Das Modell: Ich habe den Daco 737 Bausatz verwendet, da er bekanntlich der beste Bausatz der 737 Classic Serie ist. Hinzu kamen Ätzteile von DACO. Die Decals sind von DACO und Drawdecal. Mich reizte diese Lackierung, da es die Express Abteilung bei LH nicht lange Zeit gab und doch eine kleine Abwechslung darstellt.
Zum Bau: Der Bau gestaltete sich als nicht besonders einfach, da ich erstens transparente Fenster wollte und zudem die Spaltmaße beim Modell nicht besonders gut sind. So mussten von einer Revell 737 die Fenster ausgeschnitten werden und bei der -500 eingebaut werden. Dafür waren viele Spachtelarbeiten nötig. Es hat sich herausgestellt, dass das die Methode war, die eingestanzten Fenster von DACO waren nicht alle symmetrisch aufzubohren. Nach vielen Schleif- und Spachtelgängen waren die Fenster dann transplantiert. Dieser Arbeitsschritt war der Längste.
Die Tragflächen wurden im Rohbau angebracht, da auch diese verspachtelt werden musste. Die Triebwerke machten dann noch ein wenig mehr Komplikationen. Zuerst musste die "Hot Section" fertig gestellt werden. Hier habe ich die Außenringe dünn geschliffen, damit die Maße ungefähr realistisch sind. Anschließend die Außenhälften verklebt und das vordere Stück montiert. Und wieder Schleifen.
Als die Pötte dann fertig waren, wurden sie lackiert und angebracht. Alles in allem viel Maskierarbeit. Die Farben sind von Revell. Es gibt Streitigkeiten, welches das richtige LH grau ist. Fakt ist jedoch, dass LH selbst unterschiedliche Grautöne verwendet hat, was an verschiedene Triebwerksteilen an Originalen zu sehen ist. Die "Waterline" wurde mit Tamiya-Tape maskiert, geholfen hat mir ein Lineal, was ich parallel 'rangehalten habe, auch wenn es nicht perfekt ist, es sieht einigermaßen gerade aus.
Die Decals ließen sich teils schwer verarbeiten. Das LH Logo war ein echter Knackpunkt, denn das Gelb deckt nicht gut. Zudem sind die Decals nur mit Wärme weich zu bekommen. Weichmacher hilft hier gar nicht.
Anschließend wurde mit Glanzlack klarlackiert. Die Fenster sind aus Krystal Klear und haben eine leichte Trübung, damit lässt sich das aber immer noch am besten darstellen.
Beim Cockpitfenster ist mir dann ein großes Missgeschick passiert. Ich habe den Flieger noch vorne schwerer machen wollen. Dazu habe ich Bleikugeln benommen und sie in Klebstoff gerollt und durch eine Öffnung eingefügt. Sie haben sich leider noch nass gelöst und die Scheibe von innen ruiniert. Naja, wieder was gelernt...
Anschließend gab's noch Alterung. Hier hat hochverdünnte schwarze Farbe hervorragend geholfen. Der Bau hat mit vielen Pausen ca. 1 Jahr gedauert.
S.Hennig, Berlin (September 2011)