Historisches:
Der Starfighter ist bekannt wie ein bunter Hund, deshalb will ich darüber auch nichts weiter ausführen.
Die Entwicklung des zweisitzigen Trainers war die logische Konsequenz zu der großen Menge an einsitzigen F-104 G, die in der NATO geflogen wurden. Die , auch sichtbar, großen technischen änderungen waren, Wegfall der M-61 VULCAN-Kanone, dadurch war Platz für den zweiten Sitz, auch die Waffenträger unter dem Rumpf entfielen. Die Schussöffnung wurde durch einen glatten Metallstreifen verschlossen. äußerlich gut zu erkennen ist die größere Verglasung über beide Sitze und daß das Bugfahrwerk nach hinten einfährt. Die Luftwaffe der Bundeswehr hatte 104 Stück der TF-104 G. Mehr Informationen findet man in der Heft-Reihe F-40 von S. Wache.
Zum Modell:
REVELL hat von der TF-104 G zwei hervorragende Bausätze herausgebracht, in 1:72 und in 1:144. Da für beide Formen offentsichlich die gleichen Grundlagen genommen wurden, gilt der Baubericht für beide Maßstäbe.
Die Teile sind sauber gegossen und Nacharbeit ist kaum nötig, nur die Erstellung des Bauplanes hätte etwas sorgfältiger sein sollen. Die Teile passen gut zusammen und nur an wenigen Stellen muß etwas gespachtelt werden, sogesehen ist das Modell auch gut für Anfänger geeignet, im Detail aber nicht mehr.
Das exzellent ausgestaltete Cockpit bedarf großer Sorgfalt beim Zusammenbau und beim Einbau in die Rumpfhälften. Ich sehe es als Nachteil, daß man das vordere und hintere Cockpit für sich bauen muß und daß die Verbindungszapfen nicht genügend Längsstabilität geben. Auch im Rumpf wären mehr Passpunkte sinnvoll.
Im Bauabschnitt 8 sind zwei kleine Fehler. Das Glasteil Nr. 50 als Teil des Visiers war nicht eingebaut, da die Kanone ausgebaut war. Das Staurohr Teil 17 würde ich zum Schluss anbauen und rot/weiß waren die Schutzrohre angemalt, die bei einer abgestellten Maschine übergestülpt wurden. Beim Einbau der Bremsklappen im geschlossenen Zustand, Bauabschnitt 13, aufpassen, daß sie schön bündig mit der Rumpfoberfläche sind. Außerdem sind die Teile-Nr. vertauscht, vergleiche Abschnitt 12.Das Hauptfahrwerk, speziell der Einbau, ist genial einfach gelöst, Abschnitt 15 - 17.
Der Zusammenbau der beiden Rumpfhälften, Bauabschnitt 18 erfordert noch einmal viel Sorgfalt. Eine winzige Ungenauigkeit verdreht den Rumpf, was dann viel Spachtelarbeit nach sich zieht. Das anschließende Verschleifen zerstört große Bereiche der feinen Oberfläche.
Die im Bauabschnitt 26 und 32 anzubauenden Teile 56, 64 und 65 sind auf keinem Foto einer deutschen TF 104 G zu sehen, deshalb habe ich sie weggelassen. Gespritzt wurde das Modell in Tarnfarben gemäß Abschnitt 34. Die Tip-Tanks sollte man solo komplett fertig stellen, bevor man sie an das fertig gespritzte Modell anbaut.
Die Abziehbilder sind gut gelungen, aber warum man bei der TF nicht gleich einen 27/28 Zahlenblock genommen hat, verstehe ich nicht. War für mich nicht so tragisch, da ich von vornherein einen Trainer des Aufklärungsgeschwader 52 bauen wollte und die Zahlen sowieso neu zusammensetzen musste.
Fazit:
Ein sehr schönes Modell, trotz der kleinen Fehler und Schwierigkeiten.
Peter Susat, Medelby