Fi 158 V1 von A+V Models in 1:72
Historisches: „Zielflugzeug“, Fi 157 und Fi 158, sind Begriffe mit denen man auch als Luftwaffen – Interessierter wenig anfangen kann. Gäbe es nicht diesen hoch interessanten Artikel von Dipl.-Ing. Karl Kössler in der Zeitschrift Jet & Prop, Ausgabe 3/2000. Nach den noch vorhandenen Unterlagen vergabt das RLM 1936 die Aufträge Zielflugzeuge zu entwickeln. Die Fi 157 als Gleitflugzeug, ohne Antrieb und die Fi 158 mit Antrieb einem Hirth HM 506 A.
Das Interesse des RLM an „Zielflugzeuge“ war kurz und man blieb bei dem bewährten Schleppsack zur Luftzieldarstellung. Die schon geleisteten Entwicklungen durften eingeschränkt nur noch als Sonderversuchsflugzeuge (SV) weiter geführt werden. 1939 trug das Flugzeug noch die Kennung D-EAEN, die später in Peenemünde in KD+NY geändert wurde. Die Größe des Gerätes und fehlende Unterlagen geben Spekulationen einen großen Spielraum. Am Logischsten erscheint mir die Vermutung von Herrn Kössler, der Pilot war nur für die Erprobung, ohne Fahrwerk von einem Trägerflugzeug eingesetzt, kehrte es am Fallschirm zum Boden zurück.
Technisches: Die Fi 158 V1 wurde von einem Hirth HM 506 A angetrieben. Rumpflänge – 6,60 m, Spannweite – 6.85 m. Anfangs flog die Fi 158 ohne Kennung, die später D-EAEN bzw. KD+NY lautete.
Bau des Modells: Typisch für einen Resin-Bausatz musste man viel feilen, schleifen und verspachteln, bis die Bauteile zu gebrauchen waren. Danach war der Zusammenbau als solches verhältnismäßig einfach, nur die stumpfen Verbindungen benötigten Verstärkungen. Ich habe dafür Stecknadeln genommen. Das Cockpit war so schmal und eng, dass ich nur den Sitz mit Gurten und den Steuerknüppel eingebaut habe.
Große Schwierigkeiten hatte ich mit der tiefgezogenen Kanzelabdeckung. Das ganze war so instabil und saß erst nach mehreren Versuchen und sieht noch immer nicht gut aus. Am Motor links oben kam noch eine Hutze. Gespritzt wurde das Modell mit Hellgrau, die Decals kamen aus der Grabbelkiste.
Fazit: Wieder ein Modell mit Schwierigkeiten, musste aber sein. Das kleinste Modell in meiner Vitrine.
Sehr hilfreich war der Artikel von Dipl. Ing Karl Kössler in Jet & Prop, Heft 3/00.
Peter Susat, Friedrichstadt (Dezember 2016)