Vorbild: Um 1968 lieferte die damalige CSSR eine Anzahl in sowjetischer Lizenz gefertigte MIG-21 F-13 an Syrien.
Bausatz: Bei dem Bausatz handelt es sich um das bereits an dieser Stelle ausführlich besprochene Revell-Modell. Zu den Teilen der I.P.M.S. Edition gehören Resinteile von PAVLA: Ein Schleudersitz und drei Fahrwerksräder plus Achse für das Bugrad. Weiterhin 3 Teile für den Lufteinlauf von SCHATTON aus Messing. Letztere sind von sehr guter Qualität und Passgenauigkeit. Entgegen der I.P.M.S.-Bauanleitung habe ich die Befestigung des Mittelteils über eine selbst angefertigte Plastikbuchse realisiert, welche ich am Fahrwerkschacht verklebte. Leider waren meine PAVLA Teile (unüblich!) von schlechter Qualität, so dass ich auf deren Einbau verzichtete. Ich zersägte deshalb den Originalschleudersitz hinter der Sitzfläche und entfernte die aufgespritzten Gurte. Diese ersetzte ich später durch Ätzteile. Das Kopfschutzblech (?), für den Fall der Betätigung des Schleudersitzes durch den Piloten im Notfall (?), wurde ebenfalls abgetrennt und in neuer Position befestigt. Das übertriebene Außenprofil der Reifen aus dem Bausatz wurde zugespachtelt und neu verschliffen.
Außerdem habe ich, zusätzlich zwei Rece-Pods aus Resin (2 Pylons, 2 Rece-Pods) unter den Tragflächen montiert, welche von der englischen Firma GALDECAL stammen. Hier war auch erhebliche Nacharbeit erforderlich. Die Verwendung dieser MIG-21 F-13 - Pods in der Syrian Air Force (!) ist nicht eindeutig verbürgt. In Ergänzung fertigte ich noch eine Kanone aus einer Kanüle an, da an dieser Stelle im Bausatz nichts vorgesehen ist. Da ich mich für die in der CSSR gefertigte MIG entschieden hatte, war das hintere Cockpitteil in der Flugzeuglackierung zu lackieren. Das war günstig, da mein Bausatzteil von sehr schlechter Oberflächenqualität war, so dass dieser Mangel, nach entsprechender Nacharbeit, voll kompensiert wurde.
Die verwendeten decals sind von der Firma HQ-decals (Decals für mehrere syrische und ägyptische MIG-21) aus der Tschechischen Republik, welche exakt gedruckt sind und sich sehr gut verarbeiten lassen. Einige zusätzliche Decals verwendete ich aus dem Revell-Bogen sowie aus der Decal-Grabbelkiste. Der Vollständigkeit halber soll erwähnt werden, dass ein Gewicht im Bugbereich nicht erforderlich ist.
Fazit: Ein sehr schöner Bausatz, trotz kleinerer Mängel und teilweise erheblicher Nacharbeit, sehr zu empfehlen. Mein Wunsch an Revell: Eine "moderne", einsitzige MIG-21- Version (MF, PFM) in 1/72 auf der Qualitätsbasis dieses Bausatzes, mit Decals - gut recherchiert - für arabische (Ägypten, Irak) / "exotische" Luftwaffen (Kroatien, Bangladesh)!!!
Ralph Fengler, Berlin (Juni 2008)