Wie das ab und zu bei mir ist, "wildere" ich gern mal außerhalb des mir so lieben 1:48er Maßstabs herum, habe mir eine Albatros D.V von Wingnut Wings in 1:32 gegönnt und eine Maschine der Jasta 32b von 1917 dargestellt. Pilot war zur damaligen Zeit Leutnant Hans Auer.
Über die unglaublich gute Qualität der Bausätze dieses Herstellers muss ich nun nicht auch noch viele Worte machen aber es ist wirklich der Wahnsinn. Der Preis ist zwar stattlich aber was man da bekommt, ist das Geld wert.
Bausatzfehler sind mir nur wenige aufgefallen. Eine vertauschte Teilenummer im Plan, die Decals für den Kompass und den Drehzahlmesser betreffend, ist erwähnenswert. Dies sollte aber schon auf Grund der unterschiedlichen Größe auffallen.
Größere Schwierigkeiten gibt es da mit den Tragflächen. Die obere Tragfläche ist im Bausatz an den Enden nach oben gebogen, wobei die unteren Flächen schnurgerade sind. Dies ist leider falsch, denn es muss genau umgekehrt sein. Bei Missachtung dieses Fehlers würde es außerdem dazu führen, dass die äußeren Streben zu kurz sind. Abhilfe bringt nur, ich muss es so ungeschönt sagen, rohe Gewalt. Ich habe die obere Fläche in heißem Wasser erwärmt und gerade gebogen. Die unteren Flügel bekamen auf die gleiche Art eine Tendenz nach oben. Hier ist etwas Mut und gutes Bildmaterial notwendig, dann passt aber alles perfekt.
Für die Markierungen entschied ich mich für einen zusätzlichen Decalsatz, ebenfalls von Wingnut Wings. Weiterhin kamen MGs von Master, Fotoätzteile von HGW, Wood Grain Decals von Uschi van der Rosten, Spannschlösser von Gas Patch Models und Verspannungsgarn von E Z Line zum Einsatz.
Der Sockel ist eine Maßanfertigung, bestellt bei www.diosockel.com. Ein gelasertes Typenschild aus schwarz eloxiertem Aluminium und eine passende Figur brachten den Abschluss. Bei der Figur, übrigens von Model Cellar, habe ich etwas geschummelt. Eigentlich ist es die Figur von Werner Voss. Diese sieht ihm jedoch so verdammt ähnlich, dass kurzerhand der Kopf von Lothar von Richthofen des gleichen Herstellers herhalten musste. Nun sah die Figur schon etwas "neutraler" aus.
Ich hatte großen Spaß beim Bau dieses Modells und es wird, wenn es mein Sparschwein erlaubt, nicht mein letztes Wingnut Wings-Modell sein.
Lars Kolweyh, Weyhe (2013)