Nachdem in den First Looks die Bausätze der York: CMR Avro York First Look und der Lancaster: Hasegawa Avro Lancaster First Look vorgestellt wurden möchte ich mich hier dem Bau widmen. Zwischenzeitlich kam mir noch der Umbausatz einer Manchester von PARAGON in die Hand. Der ist zwar auch für das Airfix-Modell gedacht, jedoch passt er auch nach einigen Schleifen für den Hasegawa-Kit.
York
Das Cockpit wurde komplett aus dem Bausatz erstellt. Einzig die Sitzgurte wurden von AIRWAVES ergänzt. Die Seitenfenster der Rumpfhälften wurden vor dem Verkleben derselben mittels Sekundenkleber eingefügt. Leider verirrten sich einige runde Fenster in den Weiten meines Hobbyzimmers. Abhilfe fand ich hier mittels Lochzange und klarem Kunststoff. Nach dem Einkleben wurden die Fenster bündig mit dem Rumpf verschliffen. Die Rumpfhälfte klebte ich mit UHUplus schnellfest zusammen.
Lancaster - Manchester
Nachdem die Rumpfteile grundiert waren ging es an den Ausbau der Inneneinrichtung. Zuvor wurde das neue Rückenteil bei der Manchester eingepasst. Irgendwie ist die Hasegawa Lancaster um Einiges zierlicher, als ihr Gegenstück von Airfix. Jedenfalls musste ich am Resinteil richtig sägen. Für die Lancaster - Manchester benutze ich jeweils ein Set von AIRWAVES, welches ursprünglich für die Airfix-Maschine gedacht ist. Die Passung ist auch mäßig. Zum Teil ist die Bauanleitung auch falsch. Die Mittelkonsole vom Hasegawa-Instrumentenbrett soll entfernt werden und durch eine eckige und falsche von AIRWAVES ersetzt werden. Das unterließ ich natürlich. Für die Manchester kam das Instrumentenbrett-Decal von Hasegawa zum Einsatz, da es perfekt für eine Manchester ist. Bei der Lancaster musste das Fotoätzteil herhalten, welches auch noch angespachtelt wurde.
Sicher hat der eine oder andere schon gewartet, was mein Avro-Projekt macht. In den letzten Wochen hatte ich mich vorrangig (bedingt durch andere Projekte) mit der York und den Tragflächen der Manchester beschäftigt.
Tragflächen jeweils von oben nach unten: Lancaster, Manchester und York.
Manchester: Die Anpassung der Paragon-Teile an die Reste der Lancaster Tragfläche hatte sich doch schwieriger gestaltet, als zu erwarten war. Problem war einfach ein unterschiedliches Tragflächenprofil am Anschlussstück. Die Feinarbeit am Übergang Triebwerk-Fahrwerksschacht wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Eine vernünftige Passung bei den Fahrwerksklappen zu erzielen, das wird ein nächstes Problem sein. Nun gut. Ich wollte ja den Hasegawa-Bausatz als Grundlage für meine Manchester! Da muss ich in den nächsten Wochen durch.
York: Der Rumpf der York wurde gründlich verspachtelt und verschliffen. Dann folgte die Anpassung des Hasegawa-Höhenleitwerks. Dabei verbrauchte ich einige Kunststoffteile und eine Menge Spachtel, damit ein vernünftiger Übergang vom Rumpf zum Leitwerk erzeugt werden konnte. Die Finne ist erstmal aufgesetzt und noch nicht verschliffen. Die Kanzel wurde mit Zwei-Komponenten-Kleber aufgeklebt. Ein wenig muss sich noch verspachtelt werden, da die Passung des Rumpfes im Bugbereich bei mir nicht optimal ist.
Die Tragflächen wurden auch auf die richtige Länge gekürzt, nachdem ich Pläne aus Tschechien und Australien erhielt. Zum Vergleich mal die Lancaster-Tragfläche darüber.
Einige Wochen sind schon wieder ins Land gegangen inzwischen gibt es eine ganze Menge an Zubehörteilen für den Hasegawabausatz. Diese sind oben zu finden.
