Vorbild: Nach dem Ende des II. Weltkriegs setzte die US National Air Guard für einen befristeten Zeitraum Jagdflugzeuge mit Kolbenmotor ein. So unter anderem die F6 Hellcat von Grumman.
Bausatz: Bei dem Bausatz handelt es sich um eine Neuentwicklung von Revell, welche als durchaus gut gelungen bezeichnet werden kann. Geht man nicht als "Nietenzähler" an den Bausatz heran, trifft man auf gut passende Teile mit versenkten Gravuren, kurz um, ein interessanter Bausatz, aus dem man etwas machen kann! Inzwischen ist dieser Bausatz auch in Kooperation bei ITALERI herausgekommen, so dass man mehrere Varianten und Versionen (mit Bomben, Rumpfaußentank, Radargerät an der Tragfläche, ungelenkte Raketen HVAR, zwei Kabinenvarianten, mehrere Decal-Varianten US Navy und eine Variante britische FAA) der Hellcat bauen kann.
Wie schon eingangs erwähnt, passen die Teile gut. Der Zusammenbau geht problemlos von statten. Spachtelmasse wird wenig benötigt! Die Antennendrähte fertigte ich aus Repassiergarn. Decals: US - Hoheitsabzeichen von Techmod (sehr schlecht zu verarbeiten!), Kennungen von Aeromaster, Stencils und Cockpit von Revell, Nose Art von Aeromaster. &xnbsp;Bei Revell gibt es auf dem Decalbogen eine Anzahl kleiner Stencils (weiß), welche das blau lackierte Modell beleben. Die Lackierung erfolgte mit Enamel-Farben von Revell, Testors und Humbrol. Fehlende Zwischenstreben an der Kabine kann man zum Beispiel mit Klebeband nachbessern, was später mit überlackiert wird.
Bleibt noch zu erwähnen, daß man den Anstellwinkel der Hauptfahrwerkstreben nach Risszeichnung korrigieren sollte. Den Fanghaken sollte man auch neu anfertigen. Die Kanonen habe ich aus Kanülen hergestellt. 2009 soll von Eduard eine 72er Hellcat herauskommen (?). Bleibt abzuwarten, wann und ob das wirklich geschieht und ob der Revell - Bausatz, zu welchem Preis, hier noch getoppt wird...
Fazit: Ein schöner Bausatz, trotz kleinerer Mängel, sehr zu empfehlen. Zur Zeit: Das beste Hellcat-Modell in 1/72.
Ralph Fengler, Berlin (April 2008)
Fotos: Volker Helms, Godern