Historisches:Aus der NA F-86 A wurden die F-86 D/K als Allwetterjäger entwickelt. Sehr leicht an der Radar-Nase im Rumpfbug zu erkennen. Während die "D" einen ausfahrbaren Raketenabschußbehälter mit 24 ungelenkten Luft-Luft-Raketen hatte, war die "K" mit vier 20 mm GE M24 A1 Gasdruckladerkanonen ausgerüstet. Die Schusskanäle sind sichtbar links und rechts des Lufteinlasses.
Einsatz in der Luftwaffe:Es wurden für die Luftwaffe 88 Maschinen in den USA in Baugruppen gefertigt. In Italien wurden die Baugruppen zusammengesetzt, minimal ausgerüstet und eingeflogen. Nach der Überführung nach Oberpfaffenhofen wurden die Maschinen eingemottet. Mitte 1959 wurde ein Teil der Maschinen wieder entmottet und eingeflogen. In Oldenburg, wo inzwischen die 3. Staffel der Waffenschule 10 aufgestellt worden war, wurden die Maschinen bewaffnet. Im September 1960, nach Ausbildung von genügend Personal, wurde daraus das Jagdgeschwader 75 (JG 75) und verlegte nach Leipheim. Nachdem der Flugplatz Neuburg fertig gestellt war, verlegte das JG 75 ab April 61 nach Neuburg und wurde dort als JG 74 in Dienst gestellt. Am 05. 01. 66 erfolgte der letzte Flug mit einer NA F-86 K, nachdem das JG 74 auf F-104 G umgerüstet worden war.
Das zweite geplante F-86 K Geschwader wurde mangels Masse an ausgebildetem Personal nie aufgestellt. Die Maschinen blieben eingemottet bzw. wurden nach Venezuela verkauft.
Technische Daten: | |
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Spannweite: | 11,92 m |
Länge: | 12,50 m |
Höchstgeschwindigkeit: | 1.112 km/h |
Dienstgipfelhöhe: | 15.000 m |
Triebwerk: | General Electric J47-GE-17B mit 2.461 kp Schub, mit Nachbrenner 3.402 kp |
Der Bausatz:Es ist ein RESIN-Bausatz mit Photoätzteilen und Weichmetallteilen in 1:72 von TAURO-MODEL. Der erste Eindruck ist hervorragend und vermittelt sauber gegossene Teile und eine filigrane Gravierung der Oberfläche. Der zweite Eindruck ist umso enttäuschender, denn nichts passt 100%ig zusammen. Außerdem muss man alles nacharbeiten und auch säubern. Okay, bei einem Resin-Bausatz darf man das vielleicht nicht so hoch bewerten, aber es ist schon heftig.
Zum Modell:Nach dem Zusammenbau des Rumpfes ergaben sich eine Menge Nacharbeiten und Spachtelarbeiten, nicht so einfach bei der feinen Oberfläche. Die gut ausgebildeten Schusskanäle habe ich noch zusätzlich aufgebohrt. Da auf Fotos die Bremsklappen fast immer geschlossen sind, wollte ich das Modell auch so bauen. Damit hatte ich das nächste Problem vor mir, denn die Klappen passten nicht in die Öffnungen. Es lag aber auch daran, dass die Klappen zwar hauchdünn, aber verformt waren. Ich habe sie gezielt durchgebrochen, eingeklebt und verspachtelt.
Beidseitig auf dem Rumpfrücken muss, bei der deutschen Version, eine zusätzliche Lufthutze angebaut werden. Im Bauplan wird zwar darauf hingewiesen, aber als Bauteil liegt sie nicht bei. Auch sind mehrere Teile verzogen, so z. B. der Kanzelunterbau. Deshalb gestaltet sich das Ankleben etwas schwierig und muss in mehreren Schritten vollzogen werden. Das Staurohr war bei den deutschen Maschinen gerade, deshalb muss das Zinnteil gerade gebogen werden.
Fazit:Mit viel Mühe ist da noch ein wunderschönes Modell entstanden.
Peter Susat, Medelby
Quellen:
F-40 Nr. 10 NA F-86 K Sabre
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