Original:
Die Deutschen Flugzeugwerke GmbH (DFW) konstruierten Ende 1915 ein Doppeldecker- Jagdflugzeug, welches gänzlich ohne Tragflächenstreben und Spanndrähte auskommen sollte. Der leitende Ingenieur, Hermann Dorner, wählte für den Rumpf einen besonders hohen Querschnitt, der die obere Tragfläche direkt aufnehmen konnte. Im voluminösen, aerodynamisch geformten Bug wurden der Motor und die Bewaffnung vollständig integriert. Abweichend von der damals üblichen stoffbespannten Stahlrohrbauweise war der Rumpf vollständig mit Sperrholz beplankt.
Im Laufe der arbeiten zeigte sich, dass die Festigkeit von Zelle und Tragfläche für die geplante Streben- und verspannungslose Bauweise nicht ausreichte. Deshalb wurden die Tragflächen im Außenbereich zusätzlich mit zwei I-Streben und den damals üblichen Spanndrähten versehen.
Als Motor kam der 100 PS starke Mercedes DI Reihenmotor mit sechs Zylindern zum Einsatz. Das aufgrund seines ungewöhnlichen Aussehens "Floh" genannte Flugzeug erreichte damit eine Geschwindigkeit von 180 km/h. Das war gegenüber den damaligen Jagdflugzeugen eine überragende Leistung.
Aufgrund des hoch liegenden Sitzes mit Kopfhöhe über der oberen Tragfläche war die Sicht des Piloten nach unten äußerst eingeschränkt. Probleme bei der Landung und im Luftkampf waren absehbar. Das Flugzeug wurde deshalb von der deutschen Heeresleitung abgelehnt und es blieb beim Bau eines Prototyps.
Technische Daten: | |
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Verwendung: | einsitziges Jagdflugzeug |
Spannweite: | 6,20m |
Länge: | 4,50m |
Höhe: | 2,30m |
Gewicht: | 420 kg |
Höchstgeschwindigkeit: | 180 km/h |
Bewaffnung: | 1 MG |
Zum Modell:
Die Firma Elf, offensichtlich ein Ableger von Eduard, hat vor einiger Zeit ein Modell der T.28 Floh auf den Markt gebracht. Der Schachtelinhalt besteht aus einem Gussrahmen und einem kleinen Ätzteilsatz. Ich dachte mir, es sei ein gutes Modell zur Bastelei im Urlaub, und so war es dann auch.
Die Qualität der Teile ist ausgezeichnet und die Verarbeitung geht zügig von statten. Leider habe ich meine Acrylfarben zu Hause vergessen und keine geeigneten Lacke erhalten können. Schließlich habe ich ein Gemisch aus farblosem Nagellack, grauer und weißer Ölfarbe (welche ich mit hatte) und diversen, abgeschliffenen Buntstiftstäuben hergestellt. Das Ergebnis war zwar keine berauschend gute Farbe, aber für die paar Tropfen im sowieso schlecht einsehbaren Innenraum ausreichend.
Die Querruder habe ich abgetrennt und im leicht angelenktem Zustand angebaut. Dabei habe ich erstmals die Lagerzapfen an der Tragfläche ausgebildet und war überrascht, wie wenig Zeit ich dafür gebraucht habe. Ich denke, ich werde das öfter machen.
Die Tragflächenmontage ist trotz der Doppeldeckerbauweise einfach. Da die obere Tragfläche auch am Rumpf ansitzt, hat man keine Probleme mit der sonst üblichen Ausrichtung der Streben.
Nach dem Zusammenbau und der Verspannung wurde das Modell in Tempotaschentücher verpackt und trat den Rückflug nach Hause an. Dort wurde dann die hellblaue Farbe aufgespritzt und die Details bemalt. Die Abziehbilder sind von guter Qualität und ließen sich gut verarbeiten. Nach dem Trockenmalen erhielt ich ein hässlich- hübsches, kleines Modell.
Fazit: topp Qualität und leicht zu bauen
Karsten Rummer, Zittau (November 2008)