Reichenberg war die Tarnbezeichnung für eine bemannte Fieseler Fi 103-Version, die im Zuge dieser Entwicklung im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Sie wurde auch als V4 bezeichnet und war eine als Kamikaze-Waffe modifizierte V1. Auch die Japaner griffen dieses Prinzip auf und stellten die Yokosuka MXY-7 her.
Das Reichenberg-Gerät mit der RLM-Nummer Fieseler Fi 103 (von der Propaganda auch V1 genannt), war ein Versuchsflugzeug zur Erprobung der Tauglichkeit der Konstruktion und der Aerodynamik. Die Maschine wurde anstelle der automatischen Flugsteuerung mit einer Pilotenkabine sowie einer manuellen Flugsteuerung mit Querrudern umgerüstet. Sie wurde zu Schulungszwecken auch in einer doppelsitzigen Version gebaut und benutzt. Die Trainingsversionen verfügten über eine Landekufe ähnlich der Me 163. Insgesamt wurden rund 175 modifizierte V1 hergestellt, die meisten bei der Luftmunitionsanstalt Neu Tramm.
Es gab Vorbereitungen, das Reichenberg-Gerät als Kamikaze-Waffe zu benutzen. Dazu wurde die Militäroperation Selbstopfer ins Leben gerufen. Die Selbstaufopferungspiloten wurden dem Kampfgeschwader 200 unterstellt. Diese Organisation kam jedoch nach der Intervention des Geschwaderkommandeurs Werner Baumbach bei Hitler nicht mehr zum Einsatz. Zum angeblich geplanten Einsatz gegen die alliierten Bomberverbände kam es nie – die hätte die Maschine aufgrund mangelnder Flugleistungen nie gefährden können.
Quelle: Wikipedia.org (Artikel: Reichenberg-Gerät)
Dieser Bausatz stammt von Revell und wird demnächst erscheinen. Neu ist er jedoch nicht: Es handelt sich hierbei um eine Wiederauflage der von Special Hobby 2018/19 herausgebrachten Fi 103. Zum Bau braucht nicht viel gesagt werden, da die Teile bekanntermaßen sehr stimmig sind.
Da mir keine Decals vorlagen, ließ ich welche über AirDoc anfertigen.
Dieter Wiegmann, Harpstedt (Januar 2021)