Fliegerrevue Extra Ausgabe 14

Herausgeber: Ulrich Unger und Detlef Billig
Verlag : Möller Buch- und Zeitschriftenverlag
Preis : 12,80 €

Dieses Heft habe ich gleich nach Erhalt in Angriff genommen, dann aber vergessen etwas darüber zu schreiben .. naja, noch ist es zu haben und es lohnt sich auf jeden Fall mal einen Blick hinein zu werfen!

Kernartikel ist für mich die Story zu den Persischen Katern von Tom Cooper (et al.). Jetzt, da die US Marinestreitkräfte ihre F-14 außer Dienst stellen, ist der neue Erzfeind Iran der einzige Betreiber dieses Kampfflugzeugs. Im Jahre 1974 als das Flugzeug entstand, war der Iran ja noch kein "Schurkenstaat" und die Imperialen Iranischen Luftstreitkräfte auf der Suche nach einem Hochleistungs- Kampfflugzeug. Dieses fand man in der Grumman F-14. Da die öffentliche Förderung des Projektes nachlies, nachdem der Iran eine Bestellung von 80 Flugzeugen (mit allem drum und dran 2 Milliarden US Dollar) ausgelöst hatte, finanzierte der Iran die Entwicklung des Jets und bewahrte Grumman damit vor dem drohenden Konkurs. Die weitere Entwicklung und den scharfen Einsatz der Tomcat unter neuer politischer Führung kann man im Heft nachlesen ... und zwar ausführlich.

Diesmal kommen auch die Airlinerfreunde auf ihre Kosten. Im Artikel Nachfolger der Aeroflot kann man die Umgestaltung des Luftverkehrs im Gebiet der ehemaligen UdSSR nachverfolgen ... viele Fotos von bunten Maschinen bieten Modellbauern einige schöne Bauvorlagen

Der dritte Teil der Artikelserie über deutsche Bordflieger thematisiert den zweiten Weltkrieg. Eingegangen wird zum Beispiel auf die Suche nach den richtigen Flugzeugtypen, die speziellen Ausbildung für Marineflieger und natürlich auch auf den Konflikt zwischen Luftwaffe und Marine über Zuständigkeiten, Regeln und Vorschriften. Ergänzt wird das Ganze durch einige Zeitzeugenberichte und Fotos.

Die LSK/LV der NVA der DDR sind diesmal mit dem Thema Luftfahrzeugführerausbildung 1952-1990, Militärflieger "made in DDR", vertreten. Der aufschlussreiche Artikel wird von vielen Fotos illustriert und auch hier kommt die persönliche Note nicht zu kurz.

Ein letzter Artikel befasst sich mit der Luftwaffe Jugoslawiens und Serbiens 1945-2006. Obschon dieser Artikel sehr gut gemacht ist, verspüre ich eine gewisse Abnutzung, was das Thema Balkan angeht. Sicher wird aber auch dieser Artikel seine Freunde finden.

Fazit: Wieder ein gelungenes Heft, das sehr zu empfehlen ist.

Steffen Arndt, Schwerin