Zum Modell:
Dieser Bausatz von Revell ist in der Tat eine Klasse für sich. Präzise in allen Belangen. Sehr gute übersichtliche Bauanleitung, Paßgenauigkeit und Sauberkeit im Guß sowie einen hervorragenden Bogen mit Abziehbildern die ebenfalls eine bestechende Qualität besitzen und einem vor die Qual der Wahl stellen sich aus sechs Versionen seinen Favoriten aus zu suchen .Der Bausatz enthält nicht sehr viele Teile wodurch man rein baulich sehr schnell fertig wird. Bei diesem Modell kommt es hauptsächlich auf die Bemalung an, wie bei Schiffen überhaupt, denn, und das muß ich als Panzerbauer sagen, hier sind keine Möglichkeiten irgendwelche Fehler durch Planen, Kisten oder andere Ausrüstungsgegenstände abzudecken.
Der Zusammenbau:
Als erstes habe ich mir die von Revell empfohlenen Farben gekauft da ich nur mit Humbrolfarben ausgerüstet bin, und da gibt es keine Parallelfarben. Aber wenn man die hat kann es auch schon losgehen.
Es werden folgende Teile separat gebaut und auch später lackiert. Als erstes der aus zwei Hälften bestehende Bootskörper mit vorderen und hinteren Tiefenruder sowie der Halterung mit den Schraubenwellen, ohne Schrauben, und der Y-förmigen Halterung für die Ruderblätter. Dann kann man schon die beiden Geschütze und den Turm ohne die obere Schanz zusammenbauen. Auf diesen wird aber schon die Abdeckung mit all ihren Teilen und den beiden Periskopen angebracht. Die Schanz wird erst nach der innen Bemalung zusammengesetzt und dann Aufgeklebt. Die Reling für den Waffenstand (dies ist nicht der Wintergarten! Sondern diese Bezeichnung erhielt die zweite nach unten abgesetzte Waffenplattform der VII C Boote ab 1944) wird in ihren zwei Hälften bemalt und erst als letztes angebracht, weil man die Plattform immer noch als Druckpunkt beim ankleben des Turmes braucht. Da ich mich für die spätere Version des Bootes entschieden habe entfällt bei mir die Halterung und der Netzabweiser weg, und ich war vorerst mit dem Bauen fertig.
Der Anstrich
Das Unterschiff und die Satteltanks wurden mit Revell (R) 77 und der obere Teil bis zur Deckskante sowie der ganze Turm mit R 57 lackiert. Das Deck die Waffenplattform und die Reling erhalten einen Anstrich mit R 69. Genau so die Acht, Acht. Nur deren Bügelhalterung wird Schwarz gemalt. Das Deck wird nach dem Altern mit R 69 + weiß etwas extrem trocken aufgehellt, nur nicht übermäßig! Anschließend genauso trocken mit Stahl übergebürstet. Alle anderen Bauteile auf die hier im einzelnen nicht eingehen will erhalten ihren Anstrich ebenfalls wie in der Bauanleitung angegeben. Das Boot wurde nicht generell über alles gealtert sondern nur die hellen Flächen, und die auch nur im wahrsten Sinne des Wortes Strichweise in den Flächen. Ansonsten wurde links und rechts neben den Nieten Braun eingezogen und nach dem trocknen wiederum ganz trocken mit einem Flachpinsel mit kreisförmigen Bewegungen aufgehellt. Und das so lange bis die Nieten zufriedenstellend hervortreten, ohne das Braune zu übermalen.
Jetzt wurde die Schanz zusammen gebaut und die Schanzverkleidung angebracht, und das komplette Teil auf den Turm geklebt. Dabei muß die Aussparung für das Luftzielsehrohr etwas aufgebohrt oder ausgefeilt werden. Nun wurden die auf Deck liegenden Teile angebracht und entsprechend gestrichen. Ebenso die Haltegriffe und Steigeisen die noch an den Turm gehören. Da sind noch die Kanten mit weiß aufzuhellen, auch das Decksgeschütz wird mit R 69 + weiß aufgehellt. Als nächstes ist die Ringdipolantenne und die Reling und die Turmreling angebracht worden. Deren Sitzflächen in Holz gehalten werden. Mit dem beiliegenden Zwirn sind die Antennen laut Anleitung gezogen worden, wie aus Farbaufnahmen hervor geht waren die Isolatoren schwarz, weiß bzw. braun wahrscheinlich Materialbedingt, Holz, Porzellan oder ähnliches. Es gab auch alle drei Varianten zusammen. Als letztes kam nun noch die Flagge, einige Versenkungswimpel, die 2-cm-Kanone, Ruderblätter und die Schrauben ran und fertig war U-552. Halt, nur noch die Abziehbilder an den Turm. Ich habe mich für das Boot des heute noch lebenden Erich Topp entschieden, das er bis1942 führte.
Erich Topp
ab November 1942 Flottillenchef der 27. Unterseebootflottille. Ab Dez.44 Fregattenkapitän und Leiter der Erprobungsstelle U-Boote, verantwortlich für den Bau und die Entwicklung der Typ XXI-Boote von denen er selbst noch U-2513 in Dienst stellte. Nach dem Krieg abgeschlossenes Architekturstudium und 1958 Eintritt in die Bundesmarine, in der er verantwortungsvolle Ämter bekleidete u.a. Verbindungsoffizier zum alliierten Atlantikkommando. Am 31.12.1969 schied er als Konteradmiral aus. Für seine Verdienste und Bemühungen um die Atlantische Allianz wurde ihm schon am 19.9.1969 das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Seine Kriegsauszeichnungen: Ritterkreuz, Eichenlaub, Schwerter, U-Bootkriegsabzeichen mit Brillanten und den Ehrendolch mit Brillanten.
So das war es dann mal wieder, bis zum nächsten Mal viel Vergnügen und Spaß beim bauen.
Euer Willi.