U-558 wurde am 6. Januar 1940 bei Blohm & Voss, Hamburg, auf Kiel gelegt.
Am 20. Februar 1941 wurde das Boot von dem damaligen Oberleutnant zur See Günther Krech in Dienst gestellt. Unter seinem Kommando begann sich die Besatzung mit dem neuen Boot vertraut zu machen um dann ab dem 1. Mai 1941 offiziell als Besatzung eines Frontbootes geführt zu werden.
Das Boot war auf 9 Feindfahrten "glückhaft", bis es dann am 20. Juli 1943, auf seiner zehnten Feindfahrt, seinem Schicksal nicht länger entrinnen konnte.
Nachdem das Boot eine Woche lang, täglich von alliierten Flugzeugen angegriffen worden war und es sogar gelang eine Consolidated B-24 "Liberator" abzuschießen, wurde das Boot von Wasserbomben einer weiteren "Liberator", der 19th A/S USAAF und einer Handley-Page "Halifax" der No. 58 Squadron, nordwestlich von Kap Ortegal, Spanien, versenkt.
45 Mann der Besatzung fanden hierbei den Tod, den sie zuvor so vielen anderen Seeleuten gebracht hatten. Nur dem Kommandanten, dem Leitenden Ingenieur, sowie 3 Mann der Flak-Bedienung gelang es, ihr Leben zu retten.
Geboren am 21.09.1914 in Wilhelmshaven, trat Günther Krech im April 1933 in die Marine ein und diente in der Folge, wie andere Marineoffiziere auch, einige Jahre in der Luftwaffe. Im November 1939 kehrte er in den Marinedienst zurück und begann mit der Ausbildung zum U-Boot-Fahrer.
Er sammelte erste Kampferfahrungen unter Kptlt. Schepke an Bord von U-100. Er verließ U-100 im November 1940 und stellte im Februar 1941 U-558 als Oberleutnant zur See in Dienst.
Kptlt. Krech kommandierte U-558 auf 10 Feindfahrten mit insgesamt 427 Seetagen. Die Feinfahrten führten das Boot vornehmlich in den Atlantik und die Karibische See. Es gelang, 20 Schiffe mit zusammen 101.696 BRT zu versenken. Zwei weitere Schiffe mit 15.070 BRT. wurden beschädigt.
Für seine Erfolge erhielt Kptlt. Krech am 17.09.1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Günther Krech überlebte die Versenkung seines Bootes am 20.07.1943 und verbrachte einige Jahre in alliierter Kriegsgefangenschaft. Er verstarb am 03.06.2000.
Ich war 12 Jahre alt, als ich 1981 schwer beeindruckt das Kinocenter am Hamburger Hauptbahnhof verließ. Ich hatte gerade Wolfgang Petersens Filmhit "Das Boot" gesehen. Ein Kinobesuch, der Folgen haben sollte...
Heute, fast 25 Jahre später, besitze ich etliche Bücher und sonstige Publikationen zum Thema "deutsche U-Boote" und seit dem 12. Oktober '05 auch ein fertiges U-Boot-Diorama im Maßstab 1:72.
Mein modellbauerischer Werdegang führte mich zur kaiserlich japanischen Marineluftwaffe. Außerdem verfüge ich über sehr gute Kenntnisse über die ehemalige deutsche Luftwaffe, aber eben alles "nur" Flieger. "Maritimes" habe ich seit Teenagertagen nicht mehr angerührt. Wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil mir die gängigen Maßstäbe, besonders bei U-Boot-Bausätzen, zu klein waren.
Es mag wohl schon 5 Jahre her sein, dass ich anlässlich eines Besuchs der Fa. Revell in Bünde dem Produktmanager des Hauses, Volker Vahle, den Resin-Turm des 1:72er VII B U-Boots von Amati auf den Tisch stellte. Als ich auch noch die 1:72er Zeichnung des Bootes ausbreitete und somit die tatsächlichen Dimensionen eines möglichen Spritzguss-Bausatzes deutlich wurden, begann Herr Vahle sich Notizen zu machen... Wie ich weiß, haben auch noch viele andere Modellbauer über Jahre hinweg bei Revell "gekratzt" und hatten schließlich 2003 Erfolg.
Nun endlich gab es einen Bausatz, der nicht zu klein und nicht zu groß war, vor allem, wenn man an die Gestaltung von Dioramen denkt.
