Das VIIC U-Boot ist spätestens seit dem Film "Das Boot" auch der breiten Öffentlichkeit bekannt. Revell hat nunmehr nach den Bausätzen in 1/72 und 1/144 auch den Sammlermaßstab 1/350 bedient.
Für den Bau stand mir ein Testshot ohne Decalbogen zur Verfügung. Der Bausatz ist seit August im Handel.
Ich habe mich für den Bau eines Wasserlinienmodells entschieden. Dazu wurde die Wasserlinie an den Rumpfhälften mit etwas Zugabe angerissen und dann abgesägt. Ich finde ein Vollmodell diesen Maßstabs wirkt eher wie das Modell eines großen Modells. Aber natürlich ist das Geschmackssache.
Der Bausatz beruht auf den Daten des 72er Bausatzes, die auf 1/350 herunter gedrückt wurden. Einige Details sind da natürlich übertrieben dargestellt, wie die Nieten auf dem Rumpf. Ich finde diese Nichtmaßstäblichkeit aber in diesem Fall gerechtfertigt. Das Modell wirkt dadurch weniger "nackt" und somit interessanter. Andere Teile können in Spritzguss einfach ihre Aufgabe nicht wirklich erfüllen, aber der Modellbauer erhält zumindest eine Vorgabe. Leider gibt es keine Figuren im Bausatz. Ich habe vier vorbemalte Preiser Figuren verwendet, wobei der KaLeu noch ne' weiße Mütze bekommen hat (wie sich das für einen richtigen KaLeu gehört)
Reling und Wintergarten wurden aus 0,2mm Messingdraht (Verzierung einer Weinflasche) zurechtgebogen. Mit einem Miniätzteilsatz für diese Teile hätte Revell den Vogel abschießen können. Die Spritzgussteile bekommt man unmöglich zerstörungsfrei aus dem Gussrahmen und sehen auch sonst recht klobig aus. Messing lässt sich auch für einen Anfänger einfach verarbeiten. Außerdem denke ich, dass Revell den "cool!!!!" Faktor von glänzenden Messingteilen bei Heranwachsenden unterschätzt.
Die Kanone und Periskope wurden aus Kupferdraht hergestellt, der in die Minibohrmaschine eingespannt und mit Sandpapier konisch geschliffen wurde.
Fazit: Insgesamt passten die Bauteile sehr gut zusammen. Der Bau hat mir viel Spaß gemacht und ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.
Einen ausführlicheren Baubericht wird es in einem der nächsten IPMS-Hefte geben.
Matthias Erben, Berlin (August 2009)