Wie schon beim First Look über den XTRADECAL-Decalsatz geschrieben, fand ich es nicht so toll eine einfache WK II Lancaster zu bauen. Ich entschied mich nach dem Erwerb der Decals für eine MR. 3, die für das Besatzungstraining an der School of Maritime Reconnaissance RAF in St. Mawgan bis 1956 benutzt wurde. Sie war damals in Dark Sea Grey glänzend gespritzt. Mein Vorbild unterscheidet sich in einigen Details von einer WK II-Lancaster. Es wurde der Waffenstand auf dem Rumpfrücken entfernt, die Waffen in den verbliebenen Waffenständen an Bug und Heck waren nicht mehr vorhanden. Die Seitenruder stammen von der Avro Lincoln und ebenso das Fahrwerk. Als weiteres auffälliges Merkmal seien die anderen Fenster im Heckbereich erwähnt. Unter dem Heckturm war ein Fortsatz angebaut, der eine Kamera enthielt. Bisher fehlen mir dazu noch die Details (Zeichnungen oder Bilder). Die änderungen habe ich schon zum Teil umgesetzt. Alle Waffen wurden entfernt und die Halterungen in den Türmen mit Bohrungen versehen. Nach dem Einbau der kleinen Klarsichtteile werden die im Original nicht vorhandenen Fenster verspachtelt und anschließend verschliffen. Im Heckbereich wurden neue Fenster eingebaut (Klarsichtteil mit dem Plastikteil verschäftet). Die genauen Abmaße werden später durch das Maskieren festgelegt.
Lancaster von unten und oben
Als Glücksfall erwies sich der Besitz der York von CMR. Da ich dort schon die Lancaster-Seitenleitwerke montiert hatte waren die späten im Stil der Lincoln übrig. Diese passte ich dann an die Höhenleitwerke an. Im Bugbereich wollte ich den Waffenstand einfach nur probehalber montieren. Ging nicht, denn er schnappte bündig ein und so beließ ich ihn dort. Die Kanzel für den Bombenschützen, wie auch alle anderen Glasteile, wurde mit Faller-Super-Expert Kleber eingeklebt. Bevor die Pilotenkanzel und das Radargehäuse (ein Foto der Maschine zeigt diese mit dem teilweise übermaltem Gehäuse) angeklebt werden können, müssen die Bereiche mit Dark Sea Grey lackiert werden. Der Heckturm wird erst nach der Lackierung der Maschine eingebaut.
Lancaster Heck
Wer also noch Unterlagen zum Kameragehäuse unterm Heckturm hat, der kann sich bitte mal bei mir melden: info@ipmsdeutschland.de .
Jetzt gehts also direkt weiter, denn ich wollte nicht wieder ein paar Wochen vergehen lassen! Den Rumpf habe ich weiter komplettiert. Dann habe ich die eduard-Masken genutzt und ich finde, dass sie eine erhebliche Arbeitserleichterung sind und sich gut verarbeiten lassen. Da ich ja die kleinen Fenster verspachtelt und einige Glasteile nicht nutzte, verbleiben einige Sachen auf dem Bogen. Die selbstgebauten Glasteile wurden mittels Tamiya-Klebeband in Form gebracht.
Für die komplexen Formen (z.B. Rumpfbug) gibt es bei den Masken nur die Ränder. Der Rest muss dann mit Maskol (von Humbrol, es gibt aber auch Produkte von Revell, Microscale oder Gunze) ausgefüllt werden. Den Bereich hinter dem Cockpit, der sich noch unter der Verglasung befindet muss vor deren Montage lackiert werden. Das gilt auch für das Radargerät unterm Hinterrumpf.
Gestern war es für meine Lancaster-Bau ein guter Tag. Endlich habe ich mich mal mit den überzähligen Teilen an den Spritzlingen beschäftigt (Vielleicht hätte ich es schon vor einer Woche tun sollen?). Teil G19 ist das lange gesuchte Kameragehäuse der MR. 3 und Teil G11 ist der seitlich am Rumpf befindliche Lufteinlauf. Wer seine Lancaster von vorn herein als MR. 3 bauen möchte, der sollte zuvor die angezeichneten Öffnungen für die Rumpffenster öffnen. Die Teile V17 und V17 sind die Glasteile dafür. Via Hyperscale erhielt ich auch ein Foto einer französischen Lancaster, die auch das Kameragehäuse hat. Die Glasteile wurden mittels der eduard-Masken maskiert, nachdem ich das Glasteil V7 montierte, denn auf Fotos kann man erkennen, dass es für die späten Maschinen gedacht ist.
Das Radargerät unterm Rumpf wurde angebaut und der "Deckel" maskiert. Bei meinem Vorbild war der vordere Teil überlackiert und bei manch anderer Maschine war alles ohne Anstrich. Die Positionsleuchten an den Tragflächenenden wurden montiert, verschliffen, poliert und ebenfalls maskiert. Eigentlich wollte ich die Tragflächen separat lackieren, da jedoch auf der einen Rumpfseite ein kleiner Spalt bleibt, werden sie vorher eingeklebt. Da das Modell einfarbig wird, ist es auch nicht so tragisch.
