Autor : | Hans-Heiri Stapfer |
Verlag : | Squadron Signal Publications |
Reihe : | squadron in action; Aircraft Number 194 |
ISBN : | 0-89747-481-3 |
Preis : | ca. 12 Euro |
Hans-Heiri Stapfer ist bei squadron/signal publications der Mann für die sowjetischen Typen. In seinem neuesten Werk beschreibt er die Tupolew SB - Bomber. Aufbauend auf Untersuchungen des ZAGI begann im Konstruktionsbüro Tupolew A. A. Archangelski mit dem Projekt eines schnellen zweimotorigen Bombers. Ebenso arbeitete V. M. Petljakow daran mit.
Im Oktober 1934 war der erste Prototyp mit Wright Cyclone SGR-1820 F-3 - Triebwerken fertig. Es folgte eine umfangreiche Erprobung. Der zweite Prototyp wurde erheblich verändert und mit Hispano-Suiza 12 Ybrs - Triebwerken (Später unter der Bezeichnung M-100 gebaut.) ausgestattet. Anfang 1936 lief die Serienproduktion an.
Den ersten Einsatz erlebte die SB-2 im Spanischen Bürgerkrieg. Dort war sie "der" Bomber. Ab 1937 wurde sie auch in China gegen die Japaner eingesetzt. 1935 unterzeichnete die damalige CSR einen Nichtangriffspakt mit der UdSSR. In der Folge kam es zum Technologietransfer bei Rüstungsgütern. Die CSR lieferte Kanonen von Skoda. Die UdSSR verkaufte 61 SB-2's an die CSR und ebenso die Lizenzrechte für 161 Flugzeuge, die bei Avia gebaut werden sollten. Als die Rest - CSR am 15. März 1939 besetzt wurde, war noch keine Maschine fertig gestellt. Alle erbeuteten 59 Exemplare der B-71 waren aus sowjetischer Produktion. 32 davon wurden nach Bulgarien exportiert und die Slowakei erhielt auch drei Exemplare.
Für die Rolle als Scheibenschleppmaschine begann die Produktion der B-71A bei Avia und Aero. Die Maschinen unterschieden sich in Details von den sowjetischen B-71. Später wurde das Flugzeug für den neuen Verwendungszweck modifiziert und noch als B-71B bis April 1941 gebaut. Insgesamt wurden 111 B-71A und B für die Luftwaffe produziert. Die Unterschiede werden mittels Skizzen und Fotos sehr gut dargestellt.
Einen großen Raum nimmt natürlich die Weiterentwicklung und der Einsatz der SB-2 in der UdSSR ein. 1939 entstand die Version mit Klimow M-103 Triebwerk, die bis 1941 produziert wurde. Diese Version wurde auch in Finnland eingesetzt, was hier auch dargestellt wird. Für die zivile Luftfahrt entstanden die Versionen PS-40 und PS-41. Für die Schulung entstand als Modifikation die USB. Leider wird nicht gleich auf die Weiterentwicklung Ar-2 eingegangen.
Fazit: Eine schöne Zusammenfassung über die SB-2. Wer mehr wissen möchte, dem sei das Buch von TMA empfohlen.
Volker Helms (Godern)