Nach dem Bau der beiden "japanischen" Draken - beide in rot-weiß - lag der "deutsche" Beitrag immer noch auf Halde. Bereits seit dem Frühjahr 07 liebäugelte ich mit der Abschiedsmaschine der finnischen Luftwaffe. Die Realisierung erhielt dann durch das Buch "Saab 35 Draken in Finnish Air Force" einen neuen Schub, findet man doch in diesem gute Fotos der Jubeldraken von allen Seiten.
In Finnland flogen die Draken von 1980 bis 1995. Danach erfolgte die schrittweise Außerdienststellung. Im Sommer 2000 verabschiedete der Stützpunkt Rovaniemi seine Draken. Dazu erhielt die SAAB 35S (c/n35308) einen Sonderanstrich. Dieser entstand wie viele andere auf Innitiative von unten und ohne Segen von oben. (Eine Lehre aus der Verabschiedung der MiG-21, der nach Anfrage eine Sonderbemalung verwehrt wurde). Ihr neues Kleid präsentierte die Maschine am 19.-21. Mai auf der Turku Airshow der Öffentlichkeit . Es folgten im August weiter Abschiedsflüge - der letzte am 20. Danoch wurde DK-215 nach Halli geflogen wo man sie letztendlich verschrottete.
Der Bau verlief wie bei den beiden vorherigen Draken reibungslos. Allerdiengs mußten hier einige bautechnischen Eigenheiten (Antennen, geänderte Lufthutze am Heck) berücksichtigt werden. Der zweifarbige Hauptanstrich in Gelb/Schwarz war leicht zu verwirklichen. Der Stier auf dem Rumpfrücken gehört zum Wappen des Lapplandgeschwaders HäLLv 11. Er wurde unter Verwendung verschiedener Masken gespritzt. Ebenso entstanden die stilisierten Drakensilhouetten (Wappen der Draken knights)auf der Unterseite. Decals aus der Restebox vervollständigen die Markierungen.
Dr. Jürgen Willisch, Potsdam (Januar 2008)