Kaum war der Bausatz verfügbar, besorgte ich mir einen und begann unverzüglich mit der Recherche. Die Freude über die lang erwartete Neuerscheinung erhielt schnell einen kleinen "Dämpfer", als ich feststellen mußte, dass Revell den Bausatz sehr einfach gestaltet hatte. Besonders die zwar tief geprägten, aber eben nicht durchbrochenen Flutschlitze waren angesichts der formbauerischen Möglichkeiten, die der Maßstab 1:72 bietet, enttäuschend. Hinzu kamen ein Vielzahl an zu grob bzw. falsch gestalteten und auch fehlenden Details, die ein Höchstmaß an Eigenleistung erforderten, wollte man ein Modell erstellen, das auch auf dem zweiten und dritten Blick dem Vorbild entsprechen sollte. Besonders den Turm, der ja eigentlich die meisten Details aufweisen sollte, hatte Revell stark vernachlässigt.
Da ich von Anfang an vorhatte, ein Waterline-Modell zu bauen, war mir klar, dass ich bei dem "Restboot" alle Register ziehen mußte, wenn das Modell richtig "wirken" sollte. Besonders wichtig waren mir dabei die Flutschlitze, die auf gar keinen Fall als Relief belassen werden durften. Bei der gegeben Wandstärke der Rumpfhälften war es aber nicht mit dem einfachen Aufbohren getan. Zuerst mußte ich die Materialstärke in diesen Bereichen verringern, damit man nach dem Öffnen der Flutschlitze nicht den Eindruck hat so ein U-Boot sei aus dickem Panzerstahl gebaut. Dieser Bauabschnitt war, abgesehen von der Lackierung und Alterung, der langwierigste und schmutzigste. Der Fußboden meines Arbeitszimmers war schließlich weiß gepudert, nachdem ich netto 6 Stunden lang gefräst und geschliffen hatte.
Es ist wichtig sich bei dieser Arbeit Zeit zu lassen, da sich der von Revell verwendete Kunststoff, unter Hitzeeinwirkung schnell verformt. Es gilt also: geringe Drehzahl und immer mal wieder abkühlen lassen (auch das Motor-Werkzeug !). Nachdem ich die Bordwand im Bereich der Flutschlitze so dünn geschliffen hatte, dass Licht hindurch fallen konnte, fielen mir die stehen gebliebenen "Häutchen" in den Flutschlitzen auch schon so gut wie entgegen. Nun erfolgte der Feinschliff von Hand mit 400er und 600er Naßschleifpapier. Anschließend habe ich hinter die Stege, die zwischen den Flutschlitzen stehen, ein feines "evergreen" Vierkant-Profil geklebt, da man diese "Rippen" auch beim Original erkennen kann ( seitlich schräger Blickwinkel). Alles, was nun folgte, war deutlich "harmloser" und weniger "lustfressend".
Die in diagonalen Reihen angeordneten "Löcher" seitlich am Bug, sind im Durchmesser deutlich zu groß. Daher habe ich sie noch größer aufgebohrt um kurze Stücke Plastikrohr einsetzen zu können, die augenscheinlich den richtigen Innendurchmesser aufwiesen. Alles mit Sekundenkleber einarbeiten, überschleifen, fertig!
Als nächstes habe ich die Satteltanks nach innen verbreitert, indem ich einen breiten evergreen-Streifen gegen die Innenkante klebte. An dieser Stelle habe ich mich entschlossen, Sichtblenden aus schwarz vorlackiertem Plastik-Sheet einzubauen, da mir der "freie Blick" durch den Rumpf nicht gefiel. Natürlich weiß ich, dass man in vielen Bereichen des Rumpfes tatsächlich durchblicken kann. Für mein Modell gefiel mir dies jedoch nicht. Um dennoch genügend Blicktiefe zu erreichen, habe ich 4 mm breite Profile ober - und unterhalb der geöffneten Schlitze im Rumpf eingeklebt, Dunkelgrau lackiert und schließlich gegen diese "Abstandhalter" die vorlackierten Sheetstreifen geklebt. Der erzielte Tiefeneffekt gefällt MIR sehr gut, aber vielleicht mache ich es beim nächsten Mal anders.