Nachdem ich die Tragflächen eingeklebt hatte, wurden noch einige Bereiche maskiert und dann das Modell mit Humbrol 64 grundiert. Anschlieszlig;end wurden einige Problemzonen verspachtelt und verschliffen. Heute erfolgte die Lackierung mit Extracolor RAF DARK SEA GREY (BS638). Dabei versuchte ich einige Bereiche ein wenig aufzuhellen. Ob es mir gelungen ist, das wird sich hinterher zeigen. Übrigens sollte man die Extracolorfarbe auch immer mit dem dazugehörigen Verdünner benutzen, denn dann ist sie innerhalb weniger Stunden grifffest.
Es ist vollbracht! Gestern brachte ich die Decals auf. Mit Weichmacher (grün) von DACO wurden sie ein wenig gefügig gemacht. Das Fahrwerk wurde mit Hilfe von Sekundenkleber komplettiert. Nachdem zuvor alle Teile noch mal einen Überzug mit geschwärzter Verdünnung erhielten, um die Plastizität zu erhöhen. Die Reifen wurden mit dunkelgrau aufgehellt (Trockenmalmethode). Wie man erkennt, stammen die Räder aus dem Fahrwerksset von CMK und sind für eine späte Lancaster perfekt. Für das Einkleben der Kühler bei den Motoren nahm ich einen Zahnstocher mit UHU-Tac zu Hilfe. Der Sekundenkleber wurde motorenseitig aufgebracht.
Anschließend erfolgte das Betonen von Gravuren mittels schwarzer Wasserfarbe. überstehende Reste wurden in Flugrichtung abgewischt. Die Luftschrauben und Spinner wurden nach Bemalungsanleitung lackiert. Für den Spinner nahm ich Humbrol 89, eigentlich ein matter Farbton. Bei mir war er glänzend, was mir sehr entgegenkam. Die Plastik Rebecca-Antennen wurden abgetrennt und durch Fotoätzteile ersetzt. Die stammen aus einem PART-Set und waren für die ungarische Me 210 gedacht.
Die Auspuffrohre wurden bisschen angeschliffen, damit sie leicht nach unten geneigt montiert werden können. Die Stabantennen entstanden aus Stahldraht und wurden mit SIMPROP-Sekundenkleber befestigt. Ein paar Abgasspuren (vielleicht ein wenig zu schwarz) mittels Metalizer wurden freihändig angebracht. Anschließend wurde versiegelt mit dem Siegellack von Metalizer. Nach dem Trocknen wurde das Modell ausgepackt. Die Masken ließen sich gut lösen und ich kann sagen: Sie sind ihr Geld wert! Als letzte Arbeitsgänge wurden die Luftschrauben eingesteckt, der Heckturm montiert und fertig!
Bedingt durch andere Projekte ruhte die York ein wenig. In den letzten Wochen war ich mehr damit beschäftigt ein paar Klebstoffschäden zu beseitigen. Leider kann ich nicht mehr nachvollziehen, welchen Kleber ich benutzte. Es waren jedenfalls nach ein paar Wochen ein paar Sinkstellen insbesondere an den Tragflächenhinterkanten zu sehen, die ich Stück für Stück verspachtelt und verschliffen habe. Die Positionslichter wurden aus Gießästen zurechtgeschliffen. Sie müssen dann noch poliert werden. Die Originalteile aus dem Hasegawa-Bausatz passten nicht zu meinen Flächen. Vielleicht hatte ich etwas großzügig gesägt. Beim Rumpf habe ich ein Stück Rohr eingezogen. Ansonsten wurde der Rumpf verschliffen und anschließend poliert. In den nächsten Tagen werde ich mit der Montage der Tragflächen beginnen.
Jahrelang lag meine York unverändert im Hobbyzimmer umher. Die Tragflächen sind dran und verspachtelt. Probleme bereiten mir nach Jahren immer noch neue Sinkstellen an den Tragflächen. Insbesondere sind davon die Hinterkanten betroffen. Also wurde noch mal gespachtelt. Gleichzeitig überlegte ich mir, ob es nicht ein Vorbild gibt, welches eine etwas kaschierende Bemalung bietet. Ich nehme einfach die BOAC-York vom Bausatzcover. Die BOAC flog 1944 eine dreifarbige York mit ziviler Kennung.
Nach über drei Jahren hatte ich wieder etwas an den Flächen gemacht. Die Übergänge zum Motor wurden verspachtelt. Es folgte das Ankleben der Tragflächenenden. Diese sind im Profil etwas volumiger als die Mittelstücke. Hier steht also noch Schleifarbeit an. An den Enden fehlen dann noch die Positionslichter...
Volker Helms, Godern