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Hawker Hunter F. Mk. 6

Revell - 1/72

Vor nunmehr sieben Jahren präsentierte Revell eine Hawker Hunter im Maßstab 1:32. Die war nach dem damaligen Stand des Formenbaus sehr gelungen. Vielleicht kam sie ein paar Jahre zu früh, denn angesichts der derzeitigen Schwemme von 32er Flugzeugen wäre ihr wohl mehr Erfolg vergönnt. Nun gibt es die 72er Hunter von Revell und man fängt dieses Mal bei den Versionen von vorn an.

Original: Die Hawker Hunter ist eines der erfolgreichsten britischen Flugzeuge der Nachkriegszeit. 30 RAF - Fighter Squadrons der RAF wurden mit der Hunter ausgerüstet. Sie wurde in 19 anderen Staaten exportiert. Es wurden keine 2.000 Exemplare produziert, jedoch hatten viele Flugzeuge zwei Leben, denn sie wurden von Hawker zurückgekauft und nach Modernisierungen u.a. als Trainer oder Jagdbomber in Ländern der dritten Welt exportiert. Am 20. Juli 1951 hatte der erste Prototyp der Hunter seinen Erstflug. Die F. Mk. 6 war die am höchsten entwickelte Jägerversion der Hunter. Sie wurde u.a. von mehreren Kunstflugstaffeln der RAF eingesetzt. Darunter waren auch die "Black Arrows" der 111. Squadron.

Bausatz: Ich habe einen sog. Vorabspritzling verarbeitet und weiß natürlich nicht, wie dicht er am Serienbausatz war. Die Teile sind hervorragend abgespritzt und natürlich gut detailliert. Ein Höhepunkt war für mich der Schleudersitz, der es mit manchem Kleinserienprodukt aufnehmen kann. Obwohl ich die Möglichkeit gehabt hätte eine andere Version zu bauen, habe ich mich für eine F. Mk. 6 entschieden. Diese Version soll ja auch zuerst bei Revell erscheinen. Nach dem Studium der Literatur und eines Decalsatzes (Danke noch mal an Volkhard Waltermann von AERO SPEZIAL) von XTRADECAL entschied ich mich für eine Maschine der "Black Arrows" aus der 1958 - Saison. Der Bau ging flott von der Hand und bei der Bemalung der Kleinteile hielt ich mich an die 32er Bauanleitung. Dabei stellte ich fest, dass es sich um keine verkleinerte 32er Hunter handelt, sondern offensichtlich nur die Daten genutzt wurden.

Für das Buggewicht musste eine M6 - Mutter und eine Stahlkugel her halten. Die Tragflächen habe ich bündig an die Luftleitbleche des Lufteinlaufes geklebt und den geringen Spalt mit Spachtelmasse ausgefüllt. Aufgrund der Konstruktion der Bausatzteile (versenkte Öffnung für die Tragfläche im Rumpf) eine leichte Übung. Die Vorflügel und Tragflächenenden lagen extra bei, jedoch ist keine F. Mk. 4 zu erwarten. Mein Modell erhielt nur die inneren Pylone und die öffnungen für die äußeren wurden verspachtelt. 1960 flog die Maschine mit inneren Zusatztank und den äußeren Pylonen? Die Landklappen wurden leicht geöffnet dargestellt. Bei der Luftbremse am Heck verzichtete ich darauf, um die Linienführung nicht zu zerstören. An den Tragflächenenden ergänzte ich die Positionsleuchten aus klarem Kunststoff. Maskiert wurde die Kanzel wieder mit Tamiya - Klebeband.

 

Der Triebwerksauslass wurde mit Metalizer - Farben von Model - Master lackiert. Ansonsten wurde die ganze Maschine mit Humbrol 64 grundiert, übergeschliffen und mit Humbrol 21 (Lackschwarz) lackiert. Um ein wenig Leben in das Schwarz zu bringen, mischte ich in drei Stufen weiß unter und hellte einige Stellen auf. Davon ist recht wenig zu sehen. Die Decals (Abziehbilder) wurden mit Daco - Weichmacher - Orange geschmeidig gemacht und zogen sich wunderbar in die Gravuren. Mit schwarzer Wasserfarbe wurden noch einige Ruderspalten nachgezogen. Ansonsten wurde das Modell nicht gealtert, da die Originalmaschinen in recht hervorragenden Wartungszustand waren. Versiegelt habe ich das ganze Modell mit Versieglung (Sealer) für Metalizer. Nach dem Demaskieren des Modells habe ich das hintere Kanzelteil nur in die Führung einrasten lassen und es hielt!







Fazit: Herzlichen Glückwunsch an Revell für die neue Hunter. Ein Bausatz mit hervorragenden Preis - Leistungs - Verhältnis, der viel Bastelspaß bietet.

Volker Helms, Godern.

Literatur:

Hawker Hunter, Alan W. Hall, WARPAINT SERIES No. 8;
Hawker Hunter in action No. 121, Glenn Ashley, squadron/signal publications 1992 Carrolton, ISBN 0-89747-273-X;
Royal Air Force aerobatic teams 1947 - 1959, Scale Aircraft Modelling, March 2005, Vol. 27 No. 1.