History
Die italienische Fiat BR.20 Cicogna (Storch) war ein mittlerer zweimotoriger Bomber, als freitragender Tiefdecker mit teileinziehbarem Fahrwerk und Doppelleitwerk ausgelegt und dessen glattseitiger Rumpf eine gemischte Abdeckung aus Duralblech und Gewebe hatte. Der Prototyp der Fiat BR.20, der am 10. Februar 1936 zum ersten Mal flog, hinterließ sofort einen guten Eindruck.
Die Version BR.20A war eine zivile Version, speziell für die Teilnahme an den damals prestigeträchtigen Luftrennen gebaut - allerdings nicht sehr erfolgreich. Die militärischen Version wurde u.a. nach Japan verkauft, wo die Heeresluftstreitkräfte sie gegen die Sowjetunion einsetzten, aber nicht sehr effektiv fanden.
Die Italiener setzten das Muster im Spanischen Bürgerkrieg unter der Aviazione Legionaria ein; auch an der Luftschlacht um England war es beteiligt - von Belgien aus wurden die Häfen Harwich und Ramsgate und die Industrie in Ipswich angegriffen. Aber schon bei den Einsätzen in Nordafrika, Griechenland und Jugoslawien stellte sich heraus, dass das Flugzeug den harten Kampfbedingungen nicht mehr gewachsen war. Im weiteren Verlauf des Krieges flog der Cicogna vorwiegend Aufklärungseinsätze in Jugoslawien. 1943 waren die meisten Exemplare bereits den Bomberschulen zugeteilt.
Die BR.20bis war eine komplette Neukonstruktion mit stärkerem Antrieb, stärkerer Abwehrbewaffnung und etwas größeren Abmessungen - ob sie aber jemals zum Einsatz kam, ist nicht bekannt.
Fiat BR.20 Cicogna - Technische Daten | |
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Länge | 16,10 m |
Flügelspannweite | 21,56 m |
Tragflügelfläche insgesamt | 74,22 m² |
Höhe | 4,30 m |
Rüstmasse | 6.400 kg |
max. Startmasse | 9.900 kg |
Antrieb | Zwei 18-Zylinder-Sternmotoren Fiat A.80 RC 41 mit je 746 kW (1.000 PS) |
Höchstgeschwindigkeit | 432 km/h in 5.000 m Höhe |
maximale Reichweite | 3.000 km |
Dienstgipfelhöhe | 9.000 m |
Bewaffnung | ein 12,7-mm-MG, zwei 7,7-mm-MG |
Bombenlast | bis 1.600 kg |
Modellbeschreibung
Hier stelle ich einen uralten Bausatz der Firma Italeri vor. Ich glaube, dass es eines der ersten Modelle überhaupt von Italeri ist. Das Modell weisst positive Panele auf und hat so gut wie keine Inneneinrichtung im Rumpf und Cockpitbereich. Bei meinem Modell habe ich eine kleine Ätzteilplatine von RCS benutzt (heute nicht mehr verfügbar). Doch auch mit der Benutzung von Ätzteilen ist beim fertigen Modell fast nichts mehr zu sehen. Die Seitenfenster habe ich mit Kristalklear verglast. Die Lackierung wurde mit Acrylfarben von Lifecolor durchgeführt. Die vorgestellte Maschine ist eine Einheit welche in Nordafrika eingesetzt wurde und somit wurden die einzelnen Farbtöne sehr schwach aufgetragen - da diese bedingt durch die harten Witterungsverhältnisse sehr stark abblassten. Der Opel Blitz stammt aus einem alten Esci Bausatz.
Ich finde es handelt sich um ein orginelles Modell, welches leider relativ selten bei Modellausstellungen zu finden ist. Mit etwas Arbeit kann man auch mit sehr alten Bausätzen ein attraktives Modell erstellen.
Für Kritiken und Anregungen stehe ich gern zur Verfügung.
Alessandro Biagetti (Italy)
alessandro.biagetti1@tin.it