Vorbild: Als eines der besten Jagdflugzeuge der Luftwaffe im 2. Weltkrieg kann sie ihre Abstammung aus der Fw190 A-Reihe nicht verleugnen. Jedoch verändert der Reihenmotor anstelle des Sternmotors nicht nur die vordere Erscheinung sie zwingt auch aus konstruktionsbedingten Gründen das Heck zu verlängern, was durch ein ovales flanschparalleles Rumpfstück geschieht. Anfangs nur ein "Provisorium" bis zur Serienreife der Ta-152 bescheinigten viele Piloten dem Chefkonstrukteur Tank dass dieses Flugzeug mit hervorragenden Flugeigenschaften versehen war. Von 1944 bis Kriegsende wurden jedoch nur ein paar Hundert von diesen Flugzeugen an die Truppe ausgegeben.
Modell: Viel kann man über das Tamiya-Modell nicht berichten, und das im positiven Sinne. Der Bausatz hat eine sehr gute Passgenauigkeit, die Oberflächen sind fein graviert, die Einzelteile sind sehr viel weniger als im Vergleich zum Dragon-Bausatz gleichen Maßstabs. Die Klarsichtteile sind zwar ein klein wenig zu dick geraten sind aber glasklar und von guter Qualität. Das einzige was ich persönlich am Modell ändern wollte, ist die Zugangsklappe gleich hinter dem Pilotensitz innerhalb des Cockpits. Es gibt gutes Vorlagenmaterial, welches verschiedene tiefgezogene Blechdeckel zeigt.
Das einzige echte Manko ist der Fahrwerksschacht. Er zeigt innen die Verkleidungsbleche wie sie bei einer Fw190 A/F/G Serie zum Einsatz kam. Jedoch wurde bei der "Langnasen"-Version das innere Drittel entfernt um so die Verkabelung und die Rohrleitungen des neuen Triebweks einbauen zu können. Mir ist der Fehler erst nach dem Bau und der Lackierung aufgefallen. Das aber die Maschine selten von unten zu sehen ist, ist dieser Fehler nicht sofort offensichtlich.
Bei den Decals habe ich auf ein Produkt von HAD, Hungarian Armour Decals, gesetzt und wurde nicht enttäuscht. Nachdem sie etwas mit Microset und Microsol behandelt wurden, schmiegten sie sich in jede Kontur. Die taktische Kennung ist von einer Maschine der II./JG 6. Die Farben sind von Humbrol und wurden nach Farbchips aus dem Monogram Painting Guide angemischt und aufgetragen. Die genaue Zusammensetzung kann ich nicht mehr angeben, da ich mich den Original-Chips in verschieden Mischungsverhältnissen "angenähert" habe, inklusive einer Abtönung mit hellgrau, um den Maßstabeffekt zu simulieren. Für Modellbauer die sich der Luftwaffenthematik nähern wollen, ist der Bausatz uneingeschränkt empfehlenswert.
Martin Kort, Nürnberg
Quellen: Monogram Painting Guide; Aero-Detail No: 2; Squadron/Signal publications Walk around Fw190 D No: 10