Endlich konnte ich die Rumpfhälften oder besser das, was von ihnen noch übrig war, zusammen kleben und das Deck aufsetzen. Zu dem Zeitpunkt, als ich die Flutschlitze öffnete, habe ich auch darüber nachgedacht, das Deck von der Unterseite her dünner zu schleifen, damit auch hier die Entlüftungsschlitze tatsächlich offen sind, aber mir gefiel der Eindruck, den das Decksrelief auf mich machte und ich beließ es dabei.
Der Restrumpf war nun recht "wabbelig" geworden und benötigte einige Extraspanten, um die Form zu halten. Außerdem habe ich den Rumpf auf eine 2,5 mm dicke Plastiksheetplatte geklebt, in deren Mitte ein mit Sekundenkleber eingeklebtes vierkant Messingrohr dafür sorgt, das sich Bug und Heck nicht hochbiegen. Die überstehenden Ränder der Platte habe ich hinterher einfach grob mit einer kleinen Proxon-Kreissäge abgesägt und mit 320er Korn verschliffen. Allzu sorgfältig war ich dabei nicht, da dieser Bereich später ohnehin "unter Wasser" verschwand. Ich habe diese Bauabschnitte ausführlicher beschrieben, da ich annehme, das es hier die meisten Fragen geben würde.
Nun ging es an das zusätzliche Detailieren und Korrigieren.
Auf vielen Fotos von "VIIern" kann man eine kleine Blechlippe an der Bordkante erkennen. Auch sie fehlt bei Revell, was aber kein Versäumnis sondern den formbauerischen Möglichkeiten anzulasten ist. So fein geht es dann eben doch nicht. Ich habe sie mit einem dünnen Plastikprofil nachgebildet. Hierbei war das Verspachteln und Verschleifen mit der Bordwand das schwierigste Unterfangen, da die vorhandenen Nieten ja nicht weggeschliffen werden durften.
Einiges an Extraarbeit war auch beim "Schleppauge" am Bug erforderlich. Es gibt nur wenige Fotos auf denen man die äußerste Spitze des Bugs gut erkennen kann. Aber es gibt sie! Schaut man genau hin, erkennt man nicht nur das kurze, trompetenartig erweiterte Rohr auf der Bugspitze, sondern auch eine Rinne direkt davor, die sogar an der Bugspitze herunter läuft. Vergleicht man diesen Bereich mit dem Bausatz, stellt man fest, dass das Rohr viel zu weit hinten liegt, die angedeutete Öffnung zu klein und die Rinne nicht vorhanden ist. Mit einem Stück Alu-Rohr, das sich wunderbar aufbördeln ließ und einiger Feil- und Schleifarbeiten, war dieses Problem jedoch schnell behoben.
Als nächstes habe ich die ausgefahrenen Poller gebaut. Hierfür habe ich die Reliefs zweier Poller abgeformt, um sie anschließend in der benötigten Anzahl aus Resin gießen zu können. Diese winzigen Reliefs wurden nach dem Aushärten von unten her dünner geschliffen, bis nur noch die Ringwülste mit den Querstangen übrig waren. Diese habe ich dann auf dünne Alu-Rohre geklebt und in das Deck eingebaut. Dabei war darauf zu achten, dass die Querstange oben im Poller im 45º Winkel gegen die Fahrtrichtung verdreht sein muß. Warum? Die Poller waren während der Fahrt im Deck versenkt. Um sie benutzen zu können wurden sie an der Querstange von Hand aus der "Versenkung" geholt und zur Arretierung um 45º verdreht. Dass die Ringwülste der Poller gar nicht ringförmig, sondern tropfenförmig waren, habe ich ignoriert.
Die Klüse auf dem Heck benötigte auch einige Aufmerksamkeit. Revell hat sie massiv angegossen, obwohl sie ja eher einer antiken Bogenbrücke ähnelt. Ich habe sie ebenfalls abgeformt und neu gegossen, um sie anschließend in ihre "Bogenbrücken-Form" schleifen zu können.
Genauso so bin ich mit den Scharnierarmen der druckfesten Behälter für die Marks-Rettungsflösse verfahren, die ebenfalls massiv angegossen sind. Abgeformt, bearbeitet, nochmal abgeformt und schon konnte es weiter gehen. Da der von mir zum Abformen verwendete Silikonkautschuk schon innerhalb von ca. 25 Minuten aushärtet, ging das alles recht zügig von statten. Die nun unterschnittenen Scharnierarme verbessern den Gesamteindruck erheblich.
