Vorbild: Die Macchi MC.205 "Veltro" (italienisch für Jagd - oder Windhund) war ein italienisches Jagdflugzeug im Zweiten Weltkrieg. Sie zählte zur so genanten "Serie 5", obwohl sie keine Neukonstruktion war, wie die FIAT G.55 und die Reggiane Re.2005. Der Prototyp der Veltro war eine Weiterentwicklung der Macchi MC. 202 "Folgore", bei der ein importierter Motor vom Typ Daimler-Benz DB 605A in eine Zelle der MC.202 eingebaut wurde. Unmittelbar nach dem Erstflug, am 19. April 1942, lief die Serienfertigung an. Diese verzögerte sich aber, da die von Fiat gebaute Lizenzversion des Motors, der RA.1050 RC58 Tifone (Taifun), noch nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stand. Dadurch wurde die Veltro erst Mitte 1943 einsatzbereit. Der erste bekannte Einsatz erfolgte im Juli 1943 bei einem Angriff von Torpedobombern auf alliierte Seestreitkräfte vor Sizilien.
Als Marschall Badoglio zwei Monate später mit den Alliierten Frieden schloss, verfügte die Regia Aeronautica über 66 Veltro - Jäger, von denen aber nur sechs Maschinen alliierte Flugplätze erreichten, um unter der mit krieg führenden italienischen Luftflotte (Aeronautica Cobelligerante Italiana) weiter zu kämpfen. Die übrigen flogen auf Seiten der Achsenmächte in der Nationalrepublikanischen Luftwaffe (Aeronautica Nazionale Republicana - ANR). Da sich die Produktionsstätten der Veltro im Norden Italiens befanden, konnte nach dem Waffenstillstand die Produktion in kleinem Maßstab fortgesetzt werden. Insgesamt entstanden 262 Veltros. Die Norditaliener setzten dieses Muster sehr erfolgreich gegen die Alliierten ein.
Anfang Oktober 1943, nach dem Waffenstillstand zwischen Italien und den Alliierten, flog die II/JG77 in Lagnasco vorübergehend einige MC.205 (25 Maschinen), bis sie diese am 31. Dezember 1943 an die italienische 1° Gruppo der ANR abgab und selbst wieder mit Bf 109 G ausgestattet wurde. Die Typen der "Serie 5" gelten als die besten in Serie gebauten italienischen Jagdflugzeuge im Zweiten Weltkrieg und waren alliierten Mustern durchaus gewachsen.
1948 bis 1949 bestellte Ägypten 62 generalüberholte MC.205V, von denen 41 aus Zellen der Macchi MC.202 umgebaut worden waren. Die erste Lieferung von 15 aus insgesamt 42 ausgelieferten Maschinen kam noch vor der Unabhängigkeit Israels am 13. Januar 1949 gegen die israelische Fliegertruppe zum Einsatz. (nach WIKIPEDIA)
Der Bau: Der Bausatz von ITALERI ist schon etwas älteren Datums (2003), verfügt aber über versenkte Gravuren. Allerdings ist die Ausführung der Gravuren am Rumpf sehr nacharbeitsintensiv. Nach dem Verkleben der Rumpfhälften ist umfangreiche Spachtel - und Schleifarbeit erforderlich. Am Rumpf habe ich auch zahlreiche Lufthutzen im Motorbereich vorn gesetzt und ein Bauteil vor dem Heckfahrwerk angeordnet, bzw. neu angefertigt.
Die Montage der Cockpitsektion mit Sitz, Armaturenbrett (ein Decal), Steuerknüppel sowie Kopfstütze über dem Sitz, kann man recht gut umsetzen. Die Ausführung der Tragflächen und Leitwerksteile ist gut. Die Tragflächen habe ich nachgraviert. Die drei Tragflächenteile lassen sich gut verkleben. Die Tragfläche als Baugruppe passt auch gut an den Rumpf. Dennoch ist wieder spachteln und schleifen angesagt.
Das Pitotrohr habe ich aus Albion Aloys Material und Messingdraht neu angefertigt, ebenso wie die Kanonen in den Tragflächen (zwei 20 - mm-Kanonen MG 151/20 von Mauser), da mich die Teile aus dem Bausatz nicht überzeugten. Darüber hinaus habe ich auch einen neuen Antennenmast angefertigt.
Die Verwendung folgender Zusatzmaterialien bietet sich an:
Es gibt zwei Varianten für italienische Flugzeuge im Bausatz. Einige stencils sind auch vorhanden. Ich verwendete aber Abziehbilder von BILEK aus Tschechien. Hier gibt es eine italienische, eine deutsche und eine ägyptische Bemalungsvariante. Die Decals sind exakt gedruckt und lassen sich gut verarbeiten. Die verwendeten Farben sind Enamel von Revell und Humbrol.
Fazit: Ein hübscher kleiner Bausatz, der aber viel Nacharbeit erfordert.
Ralph Fengler, Berlin (September 2020)