Historisches: Die Me 410 war die Weiterentwicklung der Me 210, die die in der Zwischenzeit veraltete Bf 110 ersetzen sollte. Es ist allgemein bekannt, dass das aus verschiedenen technischen und konstruktiven Gründen nicht funktionierte. Eingesetzt wurde die Me 410 u.a. als schwerer Jäger, Bomber und Aufklärer.
Bau des Modells: Angeregt durch den neuesten Bodenfund des Luftwaffenmuseums der Bundeswehr, dem vorhandenen Bausatz Me 410 B-1 von FINE MOLDS und da ich von SCHATTON das Rohr der 5 cm Bordkanone liegen hatte, sollte es die Me 410 B-2/U4 sein.
B-2 mit dem DB 605 A deshalb, weil die B-1 nie fertig gestellt wurde, da der DB 603 G nicht geliefert werden konnte. Die B-Reihe unterscheidet sich von der A-Reihe dadurch, dass die Motorüberwachungsinstrumente nicht mehr in der Triebwerksverkleidung saßen, sondern im Fußraum zwischen den Füssen des Piloten. Außerdem wurden die MG 17 durch MG 131 ersetzt. Die im Bausatz vorhandenen Flammendämpfer sind nicht typisch für die B-Reihe, sondern waren generell bei Nachteinsätzen erforderlich.
Der Bausatz der Me 410 B-1 von FINE MOLDS ist einschließlich des Bauplanes super. Auch wenn man das Modell nur aus dem Kasten baut, bekommt man ein gutes Ergebnis.
Um die Me 410 B-2/U4 zu bauen, beschränken sich die Umbauarbeiten darauf, das Rohr der 5 cm Bordkanone von SCHATTON einzubauen. Außerdem über die gesamte Breite auf der hinteren Hälfte der Bombenklappe eine Beule von ca. 2mm Höhe aufzubauen und in die Frontscheibe ein Zielfernrohr ZFR 4A einzusetzen. Wer will, kann den Scheinwerfer aufbohren und einen kleinen klaren Gießast einpassen. Bei den Abziehbildern muss man eine andere Kennung aus der Grabbelkiste heraussuchen, ich fand alles für die 3U#JN von der 5./ZG 26.
Fazit: Ein wunderschönes Modell einer Me 410 B-2/U4, das bei dieser Qualität auch noch einfach zu bauen ist.
Peter Susat, Medelby
Quellen:
eigenes Archiv,
Modell Magazin 1982: Mankau, Bauberichte Me 210/410