Die Dreibeinstützen der Netzabweiser auf dem Heck sind für diese Bootsversion zu hoch. Da ich keine exakten Maße hatte, habe ich eine der erstklassigen Hecker & Goros Figuren als Maß benutzt, denn auf Fotos kann man erkennen, dass die Stützen dem deutschen "Standard-U-Bootfahrer" bis zur Hüfte gehen ;-) und auf dieser Höhe habe ich sie dann auch abgeschnitten.
Die Situation am Turm stellt sich wie folgt dar: Revell hat hier die meisten Möglichkeiten, einen wirklich guten Bausatz zu erstellen vergeben. Es sind ja nicht nur die viel zu groben Details, wie z.B. sämtliche Handläufe, Leitersprossen, die Wintergartenreling und der zu flache "Schacht" für den Antennenisolator, sondern leider auch die falsch wiedergegebenen Teile, wie der zu kurze UZO-Sockel, der ebenfalls zu kurze Angrifssehrohrblock, das Sprachrohr und der viel zu schräge Windabweiser. Hinzu kommem noch komplett fehlende Teile, wie der am Angriffsehrohrblock angeschlagenen Peildiopter, Handräder für das Turmluk,, innen und außen, der ebenfalls am Angriffsehrohrblock angeschlagenen Haltearm, der das geöffnete Turmluk am Zuschlagen hinderte.
Sämtliche Handläufe, Sprossen etc. habe ich aus 0,4 mm Messingdraht neu gebaut. Die Wintergartenreling wurde "nur" konventionell dünner geschliffen, ebenso die Sitzbänke in der Reling. Mit Hilfe meines Freundes Jörg Kreker vom "Hamburger Modellbauteam" ließen sich auch die Probleme mit Sehrohrblock und UZO-Sockel elegant lösen. Der Feinmechaniker drehte mir ein neues UZO-Kopfstück und einen neuen Sehrohrblock-Rohling aus Messing. Rund um den Fuß des Rohlings habe ich Winkel aus Plastiksheet sowie kleine Muttern angebracht, die ich noch aus der Zeit, als ich hin und wieder 1:35 Panzermodelle baute, übrig hatte.
Es lohnt sich also immer, vermeintlich Unnützes nicht wegzuwerfen. Gepriesene Messies! Der so verfeinerte Rohling wurde nun wieder mit Kautschuk abgeformt und kann nun immer wieder gegossen werden. Die beiden Stehringe für die Wachgänger unten am Sehrohrblocksockel sind aus Messingdraht aufgebaut. Der fehlende Peildiopter wurde herkömmlich aus Plastikrundstab gescratcht. Die Halterung ist wieder aus Messingdraht entstanden.
Mein Freund Jörg drehte mir auch ein neues Angriffssehrohr, lange bevor es welche auf dem "aftermarket" zu kaufen gab. Verwendet habe ich lediglich das 2 cm Flakrohr, das mir Herr Schatton als Vorabmuster zusandte.
Hinzu kamen noch einige weitere Detailierungsarbeiten, aber die auch noch zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Berichts endgültig sprengen.
Die Markierung des Bootes, also der auf beiden Turmseiten angebrachte "Holzauge-Priester", stammt vom U.L.A.D. Decalbogen Set. 1 und hier habe ich nicht aufgepasst. Der Bogen macht einen sehr guten Eindruck und da das bekannte Foto des Turms von U-558 die Position des Emblems sehr deutlich zeigt (ebenso die gehißte US-Flagge), habe ich angenommen, dass es vorbildgetreu wiedergegeben sein muß. Leider stellte sich erst beim Aufbringen des Decals heraus, dass es ca. 15 % zu groß ist! Nun war es aber schon zu spät und ich wollte auch kein anders Boot als dieses mehr darstellen, denn ich fand die Kombination aus Reichskriegsflagge, Versenkungswimpeln und "Stars'n Stripes"-Banner besonders kurios und somit auch besonders reizvoll.
