Special hobby hat kürzlich diesen Bausatz der F2G-1/2 im Maßstab 1/72 herausgebracht.
Bausatz: Die F2G ist wieder ein typischer short-run-Bausatz von spezial hobby. Er hat wunderschöne Gravuren, ein sehr detailliertes Cockpit aus Resin- und Fotoätzteilen. Teilweise hat der Hersteller Anleihen bei bestehenden Bausätzen genommen. Der Zusammenbau des Cockpits gestaltet sich problemlos. Der Motor besteht nur aus zwei Zylinderreihen, die leider nicht mit dem Original übereinstimmen. Nur wer weiß und sieht das!
Beim Heckfahrwerk müssen zuerst die Teile vom Grat befreit werden und dann wird alles entsprechend der Bauanleitung montiert. Im Bauabschnitt 4 werden die beiden Rumpfhälften zusammengeklebt. Vorher sind unbedingt das Cockpit und der Motor trocken einzupassen. Gegebenenfalls muss etwas Material abgeschliffen werden.
Die Fahrwerksschächte werden in Bauabschnitt 5 soweit abgeschliffen bis das Licht durchscheint und die Tragflächenoberseiten sich ohne großen Kraftaufwand montieren lassen. Ergänzt habe ich die beiden Positionslichter an den Tragflächenenden. Mit einer Feile wurden die vorgeprägten Leuchten entfernt, der Hintergrund silber Humbrol 11 angestrichen. Die Positionsleuchten entstammen einen Gießast aus der Grabbelkiste, die rechtwinklig abgesägt und jeweils mit einer Kerbe im Winkel versehen wurden. Diese Kerbe bekam einen grünen oder roten Punkt. Sie wurden mittels Sekundenkleber angebracht, mit der Feile in Form gebracht und dann mit Nassschleifpapier (von 600 er bis 2000er) durchsichtig gemacht.
Die Vacukanzel liegt zweimal bei. Ich habe eine Kanzel aufgetrennt und das Vorderteil vor der Lackierung mit Sekundenkleber dickflüssig (! z.B. "KWIK-FIX" SF 100) montiert.
Bemalungen: Die Kabine wurde wieder mit Tamiya - Klebeband maskiert. Die Fahrwerksschächte und die Innenseiten der Fahrwerksklappen habe ich mit H81 gespritzt. Bei der BuNo. 88454 sind die Felgen des Hauptfahrwerks in weiß. Auf einem Foto sah die Spitze des Propellerverstellmechanismus nicht chromfarben aus. Daher ist meine ebenfalls mit in der Außenfarbe gehalten. Lackiert habe ich die ganze Maschine mit MODEL MASTER 1718E matt. Kleinteile und die Fahrwerksklappen wurden extra lackiert. Die Teile PUR19 habe ich alle weggelassen. Es sind die Halterungen für Raketen. Mir ist kein Bild einer Super Corsair mit Raketenbewaffnung bekannt. Die Mühe der Anfertigung der Teile hätte man sich bei spezial hobby sparen können. Die Schicht Klarlack habe ich aus Zeitgründen weggelassen und die Decals mit viel Weichmacher bearbeitet. Eine Zeiteinsparung konnte ich hinterher auch nicht mehr feststellen? Zum Glück sind die Decals sehr dünn. Beim nächsten Mal würde ich wieder Klarlack über Mattlack auftragen, falls ich keine glänzenden XTRACOLOR - Farben verwende. Auf der Luftschraube habe ich noch die Herstellerlogos aus meiner Restekiste ergänzt.
Endmontage: Anschließend habe ich die Ruderspalten mit Wasserfarbe nachgezogen und die Abgasspuren aus einem Farbmix H33, H53 und H160 mittels Trockenmalmethode angebracht. Jetzt begann ich mit der Montage der Abgasrohre. Dazu musste ich die Schlitze etwas nacharbeiten und habe die Rohre etwas gekürzt. Die Antennen, Fahrwerksteile und das Staurohr aus gezogenen Gießästen wurde jetzt mit o.g. Sekundenkleber montiert. Zuletzt folgte der Rückspiegel am vorderen Kanzelteil und anschließend das hintere Haubenteil. Zum Schluss wurde alles mit Humbrol seidenmatt versiegelt.
Den ausführlichen Bericht findet Ihr im I.P.M.S. Journal 02/2004 oder auch in ModellFan 07/2004.
Volker Helms, Godern