Heute möchte ich Euch mal eines meiner All-Time-Favourites vorstellen, denn dieses Schätzchen ziert seit mehr als 30 Jahren mein Regal! Die Me 109 E von Monogram ist heute nur noch auf Sammlermärkten zu bekommen und aus gutem Grund nicht mehr im Handel, denn Details und Innenausstattung sind wirklich nicht mehr aktuell. Was aber den Charme dieses Oldtimers ausmacht, sind die durchaus gut getroffenen Linien einer frühen "Emil" und Features wie eine glasklare, gut gravierte Haube, unter der man einen ansprechend detaillierten Piloten findet, und natürlich als absolutes Highlight: ein einziehbares Haupt-Fahrwerk! Dass wegen Platzmangel im Fahrwerksschacht die Räder arg flach ausfallen stört erst auf den zweiten Blick! Hier zeigt sich mal wieder die Verwandtschaft der frühen Plastikmodelle zum Spielzeug.
Ich erinnere mich, dass ich damals gerade Adolf Gallands Biografie "Die ersten und die Letzten" gelesen hatte und dessen Maschine von 1940 nachbilden wollte. Das Modell wurde mit dem Pinsel in Humbrol- bzw. Revell-Farben (nach Augenmaß gemixt!), bemalt. Die Flecktarnung auf dem Rumpf entstand mittels Trocken-Tupfen mit Wattestäbchen. Da der Ölkühler nicht durchbrochen war, stellte ich die Öffnungen mit mattschwarzer Farbe dar. Das "Schlageter"-Wappen des JG 26 wurde von der Fujimi Bf 109G/K "entliehen", Gallands Mickymaus unter dem Cockpit pinselte ich von Hand.
Die Antenne aus gezogenem Gussast kam erst später dazu. Um die schon arg vergilbten Decals vor weiterem Verfall zu bewahren, erhielt das Modell vor zwei Jahren einen Überzug mit seidenmattem Klarlack von Vallejo, und ich hoffe, dass es als graue Eminenz noch ein paar Jährchen auf seinem Ehrenplatz stehen wird!
Utz Schißau, Berlin