Historisches: Der Starfighter ist zwar sehr bekannt, aber über die erste Trainerversion hat man wenig gehört. Von Lockheed wurden 30 Stück der F-104 F gebaut und in Hauptbaugruppen nach Deutschland verschifft. Diese Version ist ausschließlich zur fliegerischen Schulung und zur Umschulung gebaut worden. Deshalb fehlte die aufwendige Elektronik der Einsatzflugzeuge und somit war die „F“ um 238 kg leichter wie die „G“, hatte aber die gleiche Triebwerksleistung wie die „G“ und war somit der heißeste 104-Ofen. Eine F-104 F war der erste Starfighter, der mit deutschem Piloten in Deutschland startete und zum ersten Mal das typische Triebwerksgeheul ertönen ließ. Für negative Schlagzeilen sorgte der gemeinsame Absturz von 4 F-104 F bei der Vorbereitung für einen Formationsflug in der Nähe von Nörvenich. Fragt man einen 104-Techniker nach der „F“, so bekommt man als Antwort, ….ach die mit den weißen Flächen, oder ….ach die ohne Fanghaken.
Die meisten Informationen habe ich aus dem Heft-Nr. 22 „F-104 F“ aus der Heft-Reihe F-40 von S. Wache.
Die Unterschiede zur TF-104 G:
Bau des Modells: HASEGAWA hat von der TF-104 G einen hervorragenden Bausatz in 1:72 herausgebracht. Die Teile sind sauber gegossen und Nacharbeit ist kaum nötig. Die Teile passen gut zusammen und nur an wenigen Stellen muss etwas gespachtelt werden.
Das exzellent ausgestaltete Cockpit bedarf großer Sorgfalt beim Zusammenbau und beim Einbau in die Rumpfhälften. Es ist ein Vorteil, dass das vordere und hintere Cockpit in einem Stück sind, im Gegensatz zum REVELL-Modell.
Im Bauabschnitt 3 wird das Glasteil Nr. K2 als Teil des Visiers nicht eingebaut, da die Kanone ausgebaut war. Das Staurohr Teil B10 würde ich zum Schluss anbauen. Das Hauptfahrwerk, speziell der Einbau, ist genial einfach gelöst, Abschnitt 5. Der Zusammenbau der beiden Rumpfhälften, Bauabschnitt 7 erfordert noch einmal viel Sorgfalt. Eine winzige Ungenauigkeit verdreht den Rumpf, was dann viel Spachtelarbeit nach sich zieht. Das anschließende Verschleifen zerstört große Bereiche der feinen Oberfläche.
Das im Bauabschnitt 10 anzubauende Teil A19 ist auf keinem Foto einer deutschen F 104 F zu sehen, deshalb habe ich sie weggelassen, gehört vermutlich zur Waffenelektronik. Im Bauabschnitt 9 den Fanghaken Teil A9 weglassen und das Loch verspachteln. Gespritzt wurde das Modell in Silber und in gewissen Blechabschnitten in Alu und Stahl per Pinsel nachgearbeitet. Die Tragflächenoberseite wurde weiß, s.o., und die Unterseite hellgrau gespritzt. Die Abziehbilder sind für die „F“ nicht zu gebrauchen. Es muss alles aus der Grabbelkiste zusammen gesucht werden.
Fazit: Ein absolut geiler Vogel.
Peter Susat, Medelby (Dezember 2011)
Literaturempfehlungen:
F-40 Nr.22 Siegfried Wache Lockheed F-104F Starfighter |