Ab 1965 erhalten die rumänischen Luftstreitkräfte die ersten von rund 50 MiG-21PF, die im Land aber als MiG-21RFM geführt werden. Sie bleiben bis in die 1990er Jahre im Einsatz. 1999 endet der aktive Dienst.
Der Bausatz ist wie sein großer Bruder das derzeit gelungenste Modell der MiG-21PF. Die hohe Detaillierung der vorliegenden Bauteile bietet eigentlich alles für einen Bau aus dem Kasten. Die Weekendausgabe wurde um die Ätzteile aus Eduards Angebot ergänzt.
Beim Cockpit muss man sich für eine Farbvariante entscheiden: grau oder türkis. Graue Cockpits hatten sowohl sowjetische als auch Exporte außerhalb des Warschauer Vertrages. Hier gilt es eine saubere Verbindung zwischen Ätzteilen und Kunststoff herzustellen. Beim Einbau sollte immer wieder trocken angepasst werden, damit beim Zusammenbau der Rumpfhälften keinen Spalt entsteht und später der Bugring ohne Stufe passt.
Dem Bauplan entsprechend folgten das Triebwerk, die Hauptfahrwerkschächte und der Bugfahrwerkschacht. Triebwerk und Bugfahrwerkschacht wurden nach Fertigstellung in die Rumpfhälften eingeklebt. Wie bereits von MF/PFM bekannt, folgt der Radarkegel erst zum Schluss und ohne Gewichtseinlagerung.
Bei der Tragflächenmontage zeigten sich zwei Konstruktionsmerkmale von der besten Seite. Die Tragflächenvorderkante ist aufgrund der Auslegung messerscharf und man hat keine Klebeprobleme. Die Kombination von Landescheinwerfer und Druckbehälter ist ebenfalls eine Arbeitserleichterung. Die Neugestaltung der Tragflächen erleichtert den Zusammenbau. Den bei der MF vorhandenen Spalt zwischen Rumpf und Tragfläche hat Eduard beseitigt.
Anschließend werden die zahlreichen Kleinteile (Hutzen und Antennen) verbaut. Nebenbei entstand der Schleudersitz. Fahrwerkschächte und Cockpit abdecken bzw. -kleben und schon kann der Anstrich folgen. Zur Verwendung kamen Acrylfarben verschiedener Hersteller.
Das Anbringen der Abziehbilder war problemlos, erstmals gibt es welche für die Gummidichtungen der Kabinenhaube. Die rumänischen Abzeichen stammen aus dem UM-Set von R.V.Aircraft.
Fazit: Der Bausatz von eduard setzt die vor Jahren verkündete 72er Revolution fort und ist in Detaillierung und Baufreundlichkeit weiter ungeschlagen. Diese MiG-21PF stellt mit ihrem Preis-Leistungsangebot alle anderen in den Schatten.
Jürgen Willisch, Potsdam (März 2021)