Historisches: Die TU-134 wurde als Passagierflugzeug für mittlere und kurze Strecken entwickelt. Es wurden über 700 Stück in verschiedenen Versionen gebaut. Mit 3-4 Mann Besatzung, plus Servicepersonal konnten bis zu 76 Passagiere befördert werden.
1969 erhielt die NVA die ersten TU-134 von insgesamt 26 Stück, davon 22 Stück als TU-134A. Sie flogen in der Selbstständigen Transportfliegerstaffel 29 (STS 29) in Marxwalde und später beim Transportfliegergeschwader 44 (TG 44).
Die Bundeswehr übernahm am 03. Oktober 1990 nur 3 Maschinen, die die Kennungen 11+10 bis 11+12 erhielten. Halter blieb vorerst das TG 44, bis im Oktober 1991 die Maschinen dem LTG 65 unterstellt wurden. Eingesetzt wurden sie hauptsächlich im so genannten „Beamten-Shuttle“ Bonn-Berlin-Bonn, notwendig durch den Umzug des Bundestages nach Berlin. Ende 1992 wurden die TU-134A ausgemustert und verkauft.
Technische Daten: | |
Spannweite: | 29,01 m |
Länge: | 37,32 m |
Höhe: | 9,14 m |
Antrieb: | 2 Zweikreis-Strahltriebwerke D-30-11 mit je 69,38 kN |
Reisegeschwindigkeit: | 800 km/h |
Aktionsradius: | 1000 km |
Erstflug: | 29. Juli 1963 |
Der Bausatz: Der Bausatz ist von MASTER-MODELL in 1:100 gefertigt worden. Mit heutigen Maßstäben gemessen ein sehr schlechter Bausatz. Erhabene Blechstösse über das gesamte Modell, tiefe Gräben an den Rudern und Klappen, sehr hartes und schlecht zu bearbeitendes Material. Alles sehr einfach gehalten und übertrifft im negativen Sinne noch die alten MATCHBOX und AIRFIX Bausätze. Es fehlt komplett eine Inneneinrichtung und meines Erachtens lohnt es sich auch nicht, hier aktiv zu werden, da selbst durch die langen Fensterreihen mit den vielen kleinen Fenstern nichts zu erkennen ist. Gebaut habe ich das Modell nur, weil 50 Jahre Luftwaffe ansteht.
Die Bausätze von MASTER-MODELL werden erfreulicherweise von adp-modelle reproduziert. Im Internet zu finden unter www.adp-modelle.de.
Zum Bau des Modells: Ich habe mit ein paar Ausnahmen das Modell aus dem Kasten gebaut. Die Änderungen resultieren daraus, dass der Bausatz die TU-134 enthält, aber die Luftwaffe die TU-134A geflogen hat. Dazu muss die Glasnase abgeschliffen und weiß gespritzt werden, darunter verbarg sich das Radar. Die Antennenanlage muss angepasst werden. Viele notwendige Arbeitsschritte habe ich schon im Baubericht zur TU-154M beschrieben. Die Triebwerke habe ich nicht geändert. Die Decals sind hauchdünn und bei der Größe und Länge einzelner Teile muss man sehr vorsichtig zu Werke gehen. Aufgrund unterschiedlicher Dekorations- seitenstreifen kann man nur die 11+10 oder 11+12 bauen.
Peter Susat, Medelby
Quellen:
Kopenhagen, Die andere Luftwaffe
Eigene Sammlung