Die Deutschen Luftstreitkräfte im Einsatz - 1956 - heute, Profile Nr.2

Die Deutschen Luftstreitkräfte im Einsatz - 1956 - heute

Autor: verschiedene
Verlag : UNITEC-Medienvertriebhttp://www.Unitec-Medienvertrieb.de/
Reihe: Die Deutschen Luftstreitkräfte im Einsatz - 1956 - heute - Profile Nr.2
Preis : 11,80 €

Um es vorweg zu schicken: Das zweite Heft der Serie bleibt der Konzeptionslosigkeit des ersten treu.

Das reich bebilderte Heft umfasst die Chronik der Bundeswehr von 1960 bis 1969. Hier wird die Entwicklung der Fliegerkräfte von Luftwaffe, Heer und Marine in getrennten Beiträgen dargelegt. Für jede Teilstreitkraft gibt es eine von G. Lang (Luftwaffe, Heer) und Karl Keller (Marine) zusammengestellte Chronik. Also eine als fortlaufender Text verfasste Datensammlung und keine historische Darstellung. Jede Chronik wird durch einen, nur einem Thema gewidmeten Beitrag, ergänzt. Eingedenk der Festlegung auf die 1960er Jahre erwartet man hier vertiefende Aussagen für diese Zeit. Dem werden diese Spezialteile leider nur teilweise gerecht, einer liegt sogar weit daneben.

Der Beitrag für die Luftwaffe "Lufttransportgeschwader 61. Das älteste Einsatzgeschwader der Luftwaffe" (G.Lang) gibt einen aussagekräftigen Einblick in die Geschwadergeschichte und umfasst ca. 40% des Heftes. Warum als Chronikergänzung hier auf ein die Luftwaffe prägendes Ereignis, wie die Einführung des Starfighters, verzichtet wurde weiß der Geier, oder?

Für das Heer betrachtet G. Lang "Fliegende Bananen bei den Heeresfliegern". Er gibt einen interessanten Einblick in Technik und Geschichte. Da der Einsatz hauptsächlich in den 1960er Jahren lag, ist der Beitrag eine gute Chronikergänzung.

War der Marinebeitrag in Heft 1 der chronologische Lichtblick fällt er diesmal völlig aus dem Rahmen und wird mit einem "Aber.." am Schluss zur Geschichte ohne Ende. Gab es denn kein für diese Zeit typisches Marineflugzeug, oder was veranlasste den Herausgeber/Autor auf ein Flugzeug der 1980er Jahre zurückzugreifen?

Fazit: Absoluter Pluspunkt der Hefte sind die zahlreichen guten Fotos. Dem hochtrabenden Titel wird auch das zweite Heft in keiner Weise gerecht.

Dr. Jürgen Willisch, Potsdam (Oktober 2017)