IPMS Hauptseite
Zurück

Klemm Kl 25 zivil und Lufwaffe

Modell: Klemm Kl 25 D VII, D-EZYQ, HUMA
Maßstab: 1/72
Decals: Bausatz
Einheit/Einsatzgebiet: Deutschland, Anfang der 30er Jahre

Modell: Klemm Kl 25 D VII, PF+VN, HUMA
Maßstab: 1/72
Decals: Bausatz
Einheit/Einsatzgebiet: Luftkriegsschule 7, Deutschland, Sommer 1942

Bau:

Eigentlich wollte ich schnell mal ein Modell zwischendurch bauen, da das Projekt, an dem ich letztes Weihnachten arbeitete, gerade einen schöpferischen Tiefpunkt bei mir auslöste, denn es lief einiges nicht so wie ich mir das vorstellte.



Da kam mir die Klemm von Huma gerade recht, die ich in diesen Tagen zufällig in die Hände bekam. Gesagt, getan und los ging der Bau. Grundsätzlich lassen sich die späten Huma Kits mit den Filigranteilen alle sehr gut bauen. Da macht auch dieser Bausatz keine Ausnahme. Durch die Filigranteile ist das Cockpit schon von Haus aus gut ausgestattet für diesen Maßstab. Ich ergänzte hier lediglich einige Streben für die Rumpfstruktur, die Gurte und ein Hebelchen.

Beim Motor war etwas mehr Arbeit angesagt, da vorne in der Motorverkleidung große Öffnungen sind, die den nicht vorhandenen Motor erkennen lassen würden. Also fügte ich einen Spant ein und deutete aus Motorresten einen Motor an. Die Öffnungen in der Motorverkleidung bohrte ich außerdem auf und ergänzte noch den Auspuffstutzen unten an der Verkleidung.

Der Rest des Zusammenbaues ging problemlos vonstatten. Inzwischen hatte ich im Internet Fotos eines gebauten Modells entdeckt, das mich sofort ansprach. Eine zivile Maschine aus den frühen 30er Jahren in Naturholzausführung. Recherchen über Holzimitierung ergaben, dass ich wohl einen Rakelpinsel dazu benötigte. Den gab es dann auch bei Da Vinci und dann kam der Corona Lockdown. Die Geschäfte hatten zu und nur einen Pinsel wollte ich nicht im Internet bestellen.

Deshalb entschloss ich mich noch eine Klemm 25 - eine hatte ich noch in meinen Fundus- als Luftwaffenschulflugzeug zu bauen. Der Zusammenbau ging nun noch zügiger und die Lackierung in RLM 02 war mit Gunzefarben sowieso kein Problem.

Abschließend baute ich noch eine Lederposlterung aus Kristal Klear um die Cockpitöffnungen auf, fertigte Haltegriffe aus dünnen Draht außen an den Tragflächen und ergänzte Gestänge und Steuerseile für sämtliche Ruder.

Inzwischen waren die Läden wieder auf und ich bekam meinen Pinsel. Nun konnte auch die Lackierung der zweiten Maschine beginnen. Da die hinteren Teile der Tragflächen bespannt und leicht durchscheinend waren, lackierte ich zuerst die Rippenstruktur mit Tire Black, was ein sehr aufwändiges Abkleben erforderte. Dann übernebelte ich lasierend diese Teile mit einem leinenfarbigen stark verdünntem Lack. Die aus Sperrholz gefertigten Teile der Tragflächen und des Rumpfes bemalte ich Teil für Teil in einem anderen Ton und malte die Holzstruktur für jedes Segment anders mit dem Rakelpinsel auf. Nun war mir der Kontrast aber zu stark, sodass ich alle Teile mit stark verdünnter Holzfarbe übersprühte, was ich aber leider übertrieb. Jetzt war mir der Kontrast zu schwach, was aber nicht mehr zu ändern war.

Die Metallteile vom Rumpf lackierte ich mit Alclad White Aluminium und den vorderen Motorbereich mit Tire Black. Nach den abschließenden Detailarbeiten ( Lederpolster, Haltegriffe, …) war nun doch ein ganz ansehnlicher farbenfroher Vogel entstanden und dazu noch in zivil. Davon habe ich nämlich nicht allzu viele Modelle.

Fazit:Der Bau der beiden Huma Kits hat wieder viel Spaß gemacht, nur die Motivation für den unterbrochenen Bau kam bisher nicht zurück…

Gerhard Schmalzl(Dezember 2020)