IPMS Hauptseite
Zurück

Convair CV 340/440 der Bundesluftwaffe

Mach 2 - Maßstab: 1/72

Historisches: Der Erstflug des Prototyps war am 06. Oktober 1955. Als Weiterentwicklung der CV 340 findet man an der CV 440 einige Änderungen bzw. Verbesserungen. Und zwar hauptsächlich:

Technische Daten:

Spannweite:32,12 m
Länge:24,84 m
Höhe:8,58 m
Triebwerke:2 x Pratt & Whitney R-2800 CB 16/17 mit 2536 PS Startleistung
Leergewicht:14.200 kg
Zuladung:8.340 kg
Abfluggewicht:22.540 kg
Höchstgeschwindigkeit:504 km/h
Reisegeschwindigkeit:465 km/h
Besatzung:2 + 2
Passagiere:50

Das Original und sein Einsatz: Die Bundesluftwaffe beschaffte die CV 440 zum Einsatz auf Kurz- und Mittelstrecken. Eingesetzt von der Flugbereitschaft des BMVg, vielfach als VIP-Transporter. Es wurden insgesamt 5 Stück CV 440 und eine CV 340 beschafft. Die CV 340 wurde später auf CV 440 Standard aufgerüstet.

In der Anfangszeit der Luftwaffe wechselten die Kennzeichen (nur in schwarz), z.B.

Serial-Nr. 148 CA+036 Später 12+01 (CV 340)
327 CA+034 12+02
429 CA+035 12+03
472 CA+031 12+04
474 CA+032 12+05
504 CA+033 12+06

Die Farbgebung war weiß über alles, nur mit einer blauen Seitenlinie über die Fensterreihe und ohne den Schriftzug Luftwaffe. Dazu noch der Tagessichtschutz in Gelborange bzw. Rot am Seitenruder und an der Vorderkante der Motoren und an den Tragflächenspitzen.

Der Bausatz: Ich möchte mich bei RODEN dafür entschuldigen, dass ich den Bausatz der He 111 B-2 so schlecht gemacht habe. Was MACH 2 da als Bausatz der CV 440 abgeliefert hat übertrifft, negativ gesehen, RODEN bei Weitem. Ich finde, es ist auch nicht mehr damit entschuldbar, es ist doch ein Kleinserienhersteller. Generell war der Bausatz sehr grob. Alle Teile mussten nachbearbeitet werden und passten nicht, ausgenommen die geteilte Cockpitverglasung. Die Bauanleitung besteht aus einem DIN A4-Blatt und ist nicht sehr ergiebig. Die Decals für eine Bundeswehr-Maschine sind nur für die 12+01 zu gebrauchen, die war aber keine CV 440. Da sie aber auf den CV 440 Standard gebracht wurde, dann doch wieder.

Zum Bau des Modells: Zuerst die Cockpit-Einrichtung. Die Instrumentenkonsole ist sehr stabil, was sich als vorteilhaft erweist, später beim Zusammenbau des Rumpfes. Nach Anbau der Rückwand und der Pilotensitze war kein Platz mehr für die Steuerhörner. Das Cockpit ist zu eng, weil die Sitze eindeutig zu groß sind. Daraufhin habe ich die Steuerhörner weggelassen, sie sind sowieso kaum zu sehen.

Eine Inneneinrichtung für den Passagierbereich fehlt. Nach der Vorbereitung der beiden Rumpfhälften passten sie oben ganz gut zusammen, aber unten blieb ein längerer 2 – 3 mm breiter Schlitz nach. Der musste entsprechend mit Plastikresten ausgefüllt werden. Außerdem musste ich die rechte Rumpfhälfte im Cockpitbereich erwärmen, um den Bereich in Form zu bringen. Jetzt machte sich die stabile Konsole bemerkbar, ich konnte die Konsole und den Rumpf mit einen Zugband und viel Kleber formgerecht verkleben. Vorher muss natürlich der Radkasten mit dem Bugrad angebaut werden. Ich habe drei Anläufe gebraucht bis das Bugrad nahezu senkrecht stand. Die Bugspitze noch nicht anbauen.

Die Tragflächen einschließlich Radkästen und Fahrwerk, sowie die Steuerflächenhälften lassen sich nach Beseitigung der Unzulänglichkeiten ganz gut zusammenbauen.

Beim weiteren Zusammenbau merkt man sehr schnell, dass alles nicht so richtig passt. Die Tragflächen im nahezu richtigen Winkel anzubringen erfordert viel Mühe, Aufmerksamkeit und Kontrolle. Bei den Leitwerken sieht es nicht besser aus. Ich habe den Eindruck es ist alles so ein bisschen verdreht und aus dem Lot.

Jetzt muss man im Kanzelbereich sehr viel Gewicht einbringen, damit das Modell auf drei Beinen steht. Dafür ist genügend Platz vorhanden, auch in der Bugspitze kann Gewicht untergebracht werden. Die Bugspitze anzubringen ist wieder ein Akt für sich, bis alles passt und geglättet ist. Trotz aller Sorgfalt hing das linke Höhenruder durch. Daraufhin habe ich das Höhenruder von unten direkt am Rumpf eingesägt und nach oben gebogen. Noch einmal verspachteln und schleifen.

Bei diesem Modell ist es zwingend notwendig alles zu grundieren, um die Unebenheiten zu erkennen und zu beseitigen. Danach wird das gesamte Modell weiß gespritzt. Ich hatte mit weißer Farbe auf weißem Unter-grund so meine Schwierigkeiten. Blau für die Fensterstreifen, Rot für die Warnstellen und Schwarz für die Rumpfspitze und den Blendschutz vor dem Cockpit.

Die Antennenanlage nach Bildvorlage bauen bzw. vervollständigen, was im Bauplan angegeben ist, reicht nicht.

Die wenigen Decals waren verhältnismäßig leicht zu verarbeiten. Die CV 340/440 hatten nicht den Schriftzug „Luftwaffe“ über der Fensterreihe.

Fazit: Ein Modell bei dem auch Fortgeschrittene ihre Probleme haben werden. Für mich war es ein noch fehlendes Modell der Bundeswehr, welches jetzt meine Vitrine schmückt, aber ganz weit hinten.

Quellen:

Peter Susat, Medelby (Februar 2014)