Hier ist nun ein weiteres der schon länger fertiggestellten Fahrzeugmodelle. Italeris Puma ist ein wirklich nettes Modell und hätte Potenzial für weitere Varianten gehabt. Nun muss man also zu Umbausätzen für die weiteren Baureihen des Sd.Kfz.234 bemühen. Dies ist aber erst mal das Grundfahrzeug, wie man es aus dem Bausatz bauen kann. Mit wenigen Ergänzungen
Um es etwas lebendiger zu gestalten, habe ich die beiden vorderen Achsen ausgelenkt. Ich habe das Vorbildmaterial so gelesen, dass die jeweiligen Achspaare separat lenkbar sind. Bei meiner Vorstellung des Modells in einigen Foren wurde dies Kontrovers diskutiert und mir ein Foto eines Fahrgestells der GS Reihe (frühes 8-Rad) vorgehalten, wo beide Achspaare gegenläufig ausgelenkt waren. Wenn jemand abschließende Infos dazu hat, bitte ich um Hinweis. Ansonsten gefällt mir das Modell so wie es ist.
Eine notwendige Umbaumaßnahme ist der Ersatz der Kanister auf den Fendern. Diese sind viel zu klein geraten. Ich habe diese durch jene aus dem Tamiya Jerry Can Set ersetzt. Die Verzurrung ist aus Bleifolie und die Schnallen wurden von den Bausatzteilen mit einem neuen Skalpellblatt abgeschnitten. Die Kanonenblende erhielt noch eine Gussstruktur. Ich weiß nicht mehr, was ich da genau gemacht habe, sieht aber nach aufgetupfter Spachtelmasse aus. Den Periskopschutz auf dem Turm habe ich auch noch mit einem Ätzteilrest dargestellt. Die Antennen sind Stahldraht der Stärke 0,25mm.
Der Tamiya Satz lieferte auch weitere Ausrüstungsgegenstände für das Fahrzeug. Ich habe mein Fahrzeug an ein Foto aus dem Waffenarsenal Nummer 5 angelehnt. Dieses zeigt das Sd.Kfz. 234/4 "111" von rechts. Hier ist ersichtlich, dass der Feuerlöscher weiter nach hinten versetzt werden muss und an seine Stelle eine Mun-Kiste kommt. Leider stand mir keine passende zur Verfügung, so dass ich stattdessen eine weitere Plane ergänzt habe.
Die Farbgebung des Spähpanzers erfolgte mittels des Gunze Sets für deutsche Militärfahrzeuge. Die Kleinteile wurden mit diversen Acrylfarben verschiedener Hersteller bemalt. Der hellblau emaillierte Eimer ist übrigens ziviler Herkunft. Für das Diorama habe ich eine Figur des Wittmansatzes von Modellkasten als Besatzungsmitglied umgebaut. Die den Baum "gießende" Figur stammt von Hecker und Goros.
Die Szene soll auf einer kleinen Straße im Westen mit Baumbewuchs spielen. Das Diorama bzw. die Vignette habe ich auf einem kleinen Holzbrettchen arrangiert. Dann habe ich mit Pappe eine kleine Böschung mit Graben und Straßenrand modelliert. Der Baum stammt aus demselben Satz aus dem Modellbahnzubehör wie der im Tigerdio verwendete. Den Stamm habe ich hellgrau bemalt. Das Straßenstück ist von Verlinden und gefällt mir sehr gut. Im Bereich dieses Resinteils habe ich die Pappe wieder entfernt, da das Ganze sonst zu hoch geworden wäre. In das Gebüsch vorn rechts kam noch ein Kilometerstein.
Die Bemalung des Kopfsteinpflasters ging besser als gedacht. Graue Grundfarbe, Washing und herauspicken einzelner Steine in verschiedenen Farbtönen, die ich auf der "Palette" immer wieder veränderte. Dann wurde mit verschiedenen Pigmenten von Mig verstaubt .. mir gefällt das Ergebnis recht gut, wobei ich sagen muss, dass ich bei solchem Fitzelkram eher faul bin und das mit der "großen Kelle" mache.
Das Fahrzeug hatte ohnehin schon geplättete Räder. Diese wurden noch etwas an den Untergrund angepasst, so dass es nicht auf einzelnen Steinen steht – ein kleiner Nachteil der Landstraße von Verlinden. Dann wurde das Fahrzeug verklebt und nochmal alles aus verschiedenen Blickwinkeln geprüft. Weitere Pigmente und die irgendwann dann doch fertig bemalte Figur runden das Ganze ab. Ringsum wurden übrigens Kantenumleimer aufgebügelt und mit dem Skalpell zurechtgeschnitten.
Fazit: Insgesamt war dies ein recht erfreuliches Projekt und der etwas lockere Umgang mit dem Historischen Vorbild hat mal wieder Spaß gemacht (bei meinen Flugzeugmodellen geht’s meist nach Foto). Also einfach mal den Spaß am Modellbau wiederentdecken!
Steffen Arndt, Barsinghausen (Mai 2013 /Modell Januar 2011)