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Junkers Ju 88 S-3

HASEGAWA 02016 - Limited Edition - 1/72

Historisches: Als Ergebnis der Bemühungen die Leistungen der Ju 88 A-Serie zu verbessern, ohne die Produktion groß zu unterbrechen, entstand die S/T-Reihe. Die S-Reihe war der Bomber und die T-Reihe der Aufklärer.

Die sichtbaren Unterschiede waren, nur noch 2 ETC’s statt 4, eine glatte, gerundete Glasnase, nur noch ein MG 131 im B-Stand, keine Bodenwanne, generell keine Sturzflugbremsen mehr und nur noch 3 Besatzungsmitglieder. Durch diese Maßnahmen konnte die Geschwindigkeit und die erreichbare Höhe gesteigert werden.

Bausatz: Der Bausatz der Ju 88 S ist fast identisch mit den anderen Bausätzen Ju 88 von HASEGAWA, es sind nicht nur die zusätzlichen Teile für die S-Version vorhanden, sondern auch viele Teile anderer Versionen. Gut für die Ersatzteilliste. Deshalb verweise ich auf die sehr ausführlichen Bausatzbesprechungen der Ju 88 auf unserer Internetseite. Die Qualität des Bausatzes ist hervorragend. Die Teile sind sauber und gratfrei gespritzt und passen sehr gut zusammen. Die ausführliche Bauanleitung ist logisch aufgebaut und leicht nachvollziehbar. Ich sehe allerdings auch ein paar kleine Fehler, die sich durch das Baustein-System ergeben, z. B. der 4. Sitz für den Bordschützen ist überflüssig, die S-Reihe flog nur noch mit einem ETC unter jeder Tragfläche. Aber es ist eine gute Möglichkeit ohne große Änderungen mehrere Ausführungen dieses Typs herauszubringen.

Bau des Modells: Da ich die Ju 88 S-1 schon gebaut habe, entschied ich mich für die Ju 88 S-3 des LG 1, 1944. Die S-3 hatte zwei Jumo 213 A-1 als Antrieb, während die Ju 88 S-1 zwei BMW 801 D Triebwerke hatte.

Die gut gemachte Bauanleitung erleichtert den Bau sehr, allerdings ohne auf die Fehler, die sich durch das Baustein-System ergeben, einzugehen. Da die Ju 88 S-Reihe keinen A-Stand hatte, muss die Markierung für die MG-Halterung auf Teil Q 15 entfernt werden.

Bei den Decals für den Innenbereich sind die Ränder vielfach so groß, dass man sich die Mühe machen sollte, die Ränder exakt abzuschneiden. Da die S-Reihe keine Bodenwanne hatte, sollte man auch nicht, wie im Bauplan angezeigt, die Löcher in den Teilen Q 15 und Q 19 öffnen. Obwohl ich jetzt ein Bild gefunden habe, mit Bodenwanne. Jetzt kann der Kanzelbereich vollendet werden und mit dem Rumpf verbunden werden, ohne Spornrad s. u.*

Es ist eine gute Idee, dass man an den Tragflächen unterschiedliche Spitzen ansetzen kann. Nur dann sollte die Qualität etwas besser sein, denn man muss, für HASEGAWA ungewöhnlich, viel spachteln und schleifen. Auch beim Einbau der Motorenträger ist, bei aller Sorgfalt, eine geringe Ungenauigkeit vorhanden, die spachteln und geschliffen werden muss. Es sieht besser aus, wenn man die beiden Lufteinlässe der Kühlerfront öffnet. Der weitere Zusammenbau kann jetzt nach Bauplan erfolgen.

Farbgebung: Das gesamte Flugzeug wurde mit RLM 76 überalles gespritzt. Die unregelmäßig geformten Flecken sind RLM 22 schwarz. Diese Flecken habe ich nicht mit der Spritzpistole hinbekommen. Ich hatte mal gelesen, dass diese Art von Flecken mit dem Quast bzw. mit dem Besen angebracht wurden. Also habe ich einen etwas ausgefranzten Pinsel genommen und die Flecken produziert.

Decals: Ich habe noch nie so wenig Abziehbilder anbringen müssen, wie an diesem Modell. 4 x ein weißes „H“.

*Jetzt erst habe ich das Spornrad eingeklebt. Denn es besteht die Gefahr, dass das Rad bei der geringsten Belastung abbricht.

Fazit: Ein sehr schönes Modell. Jetzt warte ich nur noch auf den Aufklärer, die Ju 88 T-1/3.

Peter Susat, Medelby (Juli 2013)