US Light Carriers

Der vorliegende Band, mittlerweile der vierte über die amerikanischen Flugzeugträger des 2. Weltkrieges, widmet sich ausführlich einer ungewöhnlichen Schiffsklasse. Bereits zum Ende der 30er Jahre setzte die US-Navy große Erwartungen in den Bau von Flugzeugträgern. Die ersten Kriegsmonate 1939 und 1940 in Europa bestätigten diese zwar nur teilweise, es war aber absehbar, dass die Zukunft des Seekrieges mehrere Klassen von Träger erforderte. Neben den großen Angriffs- und den kleinen Escort-Trägern sollte eine mittlere und sehr schnelle Trägerklasse geschaffen werden. Noch vor Kriegseintritt der USA begannen die Planungsarbeiten zum Umbau eines leichten Kreuzers der CLEVELAND-Klasse. Bis zum 27.03.1942 wurde die Zahl der bestellten Einheiten auf 9 erhöht. Diese liefen alle im Jahr 1943 der US-Navy zu.

Obwohl diese Schiffe sehr schnell waren, zeigten sich auch einige Mängel im Seeverhalten; die Landedecks waren zu schmal, die Kapazität mit nur 33 Flugzeugen zu gering. Trotzdem erfüllten die Schiffe ihre Aufgaben im Pazifik sehr gut. Sie erhielten zusammen 81 Battle-Stars und nur 1 Einheit ging durch Feindeinwirkung verloren. Auch nach Kriegsende dienten sie teilweise bei den Atomtestversuchen im Pazifik bzw. noch im Korea- und Indochina-Krieg. Zwei Umbauten von schweren Kreuzern zu Light Carriers wurden erst nach Ende des 2. Weltkriegs fertiggestellt und bleiben bis 70er Jahre hinein in verschiedenen Funktionen im Dienst.

Das Heft ist sehr gut zusammengestellt und bietet dem interessierten Modellbauer eine Vielzahl von Fotos, Skizzen und Farb-Profilen. Auch die Textbeiträge sind sehr gut recherchiert und gehen neben der Geschichte jeder Einheit auch auf die verschiedenen Um- und Zubauten ein.

Fazit: Dieses Heft ist, wie seine 3 Vorgänger, sein Geld wert und sollte in keiner Sammlung über Kriegsschiffe des 2. Weltkrieges fehlen.

Holger Schimpf (Berlin)