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Tupolew Tu-155

RusAir 144RA07 - Umbau - 1/144

Hersteller: RusAir
Maßstab: 1/144
Besonderheit: Umbau in Versuchsträger für Wasserstoff und Erdgas

Vorbild: Die Tu-155 ist aus einer frühen Serienmaschine der Tu-154 (72A035) hervorgegangen. Für den Einsatz von flüssigem Wasserstoff (LH2) bzw. flüssigem Erdgas sind sowohl intern als auch extern umfangreiche Umbauarbeiten nötig gewesen. In den Rumpfabschnitt hinter den Notausstiegen wurde ein grosser Tank mit Kühl-und Leitungssystemen &xnbsp;eingebaut.

Extern ist das Flugzeug mit zahlreichen Ventilsystemen ausgestattet worden, um kritische Temperatur-und Konzentrationsverhältnisse ausgleichen zu können. Alles andere hätte zu Überdrücken und damit womöglich zur Explosion des Flugzeuges geführt.

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde das Projekt eingestellt, seit 1992 ist die Tu-155 in Ramenskoje bei Moskau gestored. Das Projekt hat in der Luftfahrtindustrie damals für sehr viel Aufsehen gesorgt.

Modell: Begonnen wurde damit, die grossen Bausatzteile von ihren Angüssen zu befreien. Rumpf-und Leitwerksegmente wurden so zusammengefügt, verspachtelt und nachgraviert. Dann begann der Umbau. Markant sind die Aufbauten des hinteren Rumpfrückens und die geänderte Vorderkante des Leitwerks inkl. Ventilsystem. Die Rumpfunterseite bzw. die rechte Seite des Hecks wurden ebenfalls mit Leitungsssystemen wie im Original zu sehen, ausgestattet. Verwendet habe ich dabei Stahl- und Messingdrähte verschiedenen Durchmessers.

Ansonsten ist der Bau wie bei Airlnern weitergegangen. Grundiert wurde mit weissem Primer von Testors, für das Finish habe ich Tamiya- Farben auf Acrylbasis und Testors Metallizer verwendet. Um der Oberfläche ein paar Akzente zu geben, habe ich ein Pre-Shading angewendet.

Die Decals für die blaue Cheatline ist von F-Dcal, die Fensterdecals von DrawDecals. Die Decals für Kennungen, die Sowjetflagge und das Emblem am Bug wurden selbst angefertigt. Versiegelt wurde mit Testors Metallizer-Versiegelung.

Die grösste Herausforderung lag darin, geeignete Unterlagen zu finden. Das Buch von Dmitriy Komissarov zur TU-154 enthält zwei Seitenrisse der Tu-155. Nach einiger Recherchearbeit hat sich aber gezeigt, dass nur die Zeichnung zur rechten Seite des Flugzeuges brauchbar war.

Fazit: Der Bau des Modells hat einiges an Recherche auch während des Modellbaues erfordert. Vergleichsmöglichkeiten im Internet zu anderen Modellen gab es nicht. Vielleicht nehmen sich A-Model&Co dieses Themas in Zukunft an.

Unterlagen für den Umbau:

Rene Kaminski, Berlin (April 2012)