Der Bausatz von Italeri ist zwar schon rund 20 Jahre alt, aber immer noch ein ganz hervorragender Kit und neben dem von Delta 2 sowieso der einzige einer C.205 im Maßstab 1/72.
Für den Bau des Cockpits standen mir ein Resin Cockpitset von True Detail und der Eduard Fotoätzsatz Nr.338 zur Verfügung. Da das Resincockpit für den Hasegawa Bausatz ausgelegt war und ich auch noch einige C.202 im Keller habe, entschied ich mich beide Detailsätze nur als Vorlage zu benutzen und alles scratch aus Plastikprofilen und Draht herzustellen.
Eine ganz große Hilfe bei der Detaillierung waren auch der Band 15 von Aero Detail und das Walk Around No.58 von Squadron Signal Publications. Nach einer ordentlichen Bemalung mit einem sehr feinen Pinsel sah das Cockpit dann auch richtig gut aus.
Die Kanzel ist übrigens dreiteilig und lässt sich dadurch auch geöffnet bauen, denn sonst hätte der ganze Aufwand wohl wenig Sinn. Generell kann man sagen, dass der Kit eine gute Passgenauigkeit hat und sich ohne Probleme bauen lässt. Einige Dinge habe ich jedoch ändern müssen und besser detailliert.
Dies will ich hier nur in Stichpunkten ausführen:
Nachdem der Bau des Modells nun soweit zu Ende war und die Cockpitverglasung mit dem Maskensatz von Eduard abgedeckt wurde, erfolgte die Grundierung mit Gunze Mattweiß. Die Panellinien betonte ich jetzt mit Tireblack ebenfalls von Gunze.
Nun konnte schon die vordere Rumpfunterseite mit RLM 04 von Aero Master gespritzt werden. Für das weiße Rumpfband erfolgte eine leichte Übernebelung mit dünner weißer Farbe an der entsprechenden Stelle am Rumpf. Beide Bereiche klebte ich jetzt mit Tamiya Tape ab. Für die Tarnbemalung in RLM 74/75/76 verwendete ich wieder stark verdünnte Farben von Gunze, damit das Preshading sichtbar blieb.
Als Glanzlack vor dem Aufbringen der Decals verwende ich immer noch liebend gerne den Lack von Model Master. Die Abziehbilder verwendete ich zum Teil von Italeri und vom Skymodel Decalsatz Nr.34. Alle Decals ließen sich mit Micro Set hervorragend aufbringen und fügten sich in alle Gravuren. Für das Washing benutzte ich die von mir bevorzugten Weathering Produkte von mig, die genau auf die jeweiligen Farben abgestimmt sind. Zum Schluss übersprühte ich das Modell noch mit leicht mattiertem Seidenmatt von Model Master. Nachdem nun noch die Kleinteile angebracht und die Antenne verspannt war, stand das Modell jetzt fertig vor mir.
Fazit: Aufgrund der für eine italienische Maschine ungewöhnlichen Farbgebung ein echter Hingucker, wie ich finde.
Gerhard Schmalzl(März 2021)