| Autoren : | Yefim Gordon, Dmitriy Komissarov und Sergey Komissarov |
| Verlag : | Midland Publishing |
| Reihe : | Red Star Volume 12 |
| ISBN : | 1-85780-153-9 |
| Preis : | ca. 19 £ |
Es ist schwierig, die Geschichte einer so erfolgreichen Flugzeugfamilie in einem Werk zu beschreiben. Die Autoren haben es erfolgreich in der Red Star Reihe getan.
Ende 1957 wurde Oleg K. Antonow mit dem Entwurf, dem Bau und der Erprobung eines 44sitzigen Regionalflugzeuges beauftragt. Dafür nutzte er die Erfahrungen, die er mit der An-8/An-10/An-12-Reihe gemacht hatte. Für das neue Flugzeug wurde das AI-24-PTLaus dem AI-20P entwickelt. Mit diesem Triebwerk hatte die An-24 am 20. Dezember 1959 ihren Erstflug.
Die erste Serienmaschine An-24A wurde 1962 ausgeliefert. Ab 1966 wurde die An-24B produziert. Diese unterschied sich äußerlich durch die Kabinenfensteranordnung von der A-Version. Nun konnten 48 Passagiere befördert werden. Als Exportversion entstand die An-24W. Es folgte dann eine Transportversion für die Luftstreitkräfte (An-24T). Als leistungsgesteigerte Version entstand die An-24RW, die in der rechten Triebwerksgondel ein zusätzliches Strahltriebwerk erhielt. Letztere wurde auch in China als Xian Y7-100 gebaut.
In Kiew folgte die Weiterentwicklung zur Transportvariante An-26 mit einer großen Heckladerampe. Das Flugzeug basierte auf der An-24RW und flog am 21. Mai 1969 zum ersten Mal. Die An-26 wurde in großer Stückzahl in den verschiedensten Versionen (wie zuvor die An-24) für zivile und militärische Kunden im In- und Ausland gefertigt.
Die An-30 war eine Fotoversion der An-24 und wurde für Vermessungsflüge eingesetzt. Immerhin entstanden davon auch 123 Exemplare. Die Weiterentwicklung der An-26 - die An-32 - entstand auf indischen Wunsch. Die IAF suchte ein Ablösemuster für ihre Fairchild C-119. Eine wichtige Forderung war, dass das neue Transportflugzeug auch von Flugplätzen in 4500 m operieren sollte. Dafür wurde das AI-20DM-Triebwerk installiert. Sie flog am 09. Mai 1976 erstmals.
Dieser Band enthält all diese Informationen, die durch viele Zeichnungen, Fotos und Geschichten über Einsätze dieser Typen abgerundet werden. In Deutschland flog die An-24 bei der INTERFLUG und die An-26 bei der NVA und der Luftwaffe. Eine An-26 ist im Luftwaffenmuseum der Bundeswehr in Berlin-Gatow ausgestellt. Die INTERFLUG-Maschinen gingen schon in den 70er Jahren nach Vietnam.
Fazit: Sehr empfehlenswert!
Volker Helms, Godern