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Manshu Ki-98

Meng - 1/72

Original: Die Ki-98 entstand in der Endphase des 2. Weltkrieges. Mit Ihr sollten die hoch einfliegenden, amerikanischen Bomberverbände gestoppt werden. Es handelte sich um ein Doppelrumpfflugzeug mit im Rumpfmittelteil liegenden Antrieb und Druckpropeller. Bei Kriegsende fanden die US-Truppen die Überreste eines zerstörten Prototyps vor. Es ist zweifelhaft, ob dieser jemals flugtauglich war.

Zum Modell: Der Bausatz der Firma Meng präsentiert sich in zwei hellgrauen und einem kleinen, klaren Spritzrahmen. Die Teile haben sehr feine Gravuren, weisen absolut keinen Grat auf und erscheinen sinnvoll aufgeteilt. Die Decals für drei verschiedene Einsatzländer (Japan, Mandschurei und China) sind natürlich reine Fiktion, bieten jedoch eine exotische Auswahl. Gut für die Grabbelkiste.

Gleich am Gussrahmen habe ich die Teile für das Cockpit und die Fahrwerksschächte bemalt. Ergänzt wurden noch ein Paar Gurte. Die Seitenkonsolen und das Armaturenbrett sind ausreichend detailliert, die Fußpedale hätten etwas mehr Aufmerksamkeit verdienen können.

Der Zusammenbau geht reibungslos von statten. Die Teile sitzen nahtlos. Der einzige Nachteil, der sich durch den ganzen Bau zieht, sind die dicken Angüsse. Sie sind außerdem so ungünstig platziert, dass man vor allem an planen Stellen wie Rumpf- und Tragflächenhälften ständig und äußerst vorsichtig verschleifen muss.

Abweichend vom Bauplan habe ich erst Rumpf, Tragflächen und Leitwerk zusammengebaut und danach einige Gewichte in der noch offenen Bugluke platziert. So konnte ich die ausreichende Bleimenge ausbalancieren. Da ich dazu Stücke eines alten Bleirohres genommen habe, kann ich nicht sagen wie viel Ballast ich untergebracht habe.

Den Propeller habe ich erst nach der Lackierung angebracht. Er wäre ansonsten sehr bruchgefährdet und schlecht zu lackieren gewesen.

Bei der Lackierung entschied ich mich für eine Maschine mit grüner Ober- und oranger Unterseite. Ich denke, diese Variante trifft für eine Testmaschine aus der Endphase des Krieges am besten zu.

Generell spritze ich meine Modelle flächig nach Abdeckung der fertigen Bereiche. Ich beginne mit der hellsten und beende mit der dunkelsten Farbe. Bei der Ki-98 habe ich erstmals ein Preshading mit braun versucht. Auch wenn es mir nicht so ganz gelungen ist, denke ich, dass das Ergebnis einige Ansätze zeigt, auf deren Basis sich die meine Versuche verfeinern lassen.

Zuletzt wurden noch die Kleinteile angebracht, Details bemalt und ein leichtes Altern durchgeführt.

Fazit: Einfach zu bauen und gute Qualität.

Karsten Rummer, Zittau (gebaut 2013)