Die Reichskriegsflagge stammt aus dem Decalsatz des Revell S-100 Schnellboots und ist eigentlich zu groß für ein U-Boot, aber das war mir egal. Ich habe das Decal auf dünn ausgewalzte Bleifolie aufgebracht, die man nach dem Trocknen des Decals wunderbar in Wellen biegen kann. Die US-Flagge stammt aus einem Decalsatz für US-Bomber vom Typ Boston/Havoc in 1:48 der Fa. Errormaster....sorry Aeromaster, und passte recht gut zum Vorbildfoto.
Lackiert habe ich das Boot mit verschiedenen Grautönen von Humbrol und Gunze-Sangyo, nach der Methode: "ganz dunkel zuerst und dann immer heller werdend".
Die Grundtöne erhielten nach dem Durchtrocknen ein "washing" mit stark verdünnten Künstlerölfarben der Marke Schminke. Als Verdünnung verwende ich immer Terpentinersatz. Eine zu starke Verwitterung ist in fast allen Fällen fotodokumentarisch belegter, heimkommender U-Boote fehl am Platz. Natürlich gibt es Fotos von extrem abgenutzen Booten, aber die Ströme von Rost, die ich bislang aus nahezu allen gebauten U-Boot-Modellen habe heraus fließen sehen, sind oft gerade zu lächerlich. Daher habe ich bei "meinem" Boot die dezentere Variante gewählt, die sich meiner Ansicht nach, auch durch das bekannte Turmfoto belegen läßt.
Die 14 Figuren von Hecker & Goros geben dem Boot erst den rechten Pfiff. Sie sind in dieser Form einzigartig und uneingeschränkt empfehlenswert. Allen, die "Manschetten" davor haben solch kleine Figürchen zu bemalen, sei gesagt, dass es nicht schwierig ist, sehr gut modellierte Figuren zu bemalen. Es sind immer die schlechten, an denen man scheitert! Auch die Figuren habe ich mit verschiedenen Humbrol- und Ölfarben bemalt.
Das "Wasser" bzw. die "Wellen" besteht aus Moltofill aus der Tube und Decofill, instant. Mit dem Tuben-Moltofill kann man sehr gezielt den Wellenverlauf am Boot modellieren, da die kleine Tubenspitze nur wenig Spachtelmasse heraus läßt. Das Wellenmuster, das nicht unmittelbar am Bootsrumpf verläuft, habe ich mit normalem Decofill, instant modelliert. Nach dem Durchtrocken der beiden Spachtelmassen habe ich die Wasserfläche mit verschiedenen Blau-, Grün und Brauntönen naß in naß bemalt. Als auch dieser Anstrich trocken war , kam ein Acryl-Strutur Gel aus dem Künstlerbedarf zum Einsatz.
Dieses Gel dient zum Erzeugen von kräftigen Strukturen in Gemälden oder auf Skulpturen. Es hat eine pastose Konsistenz und läßt sich sehr gut zu kleinen Wellenstrukturen "ziehen", die dann stehen bleiben und "knüppelhart" durchtrocknen. Der Vorteil dieses Materials, gegenüber der Methode Wasserflächen mit Fugensilikon darzustellen, liegt meiner Ansicht nach in der wesentlich längeren Berabeitungsfähigkeit des Acryl Gels und darin, dass es sich nicht dagegen "sträubt" modelliert zu werden. Man kann es auch mehrfach wieder glattstreichen und von neuem beginnen. Die anfänglich milchig-weiße Paste wird im Verlauf des 24stündigen Trocknungsprozesses vollständig transparent. Ich habe für eine Fläche von 130 cm x 30 cm ca. 500 ml Gel verbraucht. Eine solche Menge der Marke "Marabu" kostet im Fachhandel ca. 13,50 €.
Nun wurden nur noch die Gischtkronen mit matt-weißer Farbe "trockengemalt" und eine Arbeit von netto 6 Monaten fand ihr glückliches ENDE !
Ich danke Volker Vahle von Revell für den kostenfreien Bausatz, Max Hecker für die vielen kostenfreien Figuren, Robert Schatton für das kostenfreie 2cm Flakrohr, meinem Freund und Teamkollegen Jörg Kreker für seine erstklassigen "Drehkörper" und die Grundplatte und meinem Freund und Teamkollegen Peter Barske dafür, dass er über einen Zeitraum von 10 Monaten nicht müde wurde mich immer wieder mit "unangenehmen Fragen" daran zu erinnern, dass da noch ein U-Boot-Diorama fertig zu stellen war.
Olaf Krabbenhöft, Hamburg