Die Teile sind in der Regel gut detailliert. Die Passgenauigkeit ist gut, so dass der Bau gut voran geht. Im Cockpit (Phase 3 der Bauanleitung) sind noch die Decals 57 und 58 (Seitenkonsolen) zu ergänzen.
In Bauphase 10 sind die vorderen Zapfen der Sitze zu entfernen, ansonsten können sie nicht vernünftig montiert werden. Das Rumpfdach sollte in Bauphase 30 abschnittsweise verklebt werden. Probleme bereitete mir die Passung der Laderampe. Ich hatte noch Klebereste am Bauteil und sie passt nur saugend hinein.
Am Übergang zwischen Kanzel und Bug muss etwas gespachtelt werden.
Das Fahrwerk habe ich noch etwas verfeinert. Der Formenhersteller hat die Zeichnungen von Herrn Dietz etwas falsch ausgelegt. Wie es aussehen sollte, zeigt die Seite 42 in Quelle 2.
Die Tragfläche macht vor dem Verkleben mit dem Rumpfteil einen etwas labilen Eindruck. Die Stabilität ist nach dem Verkleben völlig ausreichend. Wer möchte kann die Motorverkleidungen offen darstellen. Die Bodenwanne ist als separate Baugruppe vorhanden. Die Antennen (FuG 200) sind eine Kombination aus eduard - und ExtraTech - Fotoätzteilen. Ein Fotoätzteil ist zwar auch nicht perfekt. Es wirkt aber deutlich realistischer.
Bei den Bemalungsvarianten sind wieder RLM - Farbtöne angegeben. Ich habe mich für ein fiktives Flugzeug beim KG 200 entschieden, dessen WNr. nach Quelle 1 dem KG 200 zugewiesen wurde, von welchem aber keine Kennzeichen bekannt sind. Lackiert wurde alles mit Xtracolor in den Tönen RLM 72/73/65. Vorher wurden alle "Glasflächen" mit Tamiya-Abklebeband und die Öffnungen Schaumstoff abgedeckt, um sie vor dem Farbnebel zu schützen.
Die Decals sind hervorragend gedruckt. Einige Decalnummern sind vertauscht, jedoch anhand der Abbildungen gibt es keine Probleme. Das Anbringen ist eine reine Fleißarbeit. Gealtert wurde mit schwarzer Wasserfarbe und anschließend alles versiegelt.
Literatur:
Die großen Dessauer – Junkers Ju 89, Ju 90, Ju 290, Ju 390 – Die Geschichte einer Flugzeugfamilie, Karl Kössler u. Günther Ott, Aviatic Verlag 1993, ISBN 3-925505-25-3. | |
Vom Original zum Modell – Junkers Ju 290/390, Karl-Heinz Regnat, Bernard & Graefe Verlag 2003. |
Fazit:Ich freue mich schon auf die nächste Variante der Ju 290, die wohl hoffentlich 2005 erscheint.
Volker Helms, Godern
Einen ausführlichen Baubericht findet man im I.P.M.S. Deutschland Journal Ausgabe 1/2004.