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Ich hatte nicht vor, das Fossil Do 28 D-2 neu zu bauen, aber mein Enkel hat "ungefragt" dem Modell so viel "Battle-Damage" zugefügt, was auf deutsch heißt "kaputtgespielt", so dass sich eine Reparatur nicht lohnte.
Historisches:
Die Do 28 D ist aus der sehr erfolgreichen Do 27 über die Do 28 A/B entwickelt worden. Mit den beiden Motoren erhöhte man die Flugsicherheit, die Geschwindigkeit und erreichte die Fähigkeit auch bei Schlechtwetter fliegen zu können. Erst mit der vergrößerten Kabine der "D" bot man mehr Komfort und Kapazität um wirtschaftlich fliegen zu können.
Die Beschaffung der Do 28 D durch die Bundeswehr erfolgte aus politischen Gründen. 1970 erhielt die Luftwaffe 4 Stück Do 28 D-1, der bis 1974 101 Stück Do 28 D-2 folgten, hauptsächlich geflogen als Verbindungs- und leichtes Transportflugzeug. Speziell ausgerüstet flog sie auch Ölüberwachung und zur Erstellung von Luftbildern. In den Einsatzgeschwadern der Luftwaffe wurden ständig 2 - 3 Do's verwendet, auch wenn der "Bauernadler" bei den (Jet)piloten nicht sehr beliebt war.
Als "AG 52er" habe ich die 58#97 gebaut.
Spannweite: | 15,55 m |
Länge: | 11,41 m |
Höhe: | 5,30 m |
Feste Vorflügel jeweils über die halbe Tragflächenlänge, außen | |
Antrieb: | 2 x Lycoming Mod. IGSO-540-A1E mit 357 PS Dauerleistung |
Zum Modell:
Grundsätzlich nach dem Bauplan. Aus dem Baukasten lässt sich nur die Do 28 D-2 bauen. Die D-1 hatte über die gesamte Flügelvorderkante Vorflügel und Enteisungsflächen, außerdem auf der Tragfläche Grenzschichtzäune zusätzlich.
Die Qualität der MATCHBOX - Bausätze ist ausreichend bekannt, deshalb keine weitere Aussage über die allgemeinen notwendigen Arbeiten. Um aber ein Modell zu bekommen, das den heutigen Maßstäben in etwa entspricht, sind doch einige zusätzliche Arbeiten notwendig. An den Motoren und am Rumpfvorderteil müssen mehrere Lufteinlässe und Auspuffrohre aufgebohrt werden. An der Motorfront den angedeuteten Lufteinlaß vergrößern und nach obenhin abdecken. Das Anticollision-Light auf dem Seitenruder etwas besser herausarbeiten, nur die Beule ist zu wenig. Ein wichtiger Umbau ist meines Erachtens der Einbau des Landescheinwerfers in die rechte Tragflächenspitze. Das Teil ist so groß, dass ich mich wundere, warum MATCHBOX trotz aller Einfachheit das Scheinwerferglas nicht berücksichtigt hat. Kleinteile, wie Fußrasten, Antennen und Staurohr, muss man selbst anfertigen.
Die Bemalung erfolgte nicht nach dem Bauplan, sondern da habe ich mich an das F-40 Heft Do 28 gehalten, da ich ja die 58#97 des AG 52 bauen wollte. Die Unterseite mit RAL 7001 Silbergrau und die Oberseiten in RAL 6014 Gelboliv und RAL 7012 Basaltgrau. Die Enteisungsanlage der Propeller nicht vergessen und auch nicht die Entlüftungshutze auf der Oberseite rechts vor dem Seitenleitwerk. Abschließend die Positionslichter und das Anticollision - Light in Glasfarbe. Die Abziehbilder sind aus der Grabbelkiste.
Peter Susat, Medelby
Quelle: F - 40 Nr. 35 Do 28 - Do 228