Vorbild:
Der aus den USA stammende M 48 Patton wurde von der Bundesrepublik ab 1959 an die Bundeswehr ausgeliefert. Er wurde in drei Versionen eingeführt. Zum einem der M 48 A1 und der M 48 A2. Hauptunterschied war, das die A2-Version einen Benzindirekteinspritzer hatte und somit die doch sehr geringe Reichweite von 115 Km der A1-Version gesteigert werden konnte. Ab 1965 ersetzten nach und nach die Leopard 1 die Patton´s in den wichtigsten Divisionen.
In den Jahren 1978/79 wurden von der Firma Wegmann in Kassel 650 M48 A2 C zur deutschen Version M48 A2GA2 mit 105 mm Bordkanone und neuer Kommandantenkuppel umgebaut. Mit Einführung des Leo 2 wurden die M 48 aus den Hauptverteidigungskräften in die Heimschutzbataillone abgegeben. Im Rahmen der allgemeinen Abrüstung wurden ab 1991 diese Fahrzeuge und die restlichen M 48 A2 C verschrottet. Nur wenige Exemplare "bewachen" Kasernentore beziehungsweise sind im Panzermuseum Munster zu betrachten.
Das Modell:
Als Basis für den Umbau verwandte ich den M 48 A5 von Academy. Es kann aber auch der M48 A3 von Tamiya verwendet werden. Zusätzlich kam ein Umbausatz von LO-Models zum Einsatz. Diesen erwarb ich auf E-BAY, da er im Laden nicht mehr zu kriegen ist. Wurde wohl im Laufe der 80´er Jahre produziert.
Neben der Änderung am Turm, sprich Kanone, Kuppel, Nebelwurfanlage und Staukorb, müssen an der Wanne folgende Änderungen selber durchgeführt werden:
Das größte Problem sind die Lüftungsgitter. Zuerst muss man die Luftfilterkisten auf den Kettenabdeckblechen weglassen. Dann müssen noch die Anschlüsse im Lüftungsgitter entfernt werden und in dem entstehenden Loch das Gitter wieder herstellen.
Sehr auffällig sind auch die obligatorischen deutschen STVO-Beleuchtungsmittel:
Die US-Ketten wurden bis zum Ende benutzt.
Für diese Teile habe ich in meiner Grabbelkiste einiges brauchbares gefunden. Die Teile im Umbausatz fallen etwas grob aus, hier sollte mal gut verschleifen.
Leider liegen dem Umbausatz keine Decals bei, so das man auch einen guten Restbestand an BW-Decals haben sollte. Problematisch wird es bei MLC-Aufkleber. Der Tank hat die Lastenklasse 53. Leider habe ich bis heute noch keinen auftreiben können. Aber immer mehr Hersteller beschäftigen sich mit diesem Thema, sodass man auch gerade bei den Kleinserienmodellen, z.B. Elite, in Zukunft eine Sorge weniger hat. Bei Farbgebung hat man die Wahl zwischen einfarbig Gelboliv oder den aktuellen Nato-Dreitontarnanstrich. Ich entschied mich für letzteres und verwandte wie immer die sehr guten Acrylfarben von Tamiya. So fügt sich das gewaltige Fahrzeug doch sehr schön zum Vergleichen in die Reihe der Leo´s ein. Die Ketten grundierte ich mit Model Master Steelblue. Danach erfolgte ein Wash mit verdünnter Rostfarbe. Anschließend wurde die Lauffläche der Laufrollen mit MM Chrom bemalt.
Figuren werde ich noch demnächst fertig stellen, jedoch sollte man beachten, dass man sie mit dem einfarbigen Kleidungstücken versieht. Denn die Flecktarnpanzerkombis wurden bei den Heimatschutzbataillonen nicht mehr eingeführt.
Alles im allen ein relativ gut zu bewerkstelligendes Modell. Zwischenzeitlich gibt es noch die Alternative von der US-Firma AEF-DESIGNS mit kompletter Oberwanne und Turm. Allerdings scheint hier doch im Turmbereich ein großer Fehler vorzuliegen.
Auf ein Neues
Sebastian Adolf, Berlin