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Northrop F-5 E Tiger II, US Navy

Mini Hobby Model - 1/72

Vorbild: Zum Pilotentraining gibt es in den USA, bei allen drei Luft-Teilstreitkräften, also US Air Force, US Navy und US Marines, so genante Aggressorstaffeln. Diese dienen dem Pilotentraining, insbesondere dem Training von Jagdfliegern.

Bei dem hier gebauten Flugzeug handelt es sich um ein Exemplar der US Navy. Wie bekannt, tragen diese so genanten Feindflugzeuge sowjetische Tarnbemalungen und auch russische Kennungen sowie rote Sterne. In letzter Zeit haben die Amerikaner den Feind neu definiert. So tragen neuere Aggressorstaffelmaschinen die Hoheitsabzeichen der nordkoreanischen Luftwaffe.

Bausatz: Bei dem Mini Hobby Model Bausatz aus China handelt es sich um einen Bausatz mit versenkten Gravuren.

Für Außenlasten gibt es viele Möglichkeiten: An den Tragflächenenden &xnbsp;Sidewinder Luft - Luft - Raketen, weiterhin einen Tank für Unterrumpfpylon sowie Tanks unter den Tragflächen zu montieren. Außerdem gibt es diverse Bewaffnungsmöglichkeiten mit Bomben.

Während der eigentliche Bausatz, also insbesondere Rumpf und Flächen, von seiner Substanz her recht gut ist, sind die Zusatzteile von schlechter Qualität. Wenn man sein Modell unbedingt mit diesen Zusatzteilen ausstatten will, sollte man auf Bauteile aus den Revell / Italeri / ESCI - &xnbsp;Kits zurückgreifen.

Ich hatte dieses Problem nicht, da ich mich für die Aggressorstaffelmaschine der VFC-113 der US Navy entschieden hatte. Und die hat bekanntlich diese elektronische Waffe zur Angriffs-, genauer gesagt, Treffersimulation am gegnerischen US Flugzeug. Den Spezialpylon und die AN/APX-95 TACTSPOD (ACMI POD) verwendete ich aus dem HASEGAWA Flugzeugwaffenset No. 9. Dafür sind bei HASEGAWA auch decals vorhanden. Die linke Raketenschiene ist von REVELL &xnbsp;/ ESCI und ist für Sidewinder Raketen geeignet.

Ansonsten hat man die übliche Nacharbeit. Die beiden Kanonen ersetzte ich durch Kanülenrohre. Die Spitze ersetzte ich durch Messingdraht mit Plastiküberzug im hinteren Bereich. Ein Gewicht im Bugbereich ist unbedingt erforderlich, sonst ist das Modell hecklastig. Das vordere Kabinenteil passte sehr schlecht und mußte mit Plastikmaterial an den Rändern (Aufsatz auf Rumpf) aufgefüllt werden. Den Schleudersitz ersetzte ich durch ein PAVLA Resinteil aus Tschechien. Außerdem verwendete ich den Fanghaken und den Unterrumpfpylon von Revell / Italeri / ESCI. Der Unterrumpftank ist aus dem Bausatz, die Stabilisierungsflächen wurden herunter geschliffen.

Die Montage des Fahrwerks erfordert auch einige Nacharbeit und "Phantasie", da in der Bauanleitung das nicht richtig eindeutig dargestellt ist und die Fahrwerksteile an den Befestigungspunkten (Hauptfahrwerk) nachgearbeitet werden müssen. Obwohl die Fahrwerksteile der F-5A oder F-5B mit denen der F-5E nicht vollständig identisch sind, sollte man überlegen, ob man nicht einen Revell / Italeri / ESCI - &xnbsp;Kit "opfert" und dort die Fahrwerksteile entnimmt (Kompromiss?). Diese Fahrwerksteile passen einwandfrei. Außerdem sind sie wesentlich filigraner ausgeführt.

Die chinesischen Decals empfand ich von der Druckqualität als unbrauchbar (Decalbogen 5 x 5 cm &xnbsp;für US -Tigermeetmaschine). Ich verwendete die decals von Two Bobs aus den USA, welche sehr vorbildgerecht exakt gedruckt sind und sich sehr gut verarbeiten lassen. Decals für die Kabineninstrumente verwendete ich aus dem REVELL Kit. Die Streifen sind aus dem decalbogen von Phantasy Printshop aus England. Da die Gravuren relativ tief sind, lässt sich das Modell hervorragend altern. Die Farben sind Enamel von Revell, Testors und Humbrol.

Fazit: Ein interessanter Bausatz, aus dem sich, mit der Bereitschaft zur Nacharbeit, etwas machen lässt. Decalbogen (Two Bobs, Microscale, Revell, Italeri) und bestimmte Zusatzteile (PAVLA, Hasegawa, Revell, Italeri, Esci) sollte man von anderen Herstellern verwenden. Momentan, meines Wissens, das einzige F-5E Modell im Maßstab 1/72 mit versenkten Gravuren.

Mein Wunsch an DRAGON: Scaled eure hervorragenden 1/144er F-5E und F-5F hoch auf 1/72. Damit stoßt ihr in eine Marktlücke!

Ralph Fengler, Berlin (Juni 2009)