Historisches: Gemeinsam mit Messerschmitt und Fieseler bekamen die Siebel-Flugzeugwerke Halle den Entwicklungsauftrag für ein Verbindungsflugzeug. Messerschmitt konstruierte die Bf 163 und Fieseler die Fi 156, die auch als Sieger aus diesem Wettbewerb hervorging. Auf Grund von technischen Verzögerungen und wegen der etwas ungewöhnlichen Bauform hatte die Si 201 keine Chance.
Technisches: Die Siebel Si 201 V1 wurde von einem Argus As 10 C angetrieben. Die Besatzung bestand aus 2 Mann, der Pilot saß hinten links und der Beobachter/Funker vorne rechts. Rumpflänge – 10,40 m, Spannweite – 16.00 m.
Ungewöhnlich waren der kastenförmige, stark verglaste, Rumpf und der rohrartige Leitwerksträger. Anfangs flog die Si 201 ohne Kennung, die später D-IYVN lautete.
Bau des Modells: Typisch für einen Resin-Bausatz musste man viel feilen, schleifen und verspachteln, bis die Bauteile zu gebrauchen waren. Danach war der Zusammenbau verhältnismäßig einfach.
Rumpf plus Tagfläche und den Motorblock. Dann das Leitwerk und Fahrwerk. Rechts am Rumpf habe ich noch die Tür eingeritzt und eine Einstiegshilfe angebaut. Einen Teil der „Stiele“ habe ich aus der Ersatzteilkiste genommen.
Große Schwierigkeiten hatte ich mit der tiefgezogenen Rumpfabdeckung. Das Ganze war so instabil, dass ich auf die Idee kam, sie mit entsprechend geformtem Draht zu verstärken. Es hat nicht ganz so geklappt, wie ich es mir vorstellte, aber doch zu 80 %. Man kann es auf den Fotos erkennen.
Gespritzt wurde das Modell mit RLM 02 und zusätzlich einen beidseitigen roten Streifen am Leitwerk.
Fazit: Ein Modell mit Schwierigkeiten, musste aber sein. Ich wollte ja ein Modell der Si 201.
Sehr hilfreich war der Artikel von Dipl. Ing Karl Kössler in Jet & Prop, Heft 2/94.
Peter Susat, Friedrichstadt (Dezember 2016)