielt das ganze eine durchgehende Oberfläche. Ich benutzte weißen Spachtel aber das nächste mal werde ich wohl dunklen nehmen. Dann folgten Farbaufträge von schwarz bis dunkelbraun (später wirds noch heller). Das "Wiesengras Herbst" von Heki habe ich passend zugeschnitten und mit verdünntem Weißleim verklebt (ist auf dem Foto noch nicht ganz durchgetrocknet). Die Darstellung des Weges und des angrenzenden Feldes folgt noch.

27. August 2005



Endlich ist das gute Stück fertig. Nach zähem ringen (mit einer Ki-61, die gegen mich gewonnen hat) konnte ich mich auf die Schürzen konzentrieren. Letztendlich war es garnicht so kompliziert, wie ich befürchtet hatte, nur die hinterste Halterung wollte nicht ganz so wie ich.

Auch das Abschleppseil habe ich bemalt und an die Heckwand geklebt. Zu guter Letzt erhielt dieses auch noch einen ordentlichen Schwung Pigmente (gelöst in Modelmaster Verdünner -- ist im Bild noch nicht trocken). Mit dem Wagenheber beschäftige ich mich noch, aber dieser ist mir erst mal nicht so wichtig. Schließlich habe ich noch eine aus einem Gußast gezogene Antenne angebracht und Stahlfarben angemalt.



Weiterhin habe ich auch die Vignettenplatte komplettiert. Die Stäucher sind Meerschaum und Beflockung aus einem Verlinden Baum-Bausatz, die ich mit Gelb, rot und grün eingefärbt habe. Im Vordergrund ist höheres Gras von Woodland Scenics (aus dem Modelleisenbahnbedarf) angepflanzt und auch ganz leicht angefärbt, um die Monotonie etwas zu brechen. Den Weg habe ich mit Pigmenten von Artitech (umbra) und MIG (Europe Dust) eingesandet. Anschließend habe ich die Maskierung entfernt. Die dabei aufgetretenen weißen Stellen werden noch mit einem Mahagonistift behandelt. Zu allerletzt habe ich den Hetzer mit Weißleim in die Szenerie geklebt, damit bei der Handhabung die filigranen Ätzteile nicht beschädigt werden ... der Griff an der Klappe ist auch wieder dran ;-)

Steffen Arndt, Schwerin