Historisches: Von der BV 142 wurden nur 4 Stück gebaut. Sie war die Landversion der BV 139, die sich im Langstreckeneinsatz bewährt hatte. Nach der Erprobung und kurzem Einsatz bei der Lufthansa wurden die Maschinen an die Luftwaffe übergeben und für den militärischen Einsatz umgebaut. Jetzt flogen sie mit der Bezeichnung BV 142 V.../U1 Langstreckenaufklärung.
Zum Modell: Da große Bereiche des Rumpf, der Tragflächen und des Leitwerks identisch sind mit der BV 139, d.h. aus der gleichen Form stammen, ist der Bausatz genauso grottenschlecht wie obiger.
Auf vielen Fotos sind die kleinen Fenster im hinteren Rumpfbereich nicht zu erkennen. Es mag an der Bildqualität liegen, aber ich habe es mir leicht gemacht und alle nicht erkennbaren Fenster zugespachtelt. Die beiden sogenannten Paddelausgleiche unter den Tragflächen muß man selbst herstellen. Dies waren unter jedem Außenflügel angeordnete von nach vorne ragenden Armen mit Paddelflächen. Die Funktionsweise ist in dem Artikel von Herrn Kössler im Modell Magazin 05/76 zu der BV 222 hervorragend beschrieben.
Die Fahrwerksverkleidung sieht auf den Bildern irgendwie anders aus, zu undeutliche Bilder und fehlende Unterlagen zwangen mich, es nach Bauplan zu bauen. Beim Einbau der Fahrwerksbeine darauf achten, daß sie senkrecht nach unten weisen, sonst passen sie sich der Tragflächenebene an und sitzen schief. Nach Bildern kommt eine FuBl1-Antenne links vorne unter den Rumpf, der Mast für die Schleppantenne mittig vorne unter den Rumpf, ungefähr in Höhe der Tragflächenvorderkante. Außerdem auf dem rechten Rumpfrücken eine Antennenanlage, die aus vier kurzen Masten besteht. Es fehlt dann der Antennenmast auf dem Rumpf hinter der Kanzel. Oft ist auf den Bildern aber auch nur dieser Mast zu sehen.
Fazit: Ein 4-Mot mehr in meiner Sammlung, sehr wohl wissend, daß vieles nicht korrekt ist. Das Modell ist aber schon als BV 142 zu erkennen.
Peter Susat